Lindelöf möchte Kumpel Bernardo Silva stoppen
Mittwoch, 24. Juni 2015
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Victor Lindelöf wurde erst spät in den schwedischen Kader berufen, nun spielt er gegen seinen ehemaligen Benfica-Kollegen Bernardo Silva. Sein Ziel ist es, "einer der besten Spieler der Welt zu werden".
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Noch vor zehn Tagen gehörte Victor Lindelöf noch nicht zum Kader der schwedischen Mannschaft für die UEFA-U21-Europameisterschaft. Nun bereitet er sich darauf vor, einen der Stars dieses Turniers an die Kette zu legen, mit dem er einen großen Erfolg bei Benfica gefeiert hat. Gegen Bernardo Silva geht um nichts Geringeres als um einen Platz im Halbfinale.
Lindelöf war auserkoren, seine U21-Karriere im September zu beginnen, wenn die Qualifikation für die Endrunde 2017 beginnt. Doch als sich Emil Krafth am 11. Juni beim 2:2 gegen Dänemark verletzte, schlug seine Stunde. Der 20-Jährige hatte seinen ersten Einsatz bei der Endrunde, als er gegen Italien zur Halbzeit eingewechselt wurde. Zum Debüt gab es gleich einen Sieg, dem eine 0:1-Niederlage gegen England folgte, als er die gesamten 90 Minuten auf dem Platz stand.
Er sagte, dass es für ihn "etwas Besonderes" sei, am Mittwoch in Uherske Hradiste gegen eine Reihe vertrauter Gesichter zu spielen. "Ich keine eine Menge Jungs aus der portugiesischen Mannschaft, weil ich seit drei Jahren in Portugal spiele. Ich weiß alles über ihre Qualitäten und habe mit Bruno [Varela] und Bernardo [Silva] gesprochen. Wir sprachen darüber, wie viel Spaß es machen würde, gegeneinander zu spielen. Portugal ist eine gute Mannschaft, gut am Ball, gute Technik."
Bernardo hat dies in der Tschechischen Republik bereits unterstrichen, als er zweimal zum Spieler des Spiels gewählt wurde. "Ich habe zwei Jahre mit Bernardo gespielt und weiß einfach, wie gut er ist", fuhr Lindelöf fort. Nachdem er im Dezember 2011 zu Benfica gekommen war, bestritt er etliche Partien zusammen mit dem Spielmacher.
Das Paar gewann 2012/13 die portugiesische Jugendmeisterschaft. Lindelöf bestritt vier Partien, Bernardo schoss in 36 Spielen 18 Tore.
In der folgenden Saison schafften sich es in die B-Elf von Benfica (Lindelöf schoss in 33 Spielen zwei Tore, Bernardo sieben in 38), ehe sie am letzten Spieltag gemeinsam in der A-Mannschaft auf dem Platz standen. Zwar gab es eine Niederlage gegen Porto, die aber der Freude über den Titelgewinn keinen Abbruch tat.
Bernardo wechselte nach Monaco, während Lindelöf darauf hofft, den neuen Benfica-Trainer Rui Vitória beeindrucken zu können. "Es wird schwer. weil ich mich selbst beweisen muss", sagte er. "Ich habe kürzlich einen neuen Fünfjahresvertrag unterschrieben, aber ich muss hart arbeiten und dem neuen Trainer zeigen, dass ich gut und in der Lage zu spielen bin."
Lindelöf sagt, dass seine Lieblingsposition in der Innenverteidigung ist, aber am Mittwoch erwartet er, dass er im 4-4-2-System als Rechtsverteidiger agieren wird. "Ein Turnier wie dieses ist eine große Bühne, und es ist eine gute Sache, sein Land bei einer EURO zu repräsentieren", sagte er, um dann seine langfristigen Ziele zu nennen: "Ich möchte einer der besten Spieler der Welt werden und auf dem höchsten Niveau spielen." Kurzfristig aber zählt für ihn nur der Einzug mit Schweden ins Halbfinale.