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UEFA-Wettbewerbe

Klubwettbewerbe

Die Klubwettbewerbe der UEFA sind der Garant dafür, dass der europäische Vereinsfußball sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen eine weltweite Spitzenposition einnimmt.

Getty Images

Seit ihrer Gründung veranstaltet die UEFA Klubwettbewerbe, die auf den Prinzipien des europäischen Sportmodells beruhen. Das bedeutet in erster Linie, dass die Qualifikation allein auf Grundlage von sportlichem Verdienst erfolgt und die Wettbewerbe allen Vereinen in Europa offenstehen.

Die UEFA setzt sich seit über 70 Jahren dafür ein, dass möglichst viele europäische Spielerinnen und Spieler diese Chance wahrnehmen können. Aus diesem Grund hat der europäische Dachverband 1971 den UEFA-Pokal und 2001 den UEFA-Frauenpokal eingeführt, der heute als UEFA Women’s Champions League bekannt ist. In der jüngeren Vergangenheit hat dieser Grundgedanke auch eine zentrale Rolle bei der Aufnahme der UEFA Conference League in den europäischen Fußballkalender – als Ergänzung zur UEFA Champions League und zur UEFA Europa League – gespielt.

„Der europäische Fußball ist seit Jahrzehnten führend und wir können diesen unstrittigen Erfolg in aller Bescheidenheit unserem einzigartigen Modell zuschreiben, das auf Solidarität beruht, auf Investitionen, Einheit, sportlichem Verdienst sowie dem Grundsatz von Auf- und Abstieg.“

UEFA-Präsident Aleksander Čeferin

Heute können sich mehr als 700 Männer- und Frauenteams aus den höchsten nationalen Ligen Europas einen Startplatz in den weltbesten Wettbewerben erkämpfen. Der Erfolg dieser Wettbewerbe erstreckt sich dabei weit über das Spielfeld hinaus auf den Fußball und die Gesellschaft in Europa insgesamt. Dazu im Folgenden mehr.

Offene Wettbewerbe basierend auf sportlichem Verdienst

Seit Beginn des Zyklus 2021-24 der Männer-Klubwettbewerbe mit der neuen UEFA Conference League nehmen rund 200 Mannschaften aus ganz Europa an den Qualifikationsphasen der drei Wettbewerbe teil.

Allein in der Saison 2022/23 feierten neun Vereine ihr Debüt auf europäischem Parkett. Darunter waren Teams aus drei Verbänden, die erstmals einen Vertreter in die Gruppenphase eines europäischen Klubwettbewerbs entsenden konnten: Der kosovarische Meister KF Ballkani aus Suhareka, der FC Vaduz aus Liechtenstein und Žalgiris Vilnius aus Litauen betraten in der Conference League allesamt Neuland.

Mehr Aufmerksamkeit dank neuer Formate

Durch die kontinuierliche Anpassung ihrer Wettbewerbsformate – einschließlich jener der Klubwettbewerbe der Männer und Frauen – möchte die UEFA den Spielerinnen und Spielern sowie den Fans bestmöglichen Fußball bieten.

Männerklubfußball

Mit Beginn des Zyklus 2024-27 der Klubwettbewerbe der Männer greift die grundlegendste Reform seit Einführung der Champions-League-Gruppenphase. In allen drei Wettbewerben – Champions League, Europa League und Conference League – wird die aktuelle Gruppenphase durch ein neues Ligaformat ersetzt, an das sich eine K.-o.-Phase anschließt. Alle drei Ligen werden jeweils 36 Mannschaften umfassen, vier mehr als in der Gruppenphase.

Das bedeutet mehr Teams, mehr Spiele, in denen es um etwas geht, und mehr Duelle zwischen den europäischen Topvereinen. Das überarbeitete Format unterstreicht, wie die UEFA ihre Wettbewerbe kontinuierlich zum Wohle der Vereine, Spieler/-innen und Fans anpasst. Die Änderungen werden für mehr sportliche Ausgeglichenheit und mehr Spiele gegen eine größere Bandbreite an Gegnern sorgen sowie sicherstellen, dass weiterhin die Crème de la Crème des Fußballs zu sehen ist.

Frauenklubfußball

Hinter dem zur Saison 2021/22 eingeführten Format der UEFA Women’s Champions League standen vier strategische Ziele, die allesamt erreicht wurden:

  • Geringeres Leistungsgefälle: Das neue Format sah die Einführung einer Gruppenphase mit vier Gruppen à vier Teams vor, die jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel gegen die drei Gruppengegner bestreiten. Die beiden Bestplatzierten qualifizieren sich für das Viertelfinale. Zudem werden bis zu zwei Qualifikationsrunden ausgetragen, die getrennt nach einem Meister- und einem Ligaweg ausgespielt werden.
  • Gesteigertes Interesse: Die Austragung der Spiele in den prestigeträchtigsten Stadien Europas hat die Sichtbarkeit des Wettbewerbs deutlich erhöht. Allein in der Saison 2022/23 konnten 20 Frauenteams neue Zuschauerrekorde in der Women’s Champions League aufstellen.
  • Weltweite Sichtbarkeit: Dank der Zusammenarbeit mit dem Sendepartner DAZN wird die Crème de la Crème des europäischen Frauenklubfußballs einem globalen Publikum zugänglich gemacht.
  • Mehrwert für den Fußball insgesamt: Die zentrale Vermarktung der Medien- sowie der kommerziellen Rechte hat den Wert des Wettbewerbs mehr als vervierfacht und damit einem innovativen Einnahmenverteilungsschlüssel der UEFA den Weg geebnet. Davon profitiert am Ende der gesamte Frauenfußball.

Der FC Barcelona gewann 2023 die UEFA Women’s Champions League.
Der FC Barcelona gewann 2023 die UEFA Women’s Champions League.UEFA via Getty Images

Aufbauend auf diesen Erfolgen wird die Women’s Champions League zur Saison 2025/26 mit einem neuen Format an den Start gehen, das eine Ligaphase mit 18 Teams und einer einzigen Tabelle vorsieht. Außerdem wurde die Einführung eines zweiten europäischen Frauen-Klubwettbewerbs beschlossen. Dadurch erhalten mehr Vereine aus der Fußballpyramide die Chance, sich auf höchstem Niveau mit anderen Teams zu messen. Dies wiederum soll die nationalen Ligen stärken und für ausgeglichenere Wettbewerbe sorgen.

Reinvestition in die Fußballentwicklung

Die UEFA erweitert nicht nur die geografische Reichweite ihrer Klubwettbewerbe, sondern sorgt auch dafür, dass die in ihren erfolgreichen Wettbewerben erzielten Einnahmen gleichmäßiger und gerechter über die gesamte europäische Vereinslandschaft hinweg verteilt werden.

Männerklubfußball

Seit 1999/2000 schüttet die UEFA einen Anteil der Einnahmen aus ihren Männer-Klubwettbewerben an jene Vereine aus, die sich nicht für die Gruppenphase qualifizieren bzw. überhaupt nicht am Wettbewerb teilnehmen konnten. Diese Solidaritätszahlungen, die für Investitionen in Nachwuchsinitiativen und/oder gemeinnützige Projekte vor Ort vorgesehen sind, tragen dazu bei, das Niveau zwischen den Ligen und Klubs in Europa weiter anzugleichen.

Entwicklung der Solidaritätszahlungen an nicht teilnehmende Vereine der UEFA-Männer-Klubwettbewerbe.
Entwicklung der Solidaritätszahlungen an nicht teilnehmende Vereine der UEFA-Männer-Klubwettbewerbe.

Im Zyklus 2024-27 wird sich der Anteil der Gesamteinnahmen, der an jene Teams ausgeschüttet wird, die nicht an einem der drei UEFA-Klubwettbewerbe teilnehmen, nahezu verdoppeln. Die Grundsatzvereinbarung der UEFA mit der Europäischen Klubvereinigung (ECA) sieht zudem vor, dass weitere 30 % der Nettomehreinnahmen an nicht teilnehmende Vereine ausgeschüttet werden (bis zu max. EUR 35 Mio.).

Frauenklubfußball

Seit der Einführung des neuen Formats der Women’s Champions League im Jahr 2021 schüttet der europäische Dachverband jährlich Solidaritätszahlungen an Frauenvereine aus, die diese in Entwicklungsprogramme investieren. Jeder Nationalverband mit mindestens einem Verein in der Ausgabe 2022/23 erhielt einen Anteil von EUR 5,6 Mio., der zu gleichen Teilen an die nicht teilnehmenden Erstligisten des jeweiligen Landes ging.

Gesellschaftlicher Einfluss

Mit der enormen Popularität und Reichweite der UEFA-Klubwettbewerbe geht eine zusätzliche Verantwortung einher: Der europäische Dachverband will ihre Strahlkraft nutzen, um soziale und ökologische Veränderungen innerhalb des Fußballs sowie der Gesellschaft in Europa insgesamt anzustoßen.

„Wenn ein Sport von Millionen Menschen betrieben und verfolgt wird, haben dessen Verantwortliche einen riesigen Einfluss auf die Gesellschaft und insbesondere auf junge Menschen. Das bringt eine Verantwortung mit sich, der sich der Fußball nicht entziehen kann, und deshalb haben wir soziale Verantwortung in alle Bereiche unserer Strategie für den europäischen Fußball integriert.“

Michele Uva, UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit

Die UEFA setzt sich dafür ein, dass all ihre Wettbewerbe – ob für Klubs oder Nationalteams – zu einem gesellschaftlichen Wandel beitragen, sei es durch öffentliche Kampagnen zur Steigerung des Bewusstseins, Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei eigenen Veranstaltungen oder im Rahmen von Sensibilisierungsveranstaltungen für Nachwuchsspieler/-innen über Rassismus, Sexismus, Homophobie und Diskriminierung. Im Folgenden werden ausgewählte Initiativen im Rahmen der Klubwettbewerbe aus den letzten Jahren vorgestellt:

UEFA-Superpokal

Zu Beginn einer jeden Saison nutzt die UEFA-Stiftung für Kinder die Reichweite und Sichtbarkeit des UEFA-Superpokals, bei dem sich alljährlich die amtierenden Titelträger der Champions League und der Europa League gegenüberstehen, um die wichtige Unterstützungsarbeit für junge Menschen auf lokaler Ebene in den Mittelpunkt zu rücken.

Jack Grealish von Manchester City trifft Kinder der UEFA-Stiftung für Kinder beim Superpokal 2023.
Jack Grealish von Manchester City trifft Kinder der UEFA-Stiftung für Kinder beim Superpokal 2023.UEFA via Getty Images

Endspiel der UEFA Champions League

Die UEFA ermutigt ihre Mitgliedsverbände sowie die Austragungsstädte der Endspiele von UEFA-Klubwettbewerben dazu, sowohl dem Fußball als auch der Gesellschaft als Ganzes ein nachhaltiges Vermächtnis zu hinterlassen.

UEFA-Klubwettbewerbsendspiele

Seit 2022/23 wird bei allen UEFA-Endspielen und -Endrunden eine ESG-Strategie (Umwelt, Soziales, Governance) umgesetzt. Dabei wird das Thema Nachhaltigkeit als wesentlicher Bestandteil in die Konzeption, Planung und Umsetzung mit eingebunden.

Integrität und Nachhaltigkeit

Das UEFA-Reglement zu Klublizenzierung und finanzieller Nachhaltigkeit trägt zum Schutz der Integrität der Wettbewerbe sowie zur langfristigen Stabilität des europäischen Klubfußballs bei.

Das 2004 eingeführte Reglement sieht vor, dass jeder Verein, der sich für einen UEFA-Wettbewerb qualifiziert hat, bestimmte Mindestkriterien erfüllen muss, bevor er offizielle UEFA-Spiele bestreiten kann. Das Reglement wird regelmäßig überarbeitet und verpflichtet die Klubs in seiner neunten Auflage (2022) zur Einhaltung bestimmter Standards in Sachen Nachwuchsförderung, Coaching, finanzielle Transparenz sowie soziale Verantwortung.

Analog dazu verlangt das 2022 eingeführte UEFA-Reglement zur Klublizenzierung für die UEFA Women’s Champions League, dass die Vereine in die langfristige Entwicklung des Frauenfußballs investieren. Weiterhin sind darin Mindeststandards für Trainingseinrichtungen, die Nachwuchsförderung und technische Entwicklung sowie eine verpflichtende Anzahl von Nachwuchsteams und zusätzlichem Trainerpersonal festgelegt.

„Als Dachverband des europäischen Fußballs ist es unsere Pflicht, für finanzielle Stabilität zu sorgen. Das neue Reglement wird von der europäischen Fußballgemeinde einhellig unterstützt.“

Andrea Traverso, UEFA-Direktor finanzielle Nachhaltigkeit und Recherche

Seit Einführung der Regeln zum finanziellen Fairplay im Jahr 2010 arbeitet die UEFA eng mit der europäischen Fußballgemeinde zusammen, um die finanzielle Nachhaltigkeit der Klubs zu gewährleisten und ihre Ausgaben unter Kontrolle zu halten. Nachdem die Coronapandemie bei den Erstligisten kumulierte Verluste in Höhe von EUR 7 Mrd. verursachte, wurden die Bestimmungen zur finanziellen Nachhaltigkeit überarbeitet und der Fokus verstärkt auf Liquidität, finanzielle Stabilität und Kostenkontrolle gerichtet.

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