DFB-Frauen vor Titelverteidigung

Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg über Norwegen und dem Einzug ins Weltmeisterschaftsfinale träumt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft jetzt von der Titelverteidigung.

Die Null steht
"Die Null muss stehen", hatte Kerstin Garefrekes vor dem Halbfinale verkündet und die deutsche Defensive machte ihrem Ruf als Abwehrbollwerk wieder alle Ehre. Seit 507 Minuten, also seit dem Gegentreffer beim 2:1-Finaltriumph 2003 gegen Schweden, mussten die DFB-Frauen in WM-Spielen jetzt schon kein Gegentor mehr hinnehmen und stellten damit einen tollen Rekord auf.

Konzentrierte Leistung
Dieser soll nun im Finale – gegen die USA oder Brasilien – noch ausgebaut werden, damit es mit der Titelverteidigung klappt. Die Euphorie im deutschen Lager ist jedenfalls vor allem aufgrund der starken zweiten Hälfte groß. "Wir haben kompakt gestanden und wieder kein Tor kassiert. Das ist das Wichtigste, wenn man weit kommen will", freute sich Bundestrainerin Silvia Neid über die konzentrierte Leistung.

"Ausrufezeichen für Frauen-Fußball"
Neid war bis auf die Startphase rundum zufrieden mit ihren Spielerinnen. "Wir haben uns ins Spiel reingebissen. Das hat mir sehr gut gefallen", erklärte sie. Lob und zusätzliche Motivation gab es unterdessen auch von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der live dabei war und nach dem Abpfiff jubelte: "Diese Leistung war ein Ausrufezeichen für den Frauen-Fußball. Es ist schwieriger, einen Erfolg zu bestätigen, als ihn zu erringen."

Zahlreiche Gratulanten
In die Schar der zahlreichen Gratulanten reihten sich auch die Verantwortlichen der Männer-Nationalmannschaft ein. Bundestrainer Joachim Löw sagte: "Ihre starken Leistungen und ihr souveränes Auftreten sind beeindruckend. Vieles in China, was ich aus der Distanz verfolge, erinnert mich an das Sommermärchen." Und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff ergänzte: "Wie sich unsere Frauen-Nationalmannschaft bei der WM in China präsentiert, ist wirklich beeindruckend."