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DFB-Kapitänin hat weiter Hoffnung

Für Marina Hegering befindet sich Deutschland nach der 0:3-Niederlage gegen die Schweiz "in einer schlechten Situation". Dennoch ist der fünffache Europameister nicht chancenlos.

Spielführerin Marina Hegering hat die Hoffnung noch nicht aufgeben
Spielführerin Marina Hegering hat die Hoffnung noch nicht aufgeben ©Sportsfile

Für Spielführerin Marina Hegering befindet sich Deutschland nach der Niederlage am Donnerstag gegen die Schweiz "in einer schlechten Situation". Dennoch hat der fünffache Europameister noch immer die Chance, am 25. Juli die Trophäe abermals zu holen. Und daran glaubt auch die Mittelfeldspielerin.

Schwerer Schlag
Vier Jahre, nachdem Deutschland die letzte Niederlage bei einer UEFA-U19-Europameisterschaft hatte hinnehmen müssen - von Elfmeterschießen abgesehen -, hatte das Team von Maren Meinert nun allen Grund, die Wunden zu lecken nach dem 0:3 in Minsk gegen die Schweiz. Dieses Ergebnis bedeutet, dass Deutschland jetzt darauf angewiesen ist, nicht nur das eigene Spiel gegen Belarus zu gewinnen, sondern darauf zu hoffen, dass die andere Partie der Gruppe A zwischen der Schweiz und Frankreich in ihrem Sinne endet. Ansonsten würde dies das erste Mal in sechs Jahren bedeuten, dass Deutschland nicht das Halbfinale erreicht. "Das ist eine schlechte Situation für die gesamte Mannschaft, weil unser Schicksal nicht länger in unserer Hand liegt", sagte Hegering gegenüber uefa.com.

Die Hoffnung bleibt
"Wir müssen Belarus besiegen und dann müssen wir auf das Ergebnis des Spiels zwischen Frankreich und der Schweiz warten. Wenn Frankreich gewinnt, ist alles vorbei." Die Spielerin vom FCR 2001 Duisburg, die zum zweiten Mal an einer U19-EM teilnimmt, ist dennoch überzeugt davon, dass Deutschland wieder den Titel holen könnte - vorausgesetzt natürlich, dass der Sprung ins Halbfinale gelingt. "Wir haben in unseren Vorbereitungsspielen gezeigt, dass wir gut genug sind", sagte sie. "Wir haben in diesem Jahr bereits eine Menge Spiele gewonnen, und jüngst haben wir gegen die Vereinigten Staaten und gegen England gut gespielt. Wenn wir unser volles Potenzial abrufen, dann können wir um den Titel spielen - da bin ich sicher."

Mannschaftstreffen
Normalerweise dominiert die deutsche Mannschaft auf diesem Niveau das Geschehen, so ist es nun erst einmal schwer, mit dieser Niederlage umzugehen. "Zuallererst sind wir über die Art und Weise, wie wir verloren haben, enttäuscht", erklärte Hegering. "Aber an diesem Abend sind die Spielerinnen zusammengekommen, um darüber zu diskutieren, und auch am Freitag hatten wir mit den Trainern ein Treffen. Obwohl wir keine Lösung gefunden haben, haben wir doch einige Ideen, was wir verbessern müssen. Wir glauben zum Beispiel, dass wir nicht herzhaft genug ans Werk gegangen sind." Gerade der Abschluss ist eine große Stärke der deutschen Mannschaft, worüber sich auch die 19-Jährige Gedanken gemacht hat: "Wir wussten, dass wir hätten treffen müssen, und wir alle glauben, dass wir es hätten schaffen können, unglücklicherweise aber ist es uns nicht gelungen. Wir hatten eine Menge Chancen - darunter auch ich eine -, aber jeder hat die falsche Entscheidung getroffen, als es darauf ankam."

"Zu ruhig"
Hegering hat in dieser Saison mit Duisburg viel Erfahrung sammeln können, immerhin war sie dabei, als der UEFA-Frauenpokal gewonnen wurde. Doch im Verein spielt sie eine andere Rolle als in der Nationalmannschaft. "In Duisburg, wo wir internationale Stars wie Inka Grings haben, bin ich eine der Jüngsten, so dass ich nichts zu sagen habe. Nun bin ich die Person, auf die die Leute schauen, wenn die Dinge nicht so gut laufen." Hegering versucht ihre Mannschaftskolleginnen aufzumuntern, mehr miteinander zu reden: "Das Problem ist, dass jeder ruhig ist, wenn wir Leute bräuchten, die etwas sagen. Wir sind zu ruhig, aber man kann einander nicht helfen, wenn man nichts sagt." Deutschland muss die Sprache wiederfinden nach der Niederlage gegen die Schweiz, es muss wieder treffsicher werden und darauf hoffen, dass ihnen am Sonntag das Glück hold ist.

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