Abgeklärte Italiener setzten sich bei der EURO 2016 gegen Belgien durch
Montag, 13. Juni 2016
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Belgien - Italien 0:2
Ruhig und gut organisiert holten sich die Azzurri dank Emanuele Giaccherini und Graziano Pellè den Sieg im ersten Spiel in Gruppe E.
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- Emanuele Giaccherini bringt Italien mit seinem ersten Treffer seit 2013 in Führung
- Graziano Pellè trifft in der Nachspielzeit per Volley
- Belgien tut sich trotz geballter Offensivkraft mit den Erwartungen schwer
- Nächste Spiele in Gruppe E, 17. Juni: Italien - Schweden, Belgien - Republik Irland
- Alle Infos, jede Spielsekunde und alle Reaktionen auf UEFA.com
Italien bewies mit dem 2:0-Sieg in Gruppe E gegen die bei der UEFA EURO 2016 hoch gehandelten Belgier, dass sie nach wie vor eine starke Mannschaft sind.
Trotz der hohen individuellen Qualitäten scheiterten sowohl Eden Hazard als auch Kevin De Bruyne mal um mal an den Gegenspielern, wenn sie in Ballbesitz waren. Radja Nainggolan hatte die erste gute Chance, doch es war Italien, das in der 32. Minute überraschend in Führung ging.
Leonardo Bonucci spielte einen langen Ball nach vorne in den Strafraum und zu Emanuele Giaccherini, der ganz alleine stand und Thibaut Courtois keine Chance ließ - es war sein erstes Länderspieltor seit 2013. Die Belgier waren geschockt und sowohl Antonio Candreva als auch Graziano Pellè hätten die Führung ausbauen können.
Pellè zwang Courtois mit einem Kopfball zu Beginn der zweiten Hälfte zu einer einhändigen Parade und Romelu Lukaku hatte die goldene Chance zu Ausgleich: Er verkalkulierte sich beim Lupfer jedoch etwas und hob den Ball knapp über's Tor. Belgien steigerte die Intensität, doch Italien ließ sich trotzdem kaum in Bedrängnis bringen - und behielt das letzte Wort nach Pellès Volleytor in der Nachspielzeit.
Spieler des Spiels: Emanuele Giaccherini
Italiens erstes Tor entstand maßgeblich durch Bonuccis fantastischen Pass, doch Torschütze Giaccherini ließ sich bei der Ballannahme und dem Abschluss nicht von Courtois beirren und zeigte großes Können. Er war ein essentieller Bestandteil in Contes exzellenter Mittelfeldmaschine und blockierte in der ersten Hälfte auch einen guten Schuss von De Bruyne.
Conte zeigt sein Kaliber
Die italienische Mannschaft soll der schwächste Azzurri-Kader seit langem sein, gerade weil das Stürmerpaar Éder und Pellè zusammen nur sieben Tore verbuchen können. Doch Antonio Contes Mittelfeldquintett unterband Belgiens Zusammenspiel und kreierte gleichzeitig eigene Angriffschancen, wie Giaccherini bewies.
Belgiens Probleme bleiben bestehen
Sie sind vielleicht das beste Team Europas in der Weltrangliste, doch in der defensiven Organisation Belgiens gibt es einige Fragezeichen. Auch in diesem Spiel, dem achten in Folge mit Gegentor, gab es keine Antwort - im Gegenteil: Bonuccis Pass ging viel zu leicht genau durch die Mitte. Zur Strafmilderung lässt sich sagen, dass die meisten Teams ohne das verletzte Duo Vincent Kompany und Nicolas Lombaerts Probleme bekommen würden.
Aufstellungen
Belgien: Courtois; Ciman (76. Carrasco), Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen; Nainggolan (62. Mertens), Witsel, De Bruyne, Fellaini, Hazard (K); R. Lukaku (73. Origi)
Bank: Mignolet, Gillet, Denayer, Meunier, Kabasele, Benteke, J. Lukaku, Batshuayi
Trainer: Marc Wilmots
Italien: Buffon (K); Barzagli, Bonucci, Chiellini; De Rossi (78. Thiago Motta), Candreva, Parolo, Giaccherini, Darmian (58. De Sciglio); Pellè, Éder (75. Immobile)
Bank: Sirigu, Marchetti, Ogbonna, Zaza, Florenzi, Sturaro, Bernardeschi, El Shaarawy
Trainer: Antonio Conte
Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England)