Neuer Chelsea-Trainer: Hiddinks Sternstunden
Samstag, 19. Dezember 2015
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Guus Hiddink sitzt wieder auf der Trainerbank bei Chelsea, wo er 2009 einen großen Erfolg feierte. Auch sonst kann sich die Karriere des Niederländers sehen lassen.
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Guus Hiddink ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Interimstrainer von Chelsea und ersetzt damit den entlassenen José Mourinho. UEFA.com hat die Höhepunkte der bisherigen Karriere des 69-Jährigen.
- TRAINERKARRIERE & GROßE ERFOLGE
1987–1990: PSV Eindhoven – Pokal der europäischen Meistervereine (1988), Eredivisie (1987, 1988, 1989), Niederländischer Pokal (1988, 1989, 1990)
1990–1991: Fenerbahçe
1991–1993/1994: Valencia (unterschiedliche Amtszeiten)
1995–1998: Niederlande – Halbfinale der FIFA-WM (1998)
1998–1999: Real Madrid – Weltpokal (1998)
2000: Real Betis
2001–2002: Südkorea – Halbfinale der FIFA-WM (2002)
2002–2006: PSV Eindhoven – Eredivisie (2003, 2005, 2006), Niederländischer Pokal (2005)
2005–2006: Australien
2006–2010: Russland – Halbfinale der UEFA EURO (2008)
2009: Chelsea (Interimstrainer) – FA Cup (2009)
2010–11: Türkei
2012–13: Anji Makhachkala
2014–15: Niederlande
2015–: Chelsea (Interimstrainer)
- ERFOLGREICHSTE MOMENTE & ZITATE
1987/88: PSV Eindhoven
Im März 1987 wurde Co-Trainer Hiddink zum Chef bei der PSV befördert und sollte bald sämtliche Titel abräumen. Dank Spieler wie Hans van Breukelen, Ronald Koeman, Søren Lerby, Wim Kieft, Erik Gerets und Gerald Vanenburg war das Team in der Liga nahezu unbezwingbar und feierte in Stuttgart den Triumph im Pokal der europäischen Meistervereine mit einem Sieg gegen Benfica.
"Wir waren sicher nicht der Favorit. Wir hatten eine unbekannte Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Jeder ging für jeden durchs Feuer und so haben wir den Europapokal geholt."
1998: Niederlande
Nach Zwischenstationen bei Fenerbahçe und Valencia wurde Hiddink im Januar 1995 Trainer der Oranje. Im Viertelfinale der FIFA-WM 1998 setzte sich seine Mannschaft auf dramatische Art und Weise gegen Argentinien durch und traf auf Titelverteidiger Brasilien. Erst im Elfmeterschießen endeten die Träume vom Finale.
"Wir waren so dicht dran am Endspiel, es ist wirklich schade. Insgesamt haben wir ein gutes Turnier gespielt und einen tollen Eindruck hinterlassen."
2002: Südkorea
Über Real Madrid führte Hiddinks Weg danach zu Südkorea, das 2002 Co-Gastgeber der WM war. Mit dem Niederländer als einzigem "Star" der Truppe gelang eine kleine Sensation und Hiddink führte sein Team als erste asiatische Mannschaft in ein WM-Halbfinale. Dort verlor man unglücklich gegen Deutschland, doch Hiddink wurde im Land zu einer Legende. Das Stadion in Gwangju wurde nach ihm benannt, außerdem erhielt er als erster Ausländer die Ehren-Staatsbürgerschaft.
"Ich bin ein internationaler Bürger und dies ist eine große Ehre. Ich habe größten Respekt für das koreanische Volk. Alles, was diese Mannschaft bei der WM geleistet hat, war für das Land von großer Bedeutung."
2004/05: PSV
Als gestandener Trainer kehrte Hiddink im Jahr 2002 zu Eindhoven zurück. Nach drei Meisterschaften in der Eredivisie gelang ihm fast erneut ein großer Coup in der Königsklasse, allerdings scheiterte die PSV im Halbfinale knapp an Milan.
"Wir hatten eine Weltklasse-Mannschaft in den Seilen, aber der entscheidende K.o. wollte uns nicht gelingen."
2009: Chelsea
Hiddink wurde im Februar 2009 Interimstrainer bei Chelsea, nebenbei arbeitete er aber auch noch als Nationaltrainer von Russland. Hiddink, der auf Luiz Felipe Scolari folgte, gewann elf seiner 13 Premier-League-Spiele und brachte die Mannschaft noch auf den dritten Platz. Im Halbfinale der UEFA Champions League scheiterten die Blues erst in der letzten Minute, weil Andrés Iniesta ein Traumtor für Barcelona gelang.
Hiddink wurde in seinem letzten Heimspiel unter stehenden Ovationen verabschiedet und krönte seinen erfolgreichen Kurzaufenthalt mit einem 2:1-Sieg im Finale des FA Cups gegen Everton im Wembley.
"Ein Triumph im Mekka des Fußballs - ich kann es nicht glauben, dass wir den FA Cup gewonnen haben."