"Neue Generation" begeistert Klinsmann
Montag, 14. November 2005
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Jürgen Klinsmann erklärte nach dem Remis in Paris, dass man "zufrieden auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken" könne.
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Bundestrainer Jürgen Klinsmann erklärte nach dem torlosen Remis gegen Frankreich am Samstag im Stade de France, dass der WM-Gastgeber des kommenden Jahres "zufrieden auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken" könne.
"Heimvorteil"
"Wir gehen optimistisch ins WM-Jahr", sagte Klinsmann. "Wir haben den Kilimandscharo vor uns, haben aber im August 2004 schon angefangen, hinauf zu klettern. Es erwarten doch alle, dass wir [2006] bis zum Ende mit dabei sind. Wir sind weiter überzeugt, dass wir bei der WM etwas reißen und mit den Großen mithalten können. Der Heimvorteil ist für uns ein zusätzlicher Pluspunkt."
"Mehr als im Plan"
Deutschland vertraute 2005 auf viele junge und relativ unerfahrene Spieler und erlebte deshalb ein Jahr mit Höhen und Tiefen. Doch Klinsmann zeigte sich zufrieden mit dem, was er zu sehen bekam: "Wir können zufrieden auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Wir haben zwar noch ein bisschen Abstand nach oben, aber die Jungs haben sich ein großes Lob verdient. Wir sind mehr als im Plan. Wir wollten einen Generationswechsel einleiten, und das ist weitgehend gelungen. Die Nationalmannschaft ist wieder ein guter Repräsentant des Landes."
"Brillante Individualisten"
Das Hauptproblem der Deutschen ist weiterhin die Erfolglosigkeit gegen Spitzenmannschaften. Seit dem 1:0-Sieg gegen England im Wembley-Stadion vor über fünf Jahren konnte man gegen keinen "Großen" mehr gewinnen. Doch Klinsmann war mit der Leistung seiner Truppe zufrieden, die mit einer engagierten Vorstellung gegen die Franzosen ohne Gegentor blieb. "Sicher hätte ich lieber gewonnen, aber ich bin mit unserer Leistung zufrieden", erklärte er. "Frankreich hat große Klasse und verfügt über viele brillante Individualisten. Ich denke, wir haben im Mittelfeld sehr aggressiv dagegen gehalten, und deshalb sind sie nicht zu vielen Chancen gekommen."
Offene Torhüterfrage
Im März hat Deutschland die nächste Gelegenheit, ein Topteam zu schlagen, wenn es gegen Italien geht. Doch auch bis dahin wird Klinsmann noch nicht entschieden haben, ob Oliver Kahn vom FC Bayern München oder Jens Lehmann von Arsenal FC bei der WM zwischen den Pfosten stehen wird. "Es ist noch nicht klar, wie wir die Situation angehen werden", meinte er. "Wir warten die Spiele in der Bundesliga, in der Premiership und der [UEFA] Champions League ab und werden uns dann Mitte Februar festlegen, wie wir bis zur WM weiter verfahren."