Die Achtelfinalisten und ihre Spitznamen
Dienstag, 7. Februar 2017
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Im Achtelfinale sind unter anderem Matratzenmacher, Adler, Alte Damen und Füchse dabei. Woher kommen die Spitznamen der Königsklassen-Teilnehmer?
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Arsenal – The Gunners
Arsenal wurde 1886 in Woolwich, im Südosten Londons, von einer Gruppe von Arbeitern gegründet, die in der Rüstungsindustrie tätig waren. Daher kommen auch der Vereinsname Arsenal, die Kanone auf dem Wappen und der Spitzname.
Atlético – Los Colchoneros (Die Matratzenmacher)
In der Nachbürgerkriegszeit hatten Matratzen in Spanien ein einheitliches Design: rot mit weißen Streifen. Dies kam dadurch, da das Material somit günstiger war. Atlético legte seine einstigen Farben Blau und Weiß ab und wurde prompt zu den Matratzenmachern.
Barcelona – Barça, Blaugrana (Blau-Rote), Culés (Hintern)
Barça wird am häufigsten gebraucht, Blaugrana erscheint am offensichtlichsten, aber Culés ist am interessantesten. Es kam früher oft vor, dass viele Fans keine Plätze im Les Corts Stadium gefunden haben. Deshalb mussten sie sich auf die Mauern des Stadions setzen und die vorbeigehenden Leute sahen nur die Hinterteile der Anhänger.
Bayern – Die Roten (Die Roten)
Sechs Jahre nach der Gründung des Vereins machte Bayern mit dem Münchner Sport-Club gemeinsame Sache, um das Spielfeld und andere Vereinsgebäude zu teilen. Es gab nur eine Bedingung: Sie mussten ihre schwarzen Trikots gegen rote Leibchen eintauschen. Seither sind die Bayern die Roten.
Benfica – Águias (Adler)
Dieser Spitzname kommt vom Adler, der seit der Gründung des Vereins im Jahre 1904 auf dem Wappen des Klubs thront. Er steht für Unabhängigkeit, Autorität und Adel. Momentan hat der Verein zwei Weißkopfseeadler: Vitória (Sieg) und Glória (Ruhm). Vor den Spielen fliegt einer von ihnen durch das Stadion und landet dann auf dem Vereinswappen.
Dortmund – Die Schwarz-Gelben
Dortmund trug einst die Farben Rot, Weiß und Blau, änderte dies aber 1913 durch den Einfluss des zukünftigen Vereinspräsidenten August Busse. Gelb und Schwarz waren die Farben von Britannia, ein Team, das einige Jahre zuvor mit Dortmund fusionierte. Zwischenzeitlich waren sie auch als "die Zitronen" bekannt.
Juventus – Vecchia Signora (Alte Dame)
Es ranken sich viele Diskussionen um den Ursprung dieses Spitznamens. Die meisten Leute glauben, dass er von der Agnelli-Familie stammt, die den Verein in den 1920er Jahren kaufte. Sie wollten vor dem geistigen Auge einen gehobenen Stil entstehen lassen 'lo stile Juve', so ausgewählt nach dem Vorbild einer alten Edelfrau.
Leicester – The Foxes
Leicestershire ist der Geburtsort der Fuchsjagd. Der Spitzname wurde 1920 von Leicester übernommen. Die Spieler marschieren mit dem Motto "Füchse geben niemals auf" ins Stadion.
Leverkusen – Die Werkself
Leverkusen begann einst als Firmenteam des Pharmakonzerns Bayer und wurde 1904 durch eine Petition von 170 Arbeitern gegründet.
Manchester City – Citizens, The Sky Blues
Citizens ist eine Verlängerung von City (Vereinsmitglieder werden mittlerweile Cityzens genannt). Sky Blues stammt von der Farbe der Heimtrikots des Teams.
Monaco – Les Rouges et Blancs (Die Rot-Weißen)
Dieser Spitzname wurde von den Vereinsfarben übernommen, die selbst wiederum von der Fahne des Fürstentums übernommen wurden. Diese Flagge wurde sehr stark von den Farben des Regierungshauses der Familie Grimaldi geprägt.
Napoli – Partenopei
Partenopei kommt vom früheren Namen der Stadt: Parthenope. In der griechischen Mythologie war Parthenope eine der Sirenen. Sie soll sich selbst ins Meer gestürzt habe und ertrunken sein, nachdem es ihr nicht gelang, Odysseus mit ihrem Gesang zu verlocken. Die Stadt wurde ihr zur Ehre nach benannt. Die Legende besagt, dass Parthenopes Körper auf der kleinen Insel Megaride, wenige Meter vor Neapel, angeschwemmt wurde.
Paris Saint-Germain – PSG
Manchmal werden auch sie Les Rouge-et-Bleu (die Rot-Blauen) oder Les Parisiens (die Pariser) genannt, doch die Abkürzung PSG scheint einfach passender zu sein.
Porto – Dragões (Drachen)
Der Drache ist seit dem 19. Jahrhundert ein Symbol von Porto, er steht für Kampfgeist und Unbesiegbarkeit. Der FC Porto hat ihn 1922 in sein Vereinswappen eingebaut, auf Vorschlag des früheren Spielers Augusto Baptista Ferreira.
Real Madrid – Merengues
Ein spanischer Radiokommentator brachte diesen Spitznamen auf den Weg, als er die weißen Trikots von Real Madrid mit Merengues verglich (ein Merengue ist ein Baiser, also eine weiße Süßigkeit). Ein Journalist der britischen Zeitung Times ist für ein nicht so rühmliches Synonym verantwortlich: Vikingos. Er verglich Reals Sieg beim 7:3 gegen Eintracht Frankfurt 1960 im Finale des Pokals der europäischen Meistervereine in Glasgow mit der Invasion der Wikinger in Europa.
Sevilla – Palanganas (Waschbecken)
Ein weiteres Synonym mit unbekannter Herkunft. Eine der möglichen Erklärungen ist, dass das Estadio Ramón Sánchez Pizjúan einem Waschbecken ähnelt. Zudem waren Waschbecken am Anfang des 20. Jahrhunderts weiß mit roten Linien, was in Anlehnung an die Vereinsfarben eine weitere Theorie ist.