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2013: Sandie Toletti

Die französische Spielmacherin Sandie Toletti erzielte im Finale in Llanelli gegen England das erste Tor und verhinderte so ihre dritte Niederlage in einem UEFA-Endspiel in Folge.

Sandie Toletti trägt den Pokal und ihre Kollegin Faustine Robert
Sandie Toletti trägt den Pokal und ihre Kollegin Faustine Robert ©Sportsfile

Sandie Toletti war eine der wenigen französischen Spielerinnen, die bei der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen in jeder Sekunde auf dem Platz standen. Sie freute sich am meisten über den Gewinn des Titels.

Sie war der Superstar und die Speerspitze ihrer Mannschaft während der 14 Tage, und im Finale im Parc y Scarlets am 31. August gegen England war sie es, die der Partie ihren Stempel aufdrückte. Die Nummer 10 war an den ersten beiden Chancen beteiligt, eine Möglichkeit bereitete sie vor, bei der anderen versuchte sie selbst ihr Glück, ehe sie einen weiteren Schuss neben das Gehäuse setzte und schließlich ein Versuch von ihr auf der Linie geklärt wurde.

Schon im Eröffnungsspiel der Gruppe A hatte die 18-jährige Spielmacherin gegen England von sich reden gemacht, als sie aus der Distanz den Pfosten traf, doch im Finale machte sie es besser, denn als fünf Minuten in der Verlängerung absolviert waren, war sie nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle; der Ball wurde von einem Verteidiger abgefälscht und landete unhaltbar für die bis dahin unschlagbare Torfrau Elizabeth Durack im Kasten

Dieser Treffer – es war ihr drittes Turniertor - läutete den 2:0-Erfolg für die Mannschaft von Gilles Eyquem ein. Die Spielerin von Montpellier Hérault SC hatte für Frankreich am zweiten Spieltag gegen Dänemark die 2:1-Führung erzielt, als sie nach einer Flanke von Stürmerkollegin Claire Lavogez zur Stelle war. Dem 3:1-Endergebnis im Stebonheath Park folgte ein 3:0-Erfolg in Haverfordwest gegen Wales, wo Toletti den Widerstand mit dem Treffer zum 1:0 brach.

Toletti vereint alle Eigenschaften, die eine moderne Spielerin von heute auszeichnen. Sie kann den Ball halten, verfügt über große technische Fähigkeiten und ist schnell und unermüdlich. In ihren fünf Auftritten in Wales kam sie auf drei Tore und eine Vorlage, und schließlich holte sie den Titel. Das war ihr mit Les Bleuettes auch schon als Kapitänin bei der FIFA-U17-WM für Frauen im Oktober 2012 in Kasachstan gelungen.

Torhüterin Solène Durand sagte über ihre Kollegin: "Sandie kreiert Chancen, gibt alles für die Mannschaft und bereitet offenbar lieber Tore vor als sie selbst zu schießen."

Toletti selbst kritisierte die mangelnde Chancenverwertung in der ersten Halbzeit gegen England, aber sie sagte auch, dass am Ende "die mentale Stärke der Schlüssel war". Aller guten Dinge sind drei, schien es bei den französischen Mädchen zu heißen, denn zweimal waren sie zuvor schon in U17-EM-Endspielen gescheitert. Sie war als Kapitänin dabei, als sie 2012 das Finale der U17-Europameisterschaft gegen Deutschland nach Elfmeterschießen verlorenaber auch 2011 stand sie bei der Niederlage gegen Spanien auf dem Platz. In jenem Monat wurde sie 16 Jahre alt.

Für die Niederlage gegen Deutschland revanchierten sich Toletti und ihre Mannschaft im Halbfinale. Und drei Tage später holten sie dank der Nummer 10 den Titel.

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