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Endspurt eingeläutet: Was Löw jetzt beschäftigt

Vor #GERFRA redet Joachim Löw über Verletzungsprobleme, die Chancen gegen Frankreich und den baldigen Abschied aus Evian.

In Gedanken versunken, aber mit einem klaren Plan: Joachim Löw
In Gedanken versunken, aber mit einem klaren Plan: Joachim Löw ©Getty Images

Joachim Löw über…
 
die Stimmung nach dem Spiel gegen Italien:

Nach etwa einer halben Stunde ist es ruhiger geworden. Das Spiel hat nicht nur körperlich, sondern auch physisch Spuren hinterlassen. Es war ein unglaublicher Abnützungskampf. Unsere Spieler waren müde ohne Ende.

... die Verletzungsprobleme:

Die 120 Minuten gegen Italien haben körperliche Spuren hinterlassen. Mario Gomez wird für das Turnier ausfallen und Sami Khedira kann am Donnerstag auf keinen Fall spielen. Bastian Schweinsteiger hat eine leichte Zerrung im Außenband, die sich nach der Partie verschlechtert hat. Die Situation ist klar, wir müssen Veränderungen vornehmen und Lösungen finden.

… die Endphase des Turniers:

Ich kann im Training keine körperlichen Akzente mehr setzen. Jetzt geht es nur noch darum, Abläufe durchzugehen. Vielleicht werden wir einige taktische Dinge machen oder Standards trainieren. Es gibt keine körperliche Belastung mehr. Wir müssen die Spieler bewegen und taktische Dinge machen. Einrosten dürfen wir auch nicht.   

… Deutschlands Chancen gegen Frankreich:

Frankreich hat gestern ein überragend gutes Spiel gemacht. Sie hatten Schwierigkeiten, in das Turnier zu kommen. Weil sie einige Spiele in der Endphase gewinnen konnten, haben sie jetzt eine gute Moral.

Sie werden in Marseille wahrscheinlich ein ganz fanatisches Publikum hinter sich haben. Ich habe immer gesagt, dass Frankreich mit dem Heimvorteil für mich zu den absoluten Favoriten zählt.

Diese Mannschaft hat Dynamik, unheimlich viel Kraft und Wucht. Wir haben Respekt vor den Franzosen, aber unabhängig von unserer personellen Situation, wissen wir, was wir zu tun haben.

… die wichtigsten Spieler von Frankreich:

Antoine Griezmann ist ein klasse Spieler, der auch in der Champions-League-Saison gut gespielt hat. Ich weiß nicht, ob er der allerwichtigste Spieler bei Frankreich ist. Sie haben mit Paul Pogba einen herausragenden Spieler. Mit seiner Kraft und seiner Technik im Mittelfeld. Und sie haben Olivier Giroud, der seine besondere Art und Weise einbringt. Er hat in den letzten zwölf Länderspielen neun Tore erzielt. Sie haben schnelle Spieler auf den Außen. Frankreich hat einige Weltklasse-Spieler, die wir nicht außer Acht lassen dürfen.

… die Euphorie beim Gastgeber:

Alle Spieler haben gestern gesehen, wie stark Frankreich ist. Der Großteil der Fans wird in Marseille hinter Frankreich stehen. Sie haben das Land und die Energie hinter sich. Aber das ist super, wenn es so ist. Aber das ist auch eine gewisse Motivation. In Brasilien war es auch so. In Brasilien war es auch so, da gab es 250 Millionen Menschen, die hinter der Mannschaft standen. Damit sind wir gut klargekommen und wir werden auch jetzt gut damit klarkommen.

… den baldigen Abschied aus Evian:

Das Verhältnis zu den Menschen hier war nicht so intensiv, weil wir nicht die Zeit hatten, ständig mit den Bürgern von Evian Kontakt zu halten. Aber wir haben von Anfang an gespürt, dass wir hier willkommen sind. Wir haben viel Gastfreundschaft erlebt. Die Nähe zum Trainingsplatz hat sich wirklich bewährt. Die Spieler brauchen dieses Wohlfühlerlebnis zwischen den Spielen. Das haben wir hier gehabt.