UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Wie will Real Madrid die Saison noch retten?

Das Pokalaus gegen Leganés ist der Tiefpunkt in Real Madrids Saison und der bitterste Abend in der Amtszeit von Zinédine Zidane. Das Krisenmanagement läuft auf Hochtouren.

Unglaublich: Leganés jubelt im Bernabéu
Unglaublich: Leganés jubelt im Bernabéu ©Getty Images

Real Madrids Krise ist in aller Munde, doch vorweg ein Satz zu der Leistung von Leganés. Der kleine Klub aus einer Vorstadt von Madrid stört sich heute wenig daran, dass man den weltberühmten Riesen aus der Nachbarschaft aus dem Pokal und damit endgültig in die Misere geschubst hat.

Für den Klub, der noch vor vier Jahren in der dritten Liga spielte, ist es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Der Traum vom Titel im Pokal geht weiter, aber für viele Spieler ging mit dem Sieg im Bernabéu bereits ein solcher in Erfüllung.

Wie ist die Lawine aufzuhalten?

©AFP/Getty Images

Nun zu Real. Niemand bei den Königlichen nahm nach dem empfindlichen Aus vor eigenem Publikum ein Blatt vor den Mund. Die Saison ist bereits im Januar ziemlich verkorkst und bietet Potenzial für ein echtes Horrorszenario.

In der Liga beträgt der Abstand auf Spitzenreiter Barcelona schon 19 Punkte, was trotz einer absolvierten Partie weniger ein untragbarer Zustand gemessen an Reals Selbstverständnis ist. Und mit Villarreal und Sevilla sind zwei Teams drauf und dran, die Königlichen aus den Champions-League-Rängen zu kegeln.

"Wir haben versagt", meinte Sergio Ramos. "Dafür sind wir alle verantwortlich und wir müssen aufpassen, dass wir die Saison nicht wegwerfen."

Dann machte der Kapitän seinen Mitspielern klar, in welcher Richtung der letzte Strohhalm zu suchen ist. "Wir haben noch die Champions League."

Wie ein Finale

©Getty Images

Die Königsklasse ist die letzte Chance für Real, aus dieser Saison noch ein positives Gefühl mitzunehmen. Schwarzmalen ist keine natürliche Tugend bei Real, aber Fans, Spieler und nicht zuletzt Zinédine Zidane werden jetzt den 14. Februar mit einem extra dicken Rotstift einkreisen. Beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Paris hätte ein erneutes Versagen ungemütliche Konsequenzen.

"Wenn man realistisch ist, bleibt uns nur noch die Champions League", erklärte Dani Carvajal und sprach Worte aus, die zu diesem Zeitpunkt in der Vereinsphilosophie eigentlich tabu sind: "Das ist der einzige Wettbewerb, den wir jetzt noch haben."

Viele Spieler gaben zu Protokoll, sich jetzt erst recht ins Zeug legen zu wollen. Was blieb ihnen auch anderes übrig? Auf jeden Fall wird der Trainer jetzt einiges an Überstunden machen. "Ich bin dafür verantwortlich und muss der Mannschaft effektivere Lösungen anbieten", so Zidane, der nur zu genau weiß, was in etwas mehr als zwei Wochen gegen Paris auf dem Spiel steht.