Klose will nun den Rekord
Sonntag, 4. Juli 2010
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Zwei Treffer gegen Argentinien, zwei weitere Tore will Miroslav Klose noch schießen. Am besten gleich im Halbfinale gegen Spanien. Doch Deutschland plagen auch Verletzungssorgen.
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Der Tag nach dem großen Triumph über Argentinien. Noch drei Tage bis zum Halbfinale gegen Spanien, und will Miroslav Klose sein Ziel erreichen, sollte er auch dann wieder treffen.
Da Müller ausfällt, wird es am Mittwoch wieder einmal auf Klose ankommen, der gegen Argentinien – in seinem 100. Länderspiel - zweimal traf und nun mit 14 Toren in der ewigen WM-Torjägerliste nur noch einen Treffer braucht, um mit Ronaldo gleichzuziehen. Schon vor der WM hatte er die Trauben hochgehängt: "Ich habe mir fünf Tore vorgenommen, mit sechs wäre ich sehr zufrieden." Treffer Nummer 5 wäre die Einstellung des Rekord, mit dem nächsten Tor würde er die Bestenliste anführen.
Bei der sonntäglichen Pressekonferenz wurde er auch auf das Halbfinale gegen Spanien angesprochen. Es passt zu ihm, dass er wie üblich vorsichtig und bescheiden blieb: "Ich schätze die Spanier stärker ein als England und Argentinien." Aber Deutschland sei mit den "vielen jungen, talentierten Spielern" stärker als bei der UEFA EURO 2008, als es im Finale gegen die Iberer eine verdiente 0:1-Niederlage gab.
Doch die deutsche Mannschaft plagen Verletzungssorgen. So ist der Einsatz von Stürmer Cacau in Durban fraglich. Der Stuttgarter musste am Sonntag das Training abbrechen, um sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Dort wurde bei Cacau eine Blockade im Lendenwirbelbereich festgestellt. Der gebürtige Brasilianer war bereits im Achtel- und Viertelfinale wegen einer Bauchmuskelzerrung verletzt ausgefallen. Er gilt als einer der Kandidaten, die im Halbfinale den gesperrten Thomas Müller ersetzen könnten.
Zudem musste Sami Khedira bei der Regenerationseinheit eine Pause einlegen. Der Mittelfeldspieler hatte sich gegen Argentinien eine Muskelverhärtung im Oberschenkel zugezogen. Schon am Montag soll er aber wieder ins Lauftraining einsteigen. Seinem Einsatz gegen Spanien soll nichts entgegenstehen.
Unterdessen hat sich ein wichtiger Nationalspieler zu Wort gemeldet, der allerdings nicht im Kader ist. Michael Ballack, der eigentliche Kapitän der DFB-Truppe, der beim Triumph gegen Argentinien mit vor Ort war, zeigte sich beeindruckt von der deutschen Nationalmannschaft. "Das ist schon ein wenig unheimlich", sagte der 33-Jährige im ZDF. "Jetzt ist es wichtig, dass die Spieler auf dem Boden bleiben, nicht überheblich werden. Aber da ist mir nicht bange, die Jungs strotzen vor Selbstbewusstsein. Und wenn man ein Team wie Argentinien so hoch schlägt, dann gehört man schon zu den Top-Favoriten."
Ihm ist allerdings anzumerken, dass es ihm nicht leicht fällt, zusehen zu müssen. Aber natürlich drückt er "seinen Jungs" die Daumen. "Ich gehe davon aus, dass wir jetzt auch ins Finale kommen. Für mich tut es schon weh, ich hätte gerne auf dem Platz gestanden. Aber das ist Fußball ..." Ballack wird bis zum Schluss in Südafrika bleiben.