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Spanische Fiesta endet im Chaos

Spaniens Sieg gegen England geriet aufgrund einiger schlimmer Vorfälle schnell in Vergessenheit. uefa.com fasst die Pressestimmen zusammen.

Mit einem Sieg über England feierte Spanien gestern das 500. Länderspiel seiner Fußballgeschichte. Allerdings gerieten die Feierlichkeiten aufgrund einiger schlimmer Ereignisse schnell in Vergessenheit. Über Asier Del Hornos Siegtreffer redete nach dem Schlusspfiff keiner mehr. Schließlich mussten Englands dunkelhäutige Spieler von einigen Zuschauern im Santiago Bernabéu 90 Minuten lang rassistische Beschimpfungen ertragen, ehe die komplette Mannschaft Englands die Disziplin verlor. uefa.com fasst die Pressestimmen aus England und Spanien zusammen.

Spanien feierte das 500. Länderspiel mit einem überzeugenden Sieg über eine englische Elf, die nur eine Karikatur ihrer selbst war. Del Horno entschied das Spiel schon in der neunten Minute mit einem Kopfballtreffer. Die Engländer schienen wie besessen, Chaos ins Spiel zu bringen, denn sie beschäftigten sich mehr mit den rassistischen Beschimpfungen als mit dem Spiel selbst. Die spanische Fiesta war perfekt: Im Bernabéu schwappte die La-Ola-Welle, die Nationalmannschaft kam zu einem überzeugenden Sieg und Luis Aragonés fuhr mit dem Gefühl nach Hause, das beste Spiel unter seiner Leitung gesehen zu haben. (El Mundo, Spanien)

Die Engländer versuchten, das elegante Spiel der Spanier mit Tritten zu unterbinden. Zum Glück war David Beckham mit dabei, um auf dem Platz für etwas mehr Ruhe zu sorgen. Denn bei einigen seiner Mitspieler brannten alle Sicherungen durch. Rooney, so sagte es Salgado auf der Pressekonferenz, erweckte den Eindruck, als ob er bei einem Umzug gut zu gebrauchen wäre. Sein Rempler gegen Iker Casillas war primitiv und zeugte nicht von Professionalität. Lampard, der den ganzen Abend hinter Reyes herjagte, hatte sich nach einer kurzen Provokation von Raúl nicht mehr unter Kontrolle und verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in einen verhaltensgestörten Jungen, der alles umnieten wollte, was ihm in die Quere kam. (AS, Spanien)

Schuld an den beschämenden Ereignissen waren beide Seiten: Spaniens rassistische Fans und Englands Fußballer, die sich wie Hooligans benahmen. Was von den Zuschauern als Akt der Solidarität für den Trainer begann, endete in der Entweihung eines weltbekannten Stadions durch die wohl lautesten, rassistischen Schmähgesänge, die je bei einem Länderspiel zu hören waren. Zuvor hatte Wayne Rooney abermals unter Beweis gestellt, dass eine Party mit seiner Anwesenheit nicht nur mit Luftballons und Kuchen von statten geht. (The Guardian, England)

Auch wenn er unter riesigem Erfolgsdruck steht, sollte Eriksson seinem Schützling Rooney klarmachen, dass er erst dann wieder für die Nationalmannschaft spielen kann, wenn er seine Einstellung überdacht hat. Vielleicht wäre auch eine Therapie angebracht. Auch Sir Alex Ferguson, Trainer von Manchester United FC, wird gesehen haben, dass die 28 Millionen Pfund teure Neuverpflichtung imstande ist, sein wundersames Talent zu zerstören. Ashley Cole, der bereits verwarnt war, lief ebenfalls Gefahr vom Platz zu fliegen, als er Raúl mit einem Bodycheck über die Seitenauslinie bugsierte, um anschließend Spaniens Nationaltrainer Luis Aragonés wegzustoßen. Trotzdem hat Cole eine gute Ausrede. Auch wenn England schlecht, teilweise sogar erbärmlich spielte, war dies keinesfalls schlimmer als die rassistischen Rufe vieler spanischer Fans. (The Independent, England)

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