Anti-Doping-Botschaft für den Nachwuchs
Sonntag, 19. Juli 2009
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Die UEFA hat ihren Kampf gegen Doping mit einer Informationsveranstaltung für die acht teilnehmenden Teams an der UEFA-U19-EM für Frauen fortgesetzt.
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Die UEFA setzt ihre Bemühungen fort, junge Fußballer über die Gefahren von Doping und Drogen aufzuklären. Alle acht teilnehmenden Teams an der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen in Belarus wurden in Veranstaltungen, die eine Stunde dauerten, darüber informiert.
Warnung vor den Gefahren
Die Präsentationen, die seit 2005 bei jedem Juniorenturnier der UEFA abgehalten werden, sind ein wichtiges Mittel, um die Spieler vor den Gefahren, die verbotene Substanzen für ihre Karriere und ihre Gesundheit haben können, zu warnen. Die Junioren erfahren außerdem, was genau ein Doping-Vergehen ist und wie eine Doping-Kontrolle bei Spielen Schritt für Schritt funktioniert. Die Vorträge hielten diesmal Dr. Mogens Kreutzfeldt, Mitglied der Anti-Doping-Abteilung der UEFA, und Richard Grisdale von der Anti-Doping-Einheit der UEFA. Grisdale erklärte auch zwei wichtige Änderungen im Reglement und sorgte durch eine Reihe von Quizfragen für aktive Teilnahme der Juniorinnen.
Botschaft von Ronaldinho
Zu Beginn wurde eine DVD mit Aktivitäten bei der UEFA EURO 2008™ - unter anderem mit Doping-Kontrollen nach den Spielen, bei denen Blut und Urin abgenommen wurden - gezeigt. "Das neue Anti-Doping-Programm bei der EURO 2008 war ein unmissverständlicher Erfolg und wird auch bei zukünftigen Wettbewerben eingesetzt", sagte Dr. Kreutzfeldt. Am Ende der DVD jonglierte der brasilianische Angreifer Ronaldinho mit einem Ball, ehe er eine deutliche Botschaft verkündete: "Sei sauber - sei Teil meiner Mannschaft".
Fast 30 000 Tests
Grisdale definierte das Wort Doping und erklärte die Bedeutung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) bei der Abstimmung von Regeln und Prozeduren. Die Spielerinnen wurden informiert, dass sie nicht nur für die Einnahme von verbotenen Substanzen bestraft werden können, sondern auch, wenn sie einen Test verweigern, jemand anderen zu Doping animieren oder ihn dabei unterstützen. Die Mädchen bekamen zu hören, dass im Jahr 2007 weltweit fast 30 000 Fußballer getestet und dabei lediglich 93 positive Fälle registriert wurden - 60 Prozent davon im Zusammenhang mit Cannabis oder Kokain.
Ablauf der Kontrolle
Der erste Vortrag wurde abgeschlossen mit einer ausführlichen Erläuterung, wie eine Doping-Kontrolle der UEFA abläuft - angefangen bei dem Moment, an dem die Spieler benachrichtigt werden, bis hin zur Abgabe der Probe. Besonderes Augenmerk wurde auf zwei neue Regeln gelegt: In Abstimmung mit den Regularien der WADA muss seit kurzem eine größere Mindestmenge Urin abgegeben werden – statt 75ml sind es nun 90ml. Zudem muss der Urin ein "spezifisches Gewicht" aufweisen, damit es nicht verwässert werden kann.
Verantwortung übernehmen
Dr. Kreutzfeldt sprach dann über die Verbotsliste und führte exakt aus, welche Substanzen eine Sperre nach sich ziehen würden. Er erklärte, wie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder sogar ganz gebräuchlichen Medikamenten zu Sanktionen führen kann. Wichtig ist vor allem, so hob er hervor, dass Profifußballer keinerlei Medikamente oder Substanzen zu sich nehmen dürften, die in der Apotheke für Otto Normalverbraucher erhältlich sind. Sollte es auch nur den geringsten Zweifel geben, ob die fragliche Substanz auf der Verbotsliste steht, müsse man sofort Kontakt zum Klubarzt, zum Arzt der Nationalmannschaft, zur Anti-Doping-Einheit der UEFA oder zur nationalen Anti-Doping-Organisation aufnehmen.