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Schwery geht erhobenen Hauptes

Für Englands Trainerin Mo Marley ist die bisherige U19-Endrunde für Frauen "ein Traum", dagegen war ihr Schweizer Kollege Yannick Schwery bemüht, seine Spielerinnen aufzubauen.

England und die Schweiz nach dem Trikottausch in Molodechno
England und die Schweiz nach dem Trikottausch in Molodechno ©Sportsfile

Für Englands Trainerin Mo Marley ist die bisherige UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen "ein Traum", ihre Mannschaft ist mit einem eindrucksvollen 3:0-Sieg gegen die Schweiz ins Finale am Samstag eingezogen. Obwohl der Angriff um Toni Duggan eine überragende Leistung zeigte, hatte Marley ein Sonderlob für ihre Abwehr übrig, die Ramona Bachmann überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließ. Für den Schweizer Trainer Yannick Schwery ist dagegen "der Traum vorbei, jetzt beginnt der nächste". Nachdem seine enttäuschten Mädchen ihre Trikots mit den Engländerinnen getauscht hatten, lobte er sie für den Einzug ins Halbfinale, dann damit haben sie bereits Geschichte geschrieben.

Mo Marley, Trainerin von England
Wir wussten, dass die Schweiz eine sehr starke Mannschaft ist. Wir haben in den letzten Tagen an unserer Organisation gearbeitet - wir wussten, dass sie eine sehr gefährliche Offensive haben. Wenn man aus diesem Spiel etwas hervorheben will, dann unsere überragende Defensive. Wir haben als Team fantastisch verteidigt. Ein Sonderlob geht an die beiden Innenverteidiger, sie haben einen überragenden Job gemacht, wie eigentlich die ganze Mannschaft. Wenn man in der Abwehr gut steht, kann man beruhigt nach vorne spielen.

Vor drei Monaten habe ich noch gedacht, dass ich eine naive Mannschaft habe, die aber große Fähigkeiten und Ehrgeiz hat. Sie waren ziemlich unerfahren, aber wir haben viel Zeit damit verbracht, an ihrer Reife zu arbeiten. Sie sind besser und besser und besser geworden. Heute hat die Leistung ihren Fähigkeiten entsprochen. Aus Sicht des Trainers ist es bisher ein Traum. Wir haben die kleinen Details richtig gemacht, das ist der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.

Yannick Schwery, Trainer der Schweiz
Die Mädchen sind alle bitter enttäuscht, aber ich muss England gratulieren; sie sind eine sehr gute Mannschaft, mit guten Spielerinnen, sie haben ein gutes Spiel gemacht. Das war eine gute Werbung für Spiele der U19-Frauen, aber für uns ist es schwer - wir fliegen morgen nach Hause. Wir wollten gewinnen, das wollen wir immer. Wir sind enttäuscht, aber ich habe den Mädchen gesagt, dass sie sich nicht schämen müssen. Die Schweiz hatte noch nie eine Frauenmannschaft im Halbfinale eines großen Turniers. Ich habe den Mädchen einfach gesagt: 'Der Traum ist vorbei, jetzt beginnt der nächste'.

Es ist sehr wichtig, dass unsere Mädchen Spiele wie dieses haben. Fast alle spielen in einem Land, wo das Niveau der Vereine sehr niedrig ist. Jetzt können wir sehen, dass dies ein weiterer Schritt nach oben ist. Noch sind wir nicht wettbewerbsfähig, daran müssen wir arbeiten. Nach dem Spiel gegen Deutschland war es schwer. Vor dem Turnier haben alle gesagt 'Deutschland, Deutschland, Deutschland'. Wir haben sie 3:0 geschlagen, dann meinten alle 'Schweiz, Schweiz, Schweiz'. Für die Mädchen war das eine ganz neue Erfahrung. Wir haben ihnen gesagt, dass sie sich gegen Deutschland keine Sorgen machen müssen - sie sollten einfach nur ihr Spiel machen. Aber dann gegen Frankreich ... benötigten die Mädchen ein wenig mehr mentale Vorbereitung.