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Finale verloren, aber Herzen gewonnen

André-Pierre Gignac wird sein Pfostenschuss im Finale "bis ans Ende meiner Karriere verfolgen", doch für unseren Reporter David Crossan hat Frankreich trotz der Finalniederlage viel gewonnen.

André-Pierre Gignac traf nur den Pfosten
André-Pierre Gignac traf nur den Pfosten ©Getty Images

"Ich habe mir unter der Dusche gesagt, dass mich dieser Pfostenschuss bis ans Ende meiner Karriere verfolgen wird, und sogar darüber hinaus. Es ist ein Albtraum."

André-Pierre Gignac und seine französischen Teamkollegen werden den Schmerz der Finalniederlage gegen Portugal nie vergessen. Der Stürmer wäre fast zum Helden geworden, als er in der letzten Minute der regulären Spielzeit zum Abschluss kam. Frankreich war dem Traum vom Titel bei der UEFA EURO 2016 so nahe, doch am Ende ist dieser brutal geplatzt.

"Fußball kann sehr grausam sein, besonders heute Abend", erklärte Didier Deschamps anschließend. Kapitän Hugo Lloris war sichtlich bewegt, als er sagte: "Es ist wichtig, dass wir uns damit abfinden. Ich bin unendlich traurig, aber so ist es nun einmal."

Lloris war deutlich anzumerken, dass ihm die vergebene Chance, den Titel im eigenen Land zu holen, schwer zu schaffen machte. Trotzdem sagte er: "Wir müssen stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben das Spiel zwar verloren, im Verlauf des Turniers aber viele positive Dinge erreicht. Ich denke, wir haben die Menschen in Frankreich stolz gemacht, das ist das Wichtigste."

Die Franzosen haben die aktuelle Spielergeneration in ihr Herz geschlossen wie kein anderes Team der Les Bleus seit den Triumphen bei der FIFA-WM 1998 und der UEFA EURO 2000. Antoine Griezmann wurde mit seinen Toren und seinem Lächeln zum Liebling der Massen, Dimitri Payet begeisterte vor allem zu Beginn des Turniers und die ganze Mannschaft hat sich enorm entwickelt.

Vor allem das Halbfinale war ein denkwürdiger Abend, als Frankreich im Stade Vélodrome von Marseille mit 2:0 gegen Weltmeister Deutschland gewann. Lloris zeigte dabei eine Weltklasseleistung und Griezmann erzielte beide Treffer, mit insgesamt sechs Turniertoren holte er sich den adidas Goldenen Schuh.

Im Finale vergab der Angreifer von Atlético Madrid eine dicke Möglichkeit, hinterher meinte er: "Es ist grausam und gleichzeitig herrlich. Wir haben einige außergewöhnliche Momente erlebt, aber auch die traurigsten Momente. Wir haben alles gegeben und können uns nichts vorwerfen. Jetzt müssen wir noch stärker zurückkommen."