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Italien bringt Frauen-Pilotprojekt auf den Weg

Während der abschließenden Spielrunden der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen wurde in Italien ein neues Pilotprojekt zu Entwicklung des Frauenfußballs vorgestellt.

Ein ganze Schar von Experten versammelte sich, um das Pilotprojekt auf den Weg zu bringen
Ein ganze Schar von Experten versammelte sich, um das Pilotprojekt auf den Weg zu bringen ©FIGC

Das UEFA's Women's Football Development Programme (WFDP) setzt seinen Siegeszug fort und stellt in Italien während der letzten Runden der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen ein neues Ausbildungspilotprojekt vor.

Der europäische Fußballverband finanziert das Pilotprojekt, welches vom italienischen Fußballverband (FIGC) präsentiert wurde und in Zusammenarbeit mit der nationalen Frauen-Amateurliga (Lega Nazionale Dilettanti) durchgeführt wird. Ziel dieses Projekts ist es, den Frauenfußball auf internationaler Ebene bekannter zu machen.

Der FIGC ist einer von 53 nationalen Verbänden innerhalb der UEFA, der durch das Knowledge & Information Sharing Scenario (KISS) und das HatTrick-Projekt unterstützt werden, wobei auch hier das UEFA-Exekutivkomitee zusätzlich mit Rat und Tat zur Seite steht.

Der FIGC wird sich speziell auf die Bedürfnisse von jungen Fußballerinnen konzentrieren und dazu eigene Trainings- und Coachingmodelle entwerfen, die es den jungen Sportlerinnen ermöglichen sollen, ihr komplettes Potenzial auszuschöpfen.

Alle Aktivitäten und Ergebnisse des Projekts werden von qualifizierten Trainern und weiteren Fachkräften ausgewertet. Hierbei wird zum ersten Mal im Frauenfußball ein E-Learning-Programm angewandt, bei dem auch ein spezieller Frauen-Video-Kanal Verwendung findet. Die zwei getrennten Trainingseinheiten werden während der letzten Tage der UEFA-U19-Europameisterschaf für Frauen in Cervia, in der Nähe von Rimini in Westitalien, abgehalten.

Zusätzlich werden nationale und internationale Dozenten aus den Bereichen der Sportmedizin, Methodik, Technik und Pädagogik/Psychologie an dem Projekt teilnehmen. Die Trainer der U19-Endrunden-Teams aus Belgien, Deutschland, Italien, Niederland, Norwegen, Russland, Spanien und der Schweiz werden ebenfalls an beiden Trainingseinheiten sowie der anschließenden Analyse teilnehmen.

Beim letzten Treffen im Dezember in Prag nahm das UEFA-Exekutivkomitee Notiz vom gewaltigen Zuwachs im europäischen Frauenfußball, was sich bei den registrierten Spielerinnen und der Anzahl der Spiele deutlich zeigte, und stimmte zu, das UEFA Women's Football Development Programme (WFDP) durch eine jährliche Zahlung in Höhe von 100 000 Euro zwischen 2012 und 2016 zu unterstützen. Diese Zahlungen erfolgen über das HatTrick III-Programm.

Der Frauenfußball ist in Italien ohne Zweifel auf dem Vormarsch. Ein gesteigertes Interesse und auch die Zahl der aktiven Fußballerinnen beweist dies eindrücklich. Derzeit sind insgesamt 24 000 Sportlerinnen in der Lega Nazionale Dilettanti, der Settore Giovanile e Scolastico (Jugend und Schülermannschaften) sowie der Enti di Promozione Sportiva (Einrichtung zur Förderung des Sports) registriert. Desweiteren dürfte sich die Zahl der weiblichen Fußballerinnen in Italien auf rund 300 000 belaufen.

In diesem Zusammenhang ist die entscheidende Rolle von angemessenem Training und einer guten Ausbildung im Frauenfußball nicht von der Hand zu weisen. Darum bedarf es nicht nur neuer Spielerinnen, sondern auch einer neuen Generation an Trainerinnen, sowie dem effektiven und regen Austausch an Informationen und den besten Trainingsinhalten.