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Was ist bloß mit Real Madrid los?

Genau einen Monat vor dem Achtelfinal-Hinspiel gegen Paris ist bei Real Madrid mächtig Sand im Getriebe. Eine solch schwierige Phase haben die Königlichen lange nicht mehr erlebt.

Cristiano Ronaldo scheint momentan leicht neben der Spur
Cristiano Ronaldo scheint momentan leicht neben der Spur ©Getty Images

Real Madrid hat eine ziemlich bescheidene Woche hinter sich. Erst das peinliche 2:2 im Pokal gegen Zweitligist Numancia, das aufgrund eines 3:0-Sieges im Hinspiel jedoch relativ zügig unter den Teppich gekehrt werden konnte.

Spätestens nach der 0:1-Heimpleite gegen Villarreal am Samstag schrillen aber alle Alarmglocken. Bereits fünf Unentschieden und vier Niederlagen hat es für Real in der Liga gegeben, die Mannschaft um Cristiano Ronaldo und Co. droht in der Tabelle aus den ersten Vier zu rutschen. 

Real muss um die Qualifikation für die UEFA Champions League kämpfen? Das ist man ja überhaupt nicht mehr gewohnt.

Toni Kroos geht aktiv gegen die Katerstimmung vor und schrieb nach dem Villarreal-Spiel auf Twitter: "Es stimmt, dass wir und alle Madridistas eine schwierige Zeit erleben. Aber jeder, der sagt, wir hätten heute [ein schlechtes Spiel abgeliefert, der hat keine Ahnung von Fußball. Es war eine gute Leistung und wir müssen weitermachen. Es gibt in dieser Saison noch viel zu gewinnen!"

Den Meistertitel wird er damit wohl kaum gemeint haben. Aktuell ist Real 19 Punkte hinter Barcelona, noch nie in der Vereinsgeschichte war der Rückstand auf den Erzrivalen zu diesem Zeitpunkt in einer Saison so groß.

Was bleibt ist der Pokal und die Königsklasse, in der Real den dritten Triumph in Folge anstrebt. Um diese Ziele zu erreichen, muss man bis zum Achtelfinale gegen das ambitionierte Paris auch nur an ein paar Details arbeiten, meint jedenfalls Trainer Zinédine Zidane.

"Wir hatten viele Chancen, aber wir schießen kein Tor", so der ehemalige Weltfußballer nach der Partie gegen Villarreal. "Es läuft schlecht. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Wir haben gute Phasen im Spiel, aber aus irgendeinem Grund schießen wir keine Tore."

©Getty Images

Auch dem sonst so treffsicheren Ronaldo scheint aktuell das Zielwasser ausgegangen zu sein. Seit drei Spielen ist der Superstar ohne Tor und gegen Villarreal konnte er seinen Frust über die Situation kaum für sich behalten.

Nur vier Saisontore kann der Portugiese in der Liga vorweisen - eine so schlechte Quote hatte er zuletzt vor zwölf Jahren. Anders ausgedrückt: Aktuell benötigt Ronaldo für ein Tor mehr als 300 Minuten Spielzeit. Ob man ihn demnächst mit Dennis Diekmeier gemeinsam auf der Couch eines Psychotherapeuten sieht?

Für einen Verein wie Real Madrid ist diese Phase eine echte Krise. Die Chancen stehen aber gut, dass die Königlichen bis zum ersten Duell mit Paris wieder Selbstvertrauen tanken werden. In den kommenden Wochen warten lösbare Aufgaben gegen Leganes (Pokal) sowie Deportivo La Coruna. Eine echte Standortbestimmung gibt es Ende des Monats, wenn Real zum Tabellendritten Valencia muss.