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Kein One-Hit-Wonder: Die ÖFB-Frauen-Nationalelf

Wenn man nach dem herausragendsten Ereignis des österreichischen Fußballs im Jahr 2017 fragt, dann kann es nur eine Antwort geben: Die Leistung der ÖFB-Frauen bei der UEFA Women's EURO in den Niederlanden.

Österreichs Rekordtorschützin und Rekordnationalspielerin Nina Burger hatte großen Anteil am Erfolg ihrer Mannschaft
Österreichs Rekordtorschützin und Rekordnationalspielerin Nina Burger hatte großen Anteil am Erfolg ihrer Mannschaft ©Sportsfile

Als am 2. November das Team des Jahres bei der österreichischen Sporthilfe-Gala gekürt wurde, war niemand überrascht, dass die Auswahl von Dominik Thalhammer den begehrten Preis abstaubte. Mit dem Erreichen des Halbfinals bei der Frauen-Europameisterschaft 2017 trugen sich Nina Burger und Co. in die Geschichtsbücher der rot-weiß-roten Sporthistorie ein. Mit Permanent-Marker!

"Es bleibt ein Resümee, das einfach überwältigend ist, weil niemand Österreich das zugetraut hat. Wie sich unser Nationalteam dargestellt hat, hat auch auf der internationalen Ebene mehr als positiv beeindruckt und in Österreich einen Hype und eine Euphorie ausgelöst, wie man es niemals erwarten konnte", strahlte ÖFB-Präsident Leo Windtner.

Tatsächlich löste der Einzug ins Halbfinale, in dem man sich Dänemark erst im Elfmeterschießen geschlagen geben musste, einen regelrechten Begeisterungssturm aus. Zuletzt gab es eine ähnliche Girl-Power-Bewegung in der Alpenrepublik wahrscheinlich mit den Spice Girls in den Neunziger Jahren.

"Die Spice Girls habe ich nicht so miterlebt. Das waren für uns einfach wunderschöne Wochen. Es hat uns allen irrsinnigen Spaß gemacht", meinte Carina Wenninger nach dem Sommermärchen. Auch Nina Burger wusste um die Tragweite: "Es kann sein, dass wir nie wieder solche Momente erleben werden. Meinen Kindern und Enkelkindern, die ich hoffentlich irgendwann haben werde, werde ich davon erzählen."

Die Begeisterung hielt auch nach der Europameisterschaft an. Rekordquoten im TV, Werbeverträge für die Spielerinnen und natürlich unzählige Auszeichnungen sprechen eine deutliche Sprache.

Wer Thalhammer kennt, der weiß, dass sich der Trainer nicht auf seinen Lorbeeren ausruht. Akribisch tüftelte er an der Weiterentwicklung seiner Auswahl. "Wir wollen den Weg, den wir im Frauenfußball und insbesondere mit dem Frauen-Nationalteam gegangen sind, weiterführen. Ziel ist es, mit bewährten, aber auch neuen Ideen und Konzepten auf den Erfolgen aufzubauen, das Leistungsniveau zu halten und mittelfristig auch auszubauen", meinte er kürzlich bei seiner Vertragsverlängerung.

Das Ziel ist klar: Österreich will sich erstmals für eine Frauen-Weltmeisterschaft qualifizieren. Der Weg dorthin ist noch weit, aber der Erfolgshunger des rot-weiß-roten Sensationsteams noch lange nicht gestillt. Denn die ÖFB-Frauen sind gerade erst auf den Geschmack gekommen.

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