Owen entscheidet Gigantenduell
Samstag, 12. November 2005
Artikel-Zusammenfassung
Argentinien - England 2:3
Michael Owen bescherte den Briten durch zwei Tore in den letzten 180 Sekunden einen Prestigeerfolg gegen Argentinien.
Artikel-Aufbau
Argentinien - England 2:3
Mit zwei Toren in den letzten drei Minuten sicherte Michael Owen in Genf England einen 3:2-Erfolg im mit viel Spannung erwarteten Duell gegen den Erzrivalen Argentinien.
Späte Tore
Lange sah es so aus, als ob ein Kopfballtor von Walter Samuel zum 2:1-Sieg der Gauchos reichen würde, nachdem zuvor Wayne Rooney die Führung der Argentinier durch Hernán Crespo ausgeglichen hatte, doch dann drehte Owen mit zwei Treffern in 180 Sekunden die Partie. Zunächst köpfte er den Ausgleich, dann war er in der Nachspielzeit erneut per Kopf erfolgreich und setzte so den Schlusspunkt in einer hochklassigen und spektakulären Begegnung.
Überragender Robinson
England startete verhalten und Torhüter Paul Robinson musste bei Fernschüssen von Villarreal CF-Spielmacher Juan Román Riquelme und Carlos Tevez zwei Mal sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern. Sven-Göran Erikssons Mannschaft ließ erstmals ihre Gefährlichkeit aufblitzen, als Frank Lampard den Ball nach einer Ecke von David Beckham knapp vorbeiköpfte. Dann traf Rooney nach herrlichem Steilpass von Steven Gerrard nur den Pfosten.
Chancen im Minutentakt
Danach waren es allerdings die Argentinier, die das erste Tor erzielten. Maxi Rodríguez ließ Wayne Bridge auf der rechten Seite stehen und brachte den Ball flach in die Mitte, wo Chelsea FC-Legionär Crespo nur noch den Fuß hinhalten musste. Gerrard hätte schon eine Minute später um ein Haar mit einem Fernschuss den Ausgleich erzielt, doch dann dauerte es bis zur 39. Minute, ehe die rund 10.000 englischen Fans in Genf jubeln durften. Roberto Ayala brachte den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Beckham verlängerte per Kopf in den Lauf von Rooney, der zwar das Leder nicht richtig traf, aber dennoch den 1:1-Ausgleich erzielte.
Samuel trifft
Juan Pablo Sorín setzte zu Beginn der zweiten Hälfte einen Flugkopfball an, scheiterte aber am bärenstarken Robinson, der andeutete, Englands verheerende Torhütermisere endlich beenden zu können. Der Keeper von Tottenham Hotspur FC war dann vier Minuten später allerdings chancenlos, als Samuel nach Freistoß von Riquelme per Kopf ins lange Eck traf. England hatte danach noch beste Möglichkeiten, doch Lampard verfehlte zwei Mal knapp, 17 Minuten vor dem Ende ließ dann Argentiniens Torhüter Roberto Abbondanzieri einen Beckham-Freistoß abprallen, zeigte sich jedoch beim Nachschuss von Owen auf dem Posten.
Owens glorreiche Minuten
Drei Minuten vor dem Ende schlug dann aber die große Stunde des Stürmers von Newcastle United FC. Bei einer Flanke von Gerrard stand Owen genau richtig und erzielte mit einem für ihn eher seltenen Kopfballtor den viel umjubelten Ausgleich. Auch in den letzten Sekunden der Partie drängten beide Mannschaften vehement auf den Siegtreffer, und in der Nachspielzeit war es erneut Owen, der, kurioserweise wieder per Kopf, eine Flanke von Joe Cole unhaltbar ins Netz wuchtete. Es war der würdige Schlusspunkt einer grandiosen Partie, die alle Fußballherzen höher schlagen ließ.