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2011: Ramona Petzelberger

Angekündigt als Deutschlands aufregendstes neues Talent bei der Endrunde, erfüllte Ramona Petzelberger als Schaltstelle zwischen Angriff und Abwehr voll und ganz die Erwartungen in Italien.

Die deutsche Spielführerin Ramona Petzelberger in Aktion gegen Spanien während der Gruppenphase
Die deutsche Spielführerin Ramona Petzelberger in Aktion gegen Spanien während der Gruppenphase ©Sportsfile

Angekündigt als Deutschlands aufregendstes neues Talent bei der Endrunde 2011, erfüllte Ramona Petzelberger voll und ganz die Erwartungen im Nordosten Italiens. Sogar Trainerin Maren Meinert, die mit Lob immer sehr sparsam umgeht, musste anerkennen, dass ihre Spielführerin ein "großartiges Turnier" absolvierte: "Ich habe jedem erzählt, dass sie meine Nummer 10 anschauen sollten, weil sie eine großartige Spielerin ist."

Die Stürmerin vom SC 07 Bad Neuenahr agierte als Schaltstelle zwischen Angriff und Abwehr, was sie in einem Turnier, in dem Spielerinnen wie die Norwegerin Melissa Bjånesøy ebenfalls groß auftrumpften, so besonders machte. Petzelberger übernahm die Position hinter der einzigen Stürmerin und hatte alle Freiheiten. Sie ließ sich immer wieder zurückfallen, jagte dem Ball hinterher und schaffte Räume, in die ihre Mitspielerinnen dann hineinstoßen konnten.

Das hatte fatale Auswirkungen. Immer wieder durchbrachen Meinerts Frauen die Abwehrreihen der gegnerischen Mannschaften - nur die deutsche Abschlussschwäche sorgte dafür, dass der Gegner zeitweise im Spiel blieb. Doch die deutsche Truppe ließ sich nicht entmutigen, schlussendlich konnte man doch alle Partien siegreich gestalten.

Petzelberger, die auch 2009 beim deutschen Triumph bei der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen mitgewirkt hatte, nahm es gelassen und blieb beharrlich; niemals ließ sie Frustrationen die Oberhand gewinnen. Im Halbfinale gegen die Schweiz erzielte sie den Führungstreffer - und nach dem Ausgleich des Underdogs war es ihr schlauer, flach getretener Freistoß, den Eunice Beckmann zur erneuten deutschen Führung verwandeln konnte.

Und nachdem Petzelberger im Endspiel gegen Norwegen die Führung von Louisa Wensing mit einem starken Eckball vorbereitet hatte, lief alles von allein. Nach knapp einer Stunde war sie dann selbst auch noch mit einem strammen Volleyschuss erfolgreich und freute sich am Ende über einen Rekordsieg: 8:1. Für Petzelberger war es ein kleiner Trost, weil sie im Jahr zuvor die FIFA-U20-Weltmeisterschaft für Frauen aufgrund einer Verletzung verpasst hatte.