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EURO-Charta der Ärzte bekräftigt Anti-Doping-Botschaft

Die Mannschaftsärzte der UEFA EURO 2012-Teilnehmer haben sich bereit erklärt, die UEFA-Mission für eine dopingfreie Endrunde zu unterstützen und die unermüdliche Anti-Doping-Kampagne weiter voranzutreiben.

Delegierte beim Treffen der EURO-Mannschaftsärzte in Warschau
Delegierte beim Treffen der EURO-Mannschaftsärzte in Warschau ©UEFA.com

Egal, ob aufstrebende Jugendliche oder gestandene Profis, Fußballern auf jedem Niveau wird stets klar gemacht, dass sie Dopingmissbrauch zur illegalen Leistungssteigerung teuer zu stehen kommen und sogar die Karriere kosten kann.

Vor kurzem haben die 16 Mannschaftsärzte der teilnehmenden Nationen der UEFA EURO 2012 eine Charta in Warschau unterschrieben und sich dabei bereit erklärt, die UEFA in ihrem Bemühen zu unterstützen, ein dopingfreies Turnier in Polen und der Ukraine zu gewährleisten. Die UEFA hat in ihrer unermüdlichen Kampagne damit abermals bekräftigt, dass Drogen und Doping im Sport nichts zu suchen haben.

Die gemeinsame Botschaft der UEFA und der Nationalverbände an junge und alte Fußballer: es ist dein Körper, deine Verantwortung, deine Karriere. "Die Charta steht symbolisch für unsere Verpflichtung", so Alan Byrne, Mannschaftsarzt der Republik Irland, der die Charta stellvertretend für seinen Nationalverband unterzeichnete. "Generell gesprochen wollen wir doch alle Chancengleichheit in unserem Sport – keiner mag Betrüger und Doping ist Betrug."

Für die UEFA EURO 2012 haben die Mannschaftsärzte mit der Charta versprochen, die UEFA-Strategie zu unterstützen und werden sicherstellen, dass die Spieler und Betreuer entsprechend über Anti-Doping-Themen geschult werden. Außerdem ist klar, dass Doping in jeglicher Form nicht toleriert wird. Spielern auf jedem Niveau wird die Botschaft verdeutlicht, dass Dopingmissbrauch ein törichter Weg ist, um eine viel versprechende Karriere zu behindern oder eine bereits gute Karriere leichtsinnig wegzuwerfen. "Wir verbringen viel Zeit im Dialog mit Jugendtrainern in Irland und sprechen über ihre Rolle bei der Ausbildung von jungen Spielern hinsichtlich von Anti-Doping-Themen", meinte Byrne gegenüber UEFA.com weiter.

Laut Byrne stehen die Fußballer nicht nur in der Eigenverantwortung, sondern haben auch eine Vorbildfunktion für Fans und vor allem junge Anhänger. Die Gefahren von Doping müssen mit einer ernsten Warnung verbreitet werden. "Fußballer sind Vorbilder für Jugendliche. Ich denke, wir schulden es dem Sport und der Gesellschaft, dass wir einen dopingfreien Sport anstreben und müssen dies auf die Gesellschaft übertragen."

Den EURO-Mannschaftsärzten ist bewusst, welch große Verantwortung sie bei der Unterstützung für einen dopingfreien Fußball haben. "Die Charta ist eine Deklaration von allen Teamärzten, die sich verpflichten, das Anti-Doping-Ethos der UEFA und des Fußballs im Allgemeinen zu verteidigen. Wir stehen mit unseren Namen, als medizinische Berater, dafür ein, die Positionen der UEFA zu unterstützen."

Zusätzlich zu der Unterzeichnung der Charta geht der Irische Fußballverband (FAI) sehr gewissenhaft bei der Beratung von Spieler um, die bei der Endrunde in Polen und der Ukraine in diesem Sommer zum Einsatz kommen. "Die FAI hat vor zwei Wochen beim letzten Länderspiel mit den Spielern bei einem Seminar über Anti-Doping-Themen gesprochen", erklärte Byrne.

"Die Spieler kennen sich bereits gut aus, aber es lohnt sich trotzdem, dem Thema Nachdruck zu verleihen. Ich denke, dass wir die Botschaft immer wieder nach außen wiederholen müssen, besonders für Jugendliche, die gerade erst am Anfang ihrer Karriere stehen. Es entspricht dem gesunden Menschenverstand und die Unterzeichnung der Charta ist damit nur eine Formalie."

Die Entschlossenheit der UEFA beim Kampf gegen Doping trägt schon seit mehreren Jahren Früchte. Der europäische Fußballdachverband führt in jedem seiner Wettbewerbe Dopingtests durch. Jeder Spieler, der an einem UEFA-Wettbewerb teilnimmt, muss sich bereit erklären, möglicherweise nicht nur nach einem Spiel getestet zu werden, es kann auch unangekündigte Kontrollen geben.

Insbesondere junge Spieler sind in Sachen Dopingmissbrauch gefährdet. Deshalb führt die UEFA bei allen Nachwuchsturnieren für Junioren und Juniorinnen auch Ausbildungsseminare durch. Den Teilnehmern wird klar gemacht, dass weltweit mehr als 30 000 Dopingkontrollen durchgeführt werden und mehr als 60 Prozent der positiven Tests in Zusammenhang mit der Einnahme von Freizeitdrogen wie Cannabis oder Kokain stehen.

Die Risiken bei der Einnahme von gebräuchlicher Medizin und Nahrungsergänzungsmitteln werden auch stets unterstrichen, da sie verbotene Substanzen enthalten können. Während der Saison 2010/11 wurden mehr als 1 800 Spieler in den UEFA-Wettbewerben getestet. Davon fanden 742 Kontrollen im Rahmen der UEFA Champions League statt (441 davon als unangekündigte Tests), 560 in der UEFA Europa League und über 500 in anderen Wettbewerben wie Futsal-, Frauen- und Jugendturnieren.

In der Spielzeit 2010/11 fielen lediglich zwei Kontrollen positiv aus und diese Tatsache zeigt, dass es zwar nur selten zu Dopingmissbrauch kommt, allerdings ist jeder Fall einer zu viel.