Fünf Gründe für das Wunder von Barcelona
Donnerstag, 9. März 2017
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Über das 6:1 von Barcelona gegen Paris Saint-Germain wird man noch lange reden. UEFA.coms Chris Burke nennt fünf Gründe für das Wunder.
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Barcelonas 6:1-Sieg war ein geschichtsträchtiger Erfolg, über den man noch lange sprechen wird. Die Katalanen sind das erste Team, das in einem europäischen Wettbewerb einen 0:4-Rückstand drehen konnte - was erst in letzter Sekunde gelang.
Wie war dieser Sieg möglich? Was war mit Paris, das im Hinspiel noch so glänzte? UEFA.coms Chris Burke nennt fünf Gründe für das Wunder von Barcelona.
Barcelonas unerschütterlicher Glaube
Luis Enrique und Luis Suárez sprachen am Dienstag davon, dass man bis zur 95. Minute an den Sieg glauben muss und Sergi Roberto schoss in der 95. Minute das entscheidende Tor. Der Zeitpunkt war vielleicht nicht so geplant, doch es zeigt, wie starkt Barcelona an den Sieg glaubte.
Nach dem Treffer von Edinson Cavani schienen alle Hoffnungen dahin zu sein. "Si se puede (ja, wir können)" sangen die Fans im Anschluss und peitschten ihr Team damit nach vorne.
Luis Enriques Rache
Barcelonas 0:4-Pleite in Paris war vor allem ein Sieg des Taktikers Unai Emery über Luis Enrique. Der Trainer der Katalanen erklärte in der Folge seinen Rücktritt, änderte aber einiges.
Der Coach stellte auf ein 3-4-3-System um und ließ ein hohes Pressing spielen, das den Gegner zu zahlreichen Fehlpässen zwang und Marco Verratti neutralisierte. Unai Emery hatte keine Antwort darauf.
Paris wie das Kaninchen vor der Schlange
Wie auch schon der Hinspiel-Sieg von Paris resultierte auch Barcelonas Triumph im Camp Nou teilweise aus der Schwäche des Gegners. Die Truppe von Unai Emery verteidigte viel zu tief und traute sich erst aus der Deckung als sie schon mit 0:3 im Rückstand war.
"In der ersten Halbzeit konnten wir nichts mit dem Ball anfangen und haben kein Pressing gespielt", so der spanische Trainer der Franzosen, der sich nun einigen Fragen stellen muss.
Geschenkte Tore
Neben der zu vorsichtigen Spielweise verteilte Paris bei den Gegentoren Geschenke. Nur vier Spieler der Franzosen hatten noch nie im Camp Nou gespielt und drei von ihnen wirkten völlig perplex als PSG in den Seilen hing.
Kevin Trapp hätte beim 0:1 entschlossener rauskommen müssen und ließ sich beim Freistoßtor von Neymar zu leicht übertölpeln. Zudem erzielte Layvin Kurzawa ein Eigentor und durch Thomas Meuniers Ausrutscher kam Barcelona zu einem Elfmeter, aus dem das 3:0 resultierte. Auch die anderen Verteidiger Marquinhos und Thiago Silva bekleckerten sich nicht gerade mit Ruhm.
Genutzte und vergebene Chancen
Auch wenn Paris sich nur wenige Male vor dem Gehäuse von Barcelona blicken ließ, so hätte das Spiel ganz anders laufen können, wenn Cavani Marc-André ter Stegen kurz nach seinem Anschlusstor erneut bezwungen hätte. Der Uruguayer und Ángel Di María vergaben in der Phase nach dem Tor exzellente Chancen.
Barcelona dagegen war eiskalt, in Person von Luis Suárez, der die Hausherren in Führung brachte und Sergi Roberto. Ihm gelang der Siegtreffer, den man nun immer und immer wieder zu sehen bekommen wird. "Wenn Paris vier Tore schießen kann, dann können wir sechs schießen", so Luis Enrique vor dem Spiel und er sollte damit richtig liegen.