Solidarität gegen Rassismus
Donnerstag, 29. August 2013
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UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hat erneut betont, dass es unabdingbar ist, im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball Einigkeit und Solidarität zu demonstrieren.
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UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hat die Gelegenheit bei der Auslosung zur Gruppenphase der UEFA Champions League in Monaco genutzt, um fortwährende Solidarität im Kampf gegen Rassismus im Fußball anzumahnen.
"Ich möchte betonen, dass wir alle im Kampf gegen Rassismus zusammenstehen müssen", sagte Infantino. "Leider haben wir nur allzu klar vor Augen geführt bekommen, welch zerstörerischen Effekt Rassismus auf die Gesellschaft haben kann."
"Daher haben wir unsere Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und Intoleranz noch einmal verstärkt. In unseren Disziplinar-Regularien haben wir härtere Strafen aufgenommen. Wir glauben fest daran, dass unsere Handlungen stärker wahrgenommen werden als unsere Worte. Nur eine Null-Toleranz-Politik wird dieses Übel ein für allemal beseitigen. Zusammen können und werden wir gewinnen, indem wir sagen: 'Nein zu Rassismus'."
Die Anstrengungen der UEFA in der Bekämpfung des Rassismus sind an den neuen Klauseln der UEFA-Disziplinar-Regularien von 2013 abzulesen. Diese sind vom UEFA-Exekutivkomitee bei seinem Treffen in London im Mai verabschiedet worden. Diese Maßgaben bestärken die Position der UEFA im Kampf gegen Rassismus.
Der neue Artikel 14 der UEFA-Disziplinar-Regularien beinhaltet schärfere Sanktionen und Strafen gegen Klubs, Spieler und Offizielle, die wegen rassistischer Vergehen angeklagt sind. Spieler und Mannschaftsbetreuer müssen bei rassistischem Verhalten mit einer Sperre von mindestens zehn Spielen rechnen. Präsidiumsmitglieder von nationalen Verbänden oder Klubs werden für eine bestimmte Dauer vom Fußball suspendiert.
Außerdem werden Stadien teilweise gesperrt, wenn sich Fans rassistisch benehmen. Für ein weiteres Vergehen solcher Art werden die Stadien für Zuschauer komplett gesperrt. Dazu wird eine Strafe von 50.000 Euro verhängt.
Im März hat der Strategische Beirat für Berufsfußball - bestehend aus Vertretern von UEFA, Vereinen, Profi-Ligen und der europäischen Spielervereinigung - einstimmig eine Resolution verabschiedet. Darin werden härtere Strafen und mehr Anstrengungen bei der Bewusstseinsförderung gefordert. Dies wurde vom UEFA-Exekutivkomitee bestätigt. Eine neue Resolution mit konkreten Maßnahmen wurde daraufhin beim XXXVII Ordentlichen UEFA-Kongress im Mai in London eingebracht und von allen Mitgliedsverbänden einstimmig beschlossen.