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Die größten Sensationen in der UEFA Champions League

Monaco, Porto, Roma, Villarreal und Ajax sind mit dabei, wenn wir von UEFA.com uns an die größten Überraschungen in der K.o.-Phase der UEFA Champions League erinnern.

  Kylian Mbappé gewann 2016/17 beeindruckend mit Monaco gegen Man City
Kylian Mbappé gewann 2016/17 beeindruckend mit Monaco gegen Man City Getty Images

Die K.-o.-Phase der UEFA Champions League hat in den vergangenen Jahren einige erstaunliche Überraschungen hervorgebracht. Dynamo Kiew, Deportivo La Coruña und APOEL haben sich gegen weitaus namhaftere Gegner durchgesetzt, obwohl sie über keine nennenswerte europäische Erfahrung verfügten.

UEFA.com wirft einen Blick zurück auf die größten Überraschungen der letzten Jahre.

Monaco - ManUnited 0:0
Man United - Monaco 1:1 (Gesamt: 1:1, Monaco gewinnt durch die Auswärtstorregel)
1997/98, Viertelfinale

Nach einem 0:0-Unentschieden in Frankreich beendete Jean Tiganas Monaco die Hoffnungen von United, 30 Jahre nach dem ersten Erfolg im Jahr 1968 erneut Titelträger zu werden. David Trezeguet brachte die Gäste früh in Führung, und obwohl United durch Ole Gunnar Solskjær den Ausgleich erzielte, war der Auswärtserfolg für das offensivstarke Monaco am Ende verdient. "Wir hatten Glück, dass bei United einige Spieler ausfielen, aber das schmälert die Leistung nicht", sagte Tigana abschließend.

Real Madrid - Dynamo Kyiv 1:1
Dynamo Kyiv - Real Madrid 2:0 (Gesamt: 3:1)
1998/99, Viertelfinale

Das Dynamo Kyiv Team, das es 1999 ins Halbfinale schaffte
Das Dynamo Kyiv Team, das es 1999 ins Halbfinale schafftePopperfoto via Getty Images

Dynamo Kyivs damaliger Superstar Andriy Shevchenko schoss das Team aus der Ukraine in Madrid in Führung, Predrag Mijatović konnte nur noch ausgleichen. Im Rückspiel parierte zunächst Bodo Illgner einen Elfmeter von Shevchenko, der dann aber noch einen Doppelpack folgen ließ. Es war dies vielleicht die beste Mannschaft Kiews unter Trainer Valeriy Lobanovskiy. Im Halbfinale war dann aber Bayern München einen Tick stärker und nach der Saison verließ Shevchenko Dynamo in Richtung AC Milan.

Porto - Man United 2:1
Man United - Porto 1:1 (Gesamt: 3:2)
2003/04, Achtelfinale

Im Hinspiel verhalf Porto die Rote Karte für Roy Keane zu einem knappen Sieg. Im Rückspiel schien ManUnited nach dem 1:0 von Paul Scholes schon fast weiter, ehe Costinha nach Fehler von Torhüter Tim Howard noch ausgleichen konnte. Portos Trainer José Mourinho feierte diesen Erfolg mit einem irrwitzigen Sprint an der Außenlinie. "Als Costinha traf, habe ich völlig durchgedreht", erinnerte sich Kapitän Jorge Costa. "Mourinho drehte durch, alle drehten durch."

AC Milan - Deportivo La Coruña 4:1
Deportivo La Coruña - AC Milan 4:0 (Gesamt: 5:4)
2003/04, Viertelfinale

Deportivos Wahnsinns-Comeback

Im Hinspiel hatte das Team von Javier Irureta gegen den Titelverteidiger nicht den Hauch einer Chance, doch vor eigenen Fans schossen Walter Pandiani, Juan Carlos Valerón und Albert Luque Depor schon vor der Pause ins Halbfinale, Kapitän Fran sorgte gegen die Elf eines schockierten Carlo Ancelotti für den Schlusspunkt. Irureta hatte zuvor im Falle eines Erfolges versprochen, den Pilgerweg nach Santiago de Compostela "auf den Knien" zu bewältigen; er löste sein Versprechen zwar nicht hundertprozentig ein, absolvierte den Weg aber nach Saisonende immerhin zu Fuß. "Versprochen ist versprochen", meinte er.

Real Madrid - Monaco 4:2
Monaco - Real Madrid 3:1 (Gesamt 5:5, Monaco gewinnt durch die Auswärtstorregel)
2003/04, Viertelfinale

 In Madrid unterlegen, geriet Monaco im Stade Louis II durch einen Treffer von Raúl González in Rückstand, ehe Ludovic Giuly kurz vor der Pause mit einem Volleyschuss den Ausgleich erzielte. Fernando Morientes – ausgerechnet die Leihgabe aus Madrid – machte per Kopf den zweiten Treffer für ASM, und Giuly sorgte in der 66. Minute für die große Überraschung. "Ich habe in den Zeitungen nichts darüber gelesen, dass wir eine Chance gehabt hätten", sagte Giuly hinterher. "Wenn du ihnen den Ball überlässt, überrennen sie dich. Aber wir haben gezeigt, dass man eine Chance hat, wenn man ihren Spielfluss stört."

Inter - Villarreal 2:1
Villarreal - Inter 1:0 (Gesamt: Villarreal gewinnt durch die Auswärtstorregel)
2005/06, Viertelfinale

Auch wenn die Niederlage in Mailand das Ende der seit elf Spielen ungeschlagenen Champions-League-Saison für Manuel Pellegrinis Gelbes U-Boot bedeutete, sicherte Rodolfo Arruabarrenas Kopfballtor den Spaniern im El Madrigal einen weiteren wichtigen Sieg. Inter-Trainer Roberto Mancini bemängelte anschließend die "fahrlässige" Abwehrarbeit seiner Mannschaft, während Alessio Tacchinardi, Mittelfeldspieler von Villarreal, der Meinung war, dass der Sieg verdient war: "Wir haben nicht nur Herz und Seele, sondern auch einen größeren Willen gezeigt."

Internazionale - Schalke 2:5
Schalke - Internazionale 2:1 (Gesamt: 7:3)
2010/11, Viertelfinale

Schalke nach dem 5:2 in Mailand
Schalke nach dem 5:2 in Mailand©Getty Images

In der Bundesliga lief es für Schalke mal wieder nicht nach Wunsch, doch in der Königsklasse sorgten die Königsblauen in Mailand für einen Paukenschlag, obwohl sie schon nach einer Minute zurücklagen. "Wenn mir das jemand vor dem Spiel prophezeit hätte, hätte ich ihn in die Klapsmühle einweisen lassen", erklärte Trainer Ralf Rangnick nach dem Spiel. Schalke bestätigte diesen Erfolg dann auch im Rückspiel mit einer klugen und routinierten Vorstellung. Im Halbfinale war dann aber Manchester United eine Nummer zu groß für S04.

Lyon - APOEL 1:0
APOEL - Lyon 1:0 (Gesamt: 1:1, APOEL gewinnt 4:3 n. E.)2011/12, Achtelfinale

APOEL jubelt nach dem Weiterkommen gegen Lyon
APOEL jubelt nach dem Weiterkommen gegen Lyon©AFP/Getty Images

Der zypriotische Klub, der bereits in der Gruppenphase für eine Überraschung sorgte, setzte im Achtelfinale noch einen drauf: Gustavo Manduca erzielte den einzigen Treffer im Rückspiel, und Dionisios Chiotis rettete im anschließenden Elfmeterschießen gegen Alexandre Lacazette und Michel Bastos den Sieg. "Wir haben für dieses Land Geschichte geschrieben", sagte Manduca später. "Wir wussten, dass wir nur eine Chance haben. Wir wussten nicht, ob wir noch einmal die Gelegenheit bekommen werden, [so weit] zu kommen, also mussten wir alles geben."

Barcelona - Atlético 1:1
Atlético - Barcelona 1:0 (Gesamt: 2:1)
2013/14, Viertelfinale

Die Mannschaft von Diego Simeone holte den ersten Meistertitel seit 1995/96 und verlor nur knapp in der Verlängerung im Champions-League-Finale gegen Real Madrid, aber nur wenige hatten erwartet, dass sie Barcelona - die erfolgreichste Vereinsmannschaft der damaligen Zeit - besiegen würde. Auf ein 1:1-Unentschieden im Camp Nou folgte ein knapper Sieg im Rückspiel - Kokes Volleyschuss in der fünften Minute entschied die Partie. "Barcelona spielt spektakulär und versucht, dich müde zu machen", sagte der Matchwinner. "Ich denke aber, dass wir sehr hart gearbeitet und deshalb verdient gewonnen haben."

Man City - Monaco 5:3
Monaco - Man City 3:1 (Gesamt: 6:6, Monaco gewinnt durch die Auswärtstorregel)
2016/17, Achtelfinale

Was hat es nur mit Monaco und den Klubs aus Manchester auf sich? Radamel Falcao machte mit einem Doppelpack im Hinspiel von sich reden, wurde aber von einem jungen Emporkömmling namens Kylian Mbappé und einem späten Dreierpack im Rückspiel in den Schatten gestellt. Mbappé, der sagte, die Franzosen spielten wie "ein Haufen Kumpels", leitete im Rückspiel die Aufholjagd ein, und Tiemoué Bakayokos Kopfball besiegelte das Weiterkommen der Überraschungsmannschaft jener Saison.

Barcelona - Roma 4:1
Roma - Barcelona 3:0 (Gesamt: 4:4, Roma gewinnt durch die Auswärtstorregel)
2017/18, Viertelfinale

Zwei Eigentore hatten die Roma in Rückstand gebracht, und der späte vierte Treffer von Luis Suárez schien die Hoffnungen der Italiener zu zerstören, die Edin Džeko im Hinspiel geweckt hatte. Doch Džekos frühes Tor und ein Elfmeter von Daniele De Rossi sorgten für ein grandioses Finale im Rückspiel. Kostas Manolas köpfte in der 82. Minute den Siegtreffer für die Mannschaft von Eusebio Di Francesco. "Es war unglaublich, verrückt - ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll", sagte Džeko. "Wir haben es geschafft, obwohl niemand an uns geglaubt hat."

Ajax - Real Madrid 1:2
Real Madrid - Ajax 1:4 (Gesamt: 3:5)
2018/19, Achtelfinale

Highlights 2018/19: Real Madrid - Ajax 1:4

Nach dem späten Siegtor von Marco Asensio im Hinspiel schien für die Madrilenen alles nach Wunsch zu laufen, doch im Rückspiel lag Real vor eigenen Fans durch Treffer von Hakim Ziyech und David Neres nach 20 Minuten schon mit 0:2 zurück, schließlich sorgten der überragende Dušan Tadić und Lasse Schöne für den Sensationssieg der Mannschaft von Trainer Erik ten Hag. In der nächsten Runde betätigten sich die Niederländer erneut als Favoritenschreck und warfen Juventus raus.

Villarreal - Juventus 1:1
Juventus - Villarreal 0:3 (Gesamt: 1:4)
2021/22, Achtelfinale

Highlights: Juventus - Villarreal 0:3

Dušan Vlahović erzielte nach 33 Sekunden das schnellste Tor eines Champions-League-Debütanten, doch Villarrealls Daniel Parejo sorgte im Hinspiel für das Unentschieden. Gerónimo Rulli hielt das Gelbe U-Boot in Turin über Wasser, bevor die Spanier in den letzten 12 Minuten den italienischen Rekordmeister mit drei Toren überrollten. "Der heutige Abend wird in die Geschichte eingehen", sagte Rulli anschließend. "Wir hatten die Chance, Geschichte zu schreiben, und die Mannschaft hat es verdient."

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