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Lucescus gewagte Prognose

Beide Trainer waren sich einig, dass es entscheidend sein wird, Fehler zu vermeiden, wenn Borussia Dortmund und der FC Shakhtar Donetsk um den Viertelfinal-Einzug kämpfen - der Sieger kommt laut Mircea Lucescu gar bis ins Finale.

Lucescus gewagte Prognose
Lucescus gewagte Prognose ©UEFA.com

Mircea Lucescu ist sich vor dem Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Shakhtar Donetsk sicher, dass der Gewinner des Duells im Mai das Finale in London erreichen wird.

Der Bundesligist hat einen kleinen Vorteil, nachdem Mats Hummels, dessen Einsatz noch fraglich ist, vor drei Wochen beim 2:2-Remis in der Ukraine kurz vor Schluss den Ausgleich geköpft hatte. Lucescu hob hervor, dass Dortmund im Hinspiel von Shakhtars Fehlern profitiert habe. BVB-Trainer Jürgen Klopp erklärte unterdessen, dass Fehler im Fußball dazugehören, doch es gehe darum, "es so gut zu machen, dass deine Fehler nicht ins Gewicht fallen".

Dortmund
Jürgen Klopp, Trainer
Ich habe gelesen, dass es eine verlorene Saison wäre, wenn wir nicht weiterkommen. Das finde ich echt hart. Wir haben im Moment in der Bundesliga die Möglichkeit, Platz zwei zu erreichen. Daran hätten wir vor drei Jahren nicht geglaubt. Es ist ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns, aber nur weil wir ein großes Ziel erreichen können und nicht weil wir etwas gutmachen müssen. Wer glaubt, wir müssten aufgrund der drei Titel der letzten Jahre eine ganz andere Rolle spielen, dem kann ich nicht helfen.

Es wird für beide Mannschaften schwer. Wir haben im Hinspiel gesehen, dass beide nicht grundlos weitergekommen sind und hohe Qualität haben. Es ist keine Entscheidung im Hinspiel gefallen. Unsere Ausgangslage ist ein kleines Bisschen besser, das ist aber auch alles. Ich habe keine Sorge, dass wir Fehler machen könnten. Fußball ohne Fehler gibt es nicht. Es geht darum, dass du es so gut machst, dass deine Fehler nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Vielleicht kann mich Mircea Lucescu überraschen, aber darum geht es nicht, wer welchen Trainer irgendwie überraschen kann. Es geht darum, wie gut die Jungs auf dem Platz ihre Leistung abrufen können. Das ist das Entscheidende. Er hat den Vorteil, dass er von uns mehr Spiele beobachten konnte. Er hat uns in München gesehen, da haben wir clevererweise nicht alles gezeigt, was wir drauf haben. Vielleicht überraschen wir ihn damit, dass wir mehr können, als wir da gezeigt haben. Das sollten wir aber auch.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Dortmund - Hannover 96 3:1 (8., 21. Lewandowski, 72. Schieber; 40. Abdellaoue)
Weidenfeller; Błaszczykowski (76. Bender), Subotić, Felipe Santana, Schmelzer; Gündoğan (81. Şahin), Kehl; Schieber, Reus (64. Götze), Großkreutz; Lewandowski

• Lewandowski, der eigentlich für drei Ligaspiele gesperrt worden war, konnte doch auflaufen, da seine Sperre am Freitag auf zwei Spiele reduziert wurde. Der Stürmer präsentierte sich daraufhin in Galaform und erzielte zwei Treffer, damit hat er in seinen letzten neun Spielen für den BVB neun Tore markiert. Nach Mohammed Abdellaoues Anschlusstreffer sicherte Julian Schieber mit seinem ersten Bundesliga-Treffer für Dortmund die drei Punkte.

Rund ums Team
Hummels verpasste die letzten beiden BVB-Spiele aufgrund einer Grippe, aber Klopp erklärte, dass "noch ein bisschen Hoffnung besteht", dass der Verteidiger auflaufen kann. Hummels absolvierte am Montag leichtes Lauftraining und wurde dann nach Hause geschickt, um weiter zu regenerieren. Erst vor dem Spiel wird über seinen Einsatz entschieden.

Shakhtar
Mircea Lucescu, Trainer
Ich habe die letzten Spiele von Borussia Dortmund mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Ich war auch beim Spiel bei den Bayern dabei und habe es analysiert. In der ersten Halbzeit haben sie mehr auf Konter gespielt, später waren sie aktiver und haben mehr attackiert. Ich denke, dass wir für morgen gut vorbereitet sind. Ich lasse mich überraschen. Dortmund ist eine sehr starke Mannschaft. Sie sind in einer Gruppe mit Ajax, Madrid und Manchester City durchgekommen und haben gegen solche Mannschaften hier zu Hause jeweils sechs, sieben klare Chancen herausgespielt.

Obwohl sie in der Bundesliga eingespielt sind, haben sie im Hinspiel nur von unseren Fehlern profitiert. Bei [Robert] Lewandowskis Tor standen sich zwei unserer Spieler im Weg und ähnlich war es bei ihrem anderen Treffer. Dortmund ist vielleicht physisch in besserer Verfassung. Sie haben ein sehr gutes Spielniveau, egal ob bei vertikalen oder horizontalen, flachen oder hohen Bällen. Meine Mannschaft ist gut vorbereitet, wir werden morgen weniger Fehler machen und dem Gegner nicht mehr solche Bälle schenken.

Dortmund wird uns sicher von Anfang an das Leben schwer machen und uns attackieren, mit diesen Fans im Rücken. Wir werden in der Abwehr wohl unter Druck kommen. Es wird nicht einfach sein. Klopp ist ein sehr großartiger Trainer. Aus meiner Sicht sogar ein Weltklasse-Trainer. Ich habe seine Laufbahn verfolgt. Er hat hier die Mannschaft zu zwei Meisterschaften in Folge geführt und kann junge Spieler entwickeln. Ich fand es auch toll, wie locker er damals auf unserem Trainingsgelände mit meinen Spielern umgegangen ist. Die Mannschaft, die morgen gewinnt, wird sicher auch im Finale der Champions League stehen.

Letztes Pflichtspiel
Freitag: Shakhtar - FC Volyn Lutsk 4:1 (10./Eigentor Shandruk, 14. Kucher, 54. Douglas Costa, 90.+2 Eduardo; 51. Bicfalvi)
Pyatov; Srna, Kucher, Rakitskiy, Raţ (65. Sobol); Gai (65. Eduardo), Hübschman; Douglas Costa (71. Alan Patrick), Mkhitaryan, Alex Teixeira; Luiz Adriano

• Nach einer 91-tägigen Winterpause in der Ukraine agierte Shakhtar gleich wieder auf Hochtouren und feierte seinen 18. Sieg im 19. Ligaspiel. Olexandr Kucher markierte per Flugkopfball seinen dritten Ligatreffer in dieser Saison - damit ist er bereits erfolgreicher als in den vergangenen sechs Spielzeiten zusammen genommen. Eduardo erzielte seinen ersten Treffer in der Donbass Arena seit dem 2. Dezember 2011, als er eine Flanke des 17-jährigen Debütanten Eduard Sobol verwandeln konnte.

Rund ums Team
Dmytro Chygrynskiy ist aufgrund einer erneut aufgetretenen Knöchelverletzung nicht nach Deutschland gereist.

Hintergrund
• Die Dortmunder haben in UEFA-Klubwettbewerben sieben Mal in Auswärtshinspielen ein Unentschieden geholt und sind dann sechs Mal in die nächste Runde eingezogen. Nur gegen Juventus im Halbfinale des UEFA-Pokals 1994/95 zog man den Kürzeren, als die Italiener nach einem 2:2-Remis das Rückspiel mit 2:1 in Dortmund gewannen.

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