Deutschland zittert sich zum Heimsieg
Sonntag, 12. Oktober 2008
Artikel-Zusammenfassung
Deutschland - Russland 2:1
Nach Toren von Lukas Podolski (8.) und Michael Ballack (29.) kam die DFB-Elf nach dem Treffer von Andrei Arshavin (51.) noch einmal unter Druck.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Nach fulminanter erster Hälfte und einer Führung durch Tore von Lukas Podolski (8.) und Michael Ballack (29.), zitterte sich Deutschland nach dem Anschlusstreffer von Andrei Arshavin (51.) nach dem Seitenwechsel dem Schlusspfiff entgegen. Am Ende reichte es aber zu dem Heimsieg, der die DFB-Elf wieder die Tabellenführung in der Gruppe 4 übernehmen ließ.
Debüt für Adler
Nach der Verletzung von Torhüter Robert Enke entschied sich Deutschlands Trainer Joachim Löw für René Adler zwischen den Pfosten, der so zu seinem Länderspieldebüt kam. Im Angriff durften sich Miroslav Klose und Lukas Podolski vom FC Bayern München von Anfang an versuchen.
Früher deutscher Führungstreffer
Schon in der vierten Minute vergab Pavel Pogrebnyak die Riesenchance auf die Gästeführung, als er eine Volleyabnahme im Fünfmeterraum über das deutsche Tor setzte. Deutschland antwortete mit einer Großchance von Michael Ballack, der aus halblinker Position im Strafraum wuchtig abschloss, so dass Gästeschlussmann Igor Akinfeev zur Ecke klärte (8.). Knappe 60 Sekunde später schloss Podolski aber einen tollen deutschen Spielzug über Thomas Hitzlsperger und Miroslav Klose flach im Strafraum zur 1:0-Führung ab. Für ihn war es bereits der 31. Länderspieltreffer.
Ballack baut Führung aus
In der Folgezeit wirkten die beiden Abwehrreihen anfällig gegen die spielfreudigen Offensivabteilungen der zwei Mannschaften. Die ganz großen Torchancen blieben aber aus, bis Bastian Schweinsteiger nach 29 Minuten den Ball im Strafraum erhielt, eine Flanke auf den heranrauschenden Ballack zog, der aus kürzester Distanz zum 2:0 traf. Spätestens nach dem zweiten Tor hatte nun auch die deutsche Defensive die Gäste besser im Griff.
Anschluss durch Arshavin
Nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst nichts, bis Philipp Lahm hinten links den Ball verlor, Aleksandr Anyukov davon profitierte und ihn Arshavin so auflegte, dass dieser ihn nur noch über die Linie bugsieren musste (51.). Sergey Semak hätte vier Minuten danach aus einem Gewühl im Strafraum heraus den Ausgleich erzielen können, doch der stets Ruhe ausstrahlende Adler war zur Stelle. Nun waren die Russen feldüberlegen, während der deutschen Elf nach vorne nichts mehr gelingen wollte.
Russischer Druck wird nicht belohnt
Zehn Minuten vor dem Ende wäre auch Adler nicht mehr herangekommen, als Arshavin halblinks mit einem flachen Schlenzer nur knapp den langen Pfosten verpasste. Deutschland sehnte den Schlusspfiff merklich herbei, die erste Halbzeit schien viel Kraft gekostet zu haben. Für den offensiveren Piotr Trochowski brachte Löw nun den defensivstärkeren Torsten Frings ins Spiel (83.), aber drei Minuten vor Ablauf der offiziellen Spielzeit hätte Alan Dzagoev fast ausgeglichen, als sein Flachschuss aus kurzer Distanz den Pfosten traf.
Brenzlige Situationen überstanden
Am Ende blieb es beim deutschen Sieg, der aufgrund der exzellenten ersten Hälfte nicht ganz unverdient war, auch wenn die Deutschen gegen Ende der Partie einige brenzlige Situationen überstehen mussten. Deutschland empfängt am Mittwoch in Mönchengladbach Wales, während die Russen in Moskau gegen Finnland spielen.