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Färöer Inseln freuen sich über Sieg mit Seltenheitswert

"Um Wunder wahr werden zu lassen, benötigt es sehr harte Arbeit" eklärte Christian Lamhauge Holst nach dem ersten Sieg der Färöer Inseln seit 16 Jahren in der EURO-Qualifikation.

Der Ire Brian Kerr hat mit den Färöer Inseln nun schon zwei Pflichtspielsiege eingefahren
Der Ire Brian Kerr hat mit den Färöer Inseln nun schon zwei Pflichtspielsiege eingefahren ©Getty Images

Die Färöer Inseln dürfen endlich wieder einen Sieg in der Qualifikation zu einer UEFA-Europameisterschaft feiern. Die Durstrecke ohne Sieg geht bis zum Oktober 1995 zurück, als sie San Marino bezwingen konnten und endete nun am Dienstag mit einem 2:0-Sieg gegen Estland in der Gruppe C.

Fródi Benjaminsens Elfmeter und Arnbjørn Hansen beherztes Nachsetzen nach einem weiteren Strafstoß sicherte den Hausherren die 2:0-Führung. Im Anschluss verbauten sich die Esten das Comeback selbst, als Sander Puri in der 57. Minute vom Platz gestellt wurde. "Alle sind so unglaublich erleichtert", erklärte der irische Färöer-Trainer Brian Kerr. "Das Publikum war heute sensationell. Meine Spieler haben sich so sehr angestrengt, und bislang gingen wir in der Gruppe immer leer aus."

Damit gelang Kerr nach dem Erfolg gegen Litauen in der Qualifikation zur FIFA-WM 2009 bereits der zweite Pflichtspielsieg mit den Färöern. Es sollte die verdiente Rache für ein äußerst unglückliches Hinspiel sein, als den Gästen eine 1:0-Führung entglitt und sie sich in Estland mit 1:2 in der Nachspielzeit geschlagen geben mussten. "Wir hätten die drei Punkte in Estland verdient gehabt", beklagte sich Kerr. "Damals hat es nicht geklappt. Darum bin ich heute besonders froh über den Sieg."

Kapitän Benjaminsen, der sein viertes Tor im 65. Länderspiel erzielte, weiß, dass seine Mannschaft in der Partie das Glück auf seiner Seite hatte. Auch das war eine Wiedergutmachung, denn noch am vergangenen Freitag hatten sie bei der 0:2-Niederlage gegen zehn Slowenen das Pech an den Stiefeln kleben. "Diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite, ganz im Gegensatz zum Slowenien-Spiel am Freitag. Wir bekamen zwei Strafstöße zugesprochen, und sie konnten keine ihrer guten Möglichkeiten nutzen", rekapitulierte der Mittelfeldspieler die Partie. "So muss es eben laufen, damit mir wir ein Spiel gewinnen."

Der Star der Färöer Inseln, Silkeborg-IF-Stürmer Christian Lamhauge Holst, stimmte Benjaminsen zu, ergänzte die Ausführungen seines Kapitäns aber noch: "Wir arbeiten sehr hart, und wir erledigen unsere Aufgaben gewissenhaft. Uns ist natürlich klar, dass alle Teams, die gegen uns antreten, besser sind und sich Chancen erspielen. Nichts desto trotz glauben wir immer an die Möglichkeit, ein kleines Wunder wahr zu machen, und dafür arbeiten wir immer extrem hart."

Der Sieg beendete auch gleichzeitig die Ära des Naturrasens im Svangaskard-Stadion in Toftir. Auf ihm wurde zum ersten Mal 1992 bei der WM-Qualifikation gegen Belgien gespielt, und der Sieg gegen Estland sollte nun seine letzte Partie sein. In Zukunft werden die Spiele hier auf einem Kunstrasen ausgetragen.

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