Degrange lobt Deutschlands Klasse
Montag, 13. Juli 2009
Artikel-Zusammenfassung
Frankreichs Trainer Jean-Michel Degrange bewunderte nach der 1:2-Niederlage seines Teams eine "beeindruckende" deutsche Elf, während Maren Meinert mit dem frühen Rückstand haderte.
Top-Medien-Inhalte des Artikels

Artikel-Aufbau
Frankreichs Trainer Jean-Michel Degrange bewunderte nach der 1:2-Niederlage seines Teams im Auftaktspiel der Gruppe A eine "beeindruckende" deutsche Mannschaft, die sich auch von einem frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen ließ. DFB-Trainerin Maren Meinert war weniger begeistert. Am Ende war sie zwar mit dem Ergebnis zufrieden, das Jessica Wich mit einem Doppelschlag innerhalb einer Minute unter Dach und Fach brachte, doch sie hatte während der Partie "immer das Gefühl, dass Frankreich ein Tor schießen" könnte. Degrange sinnierte währenddessen, was möglich gewesen wäre, wenn der Schuss von Léa Rubio in der 29. Minute nicht an der Latte, sondern im Tor gelandet wäre, was die 2:0-Führung der Französinnen bedeutet hätte.
Maren Meinert, Trainerin von Deutschland
Es ist immer schwer, wenn man gleich beim ersten Angriff ein Gegentor bekommt. Wir haben etwa 15 Minuten gebraucht, um uns davon zu erholen, aber dann haben wir in der ersten Halbzeit gut gespielt und wohl auch verdient zwei Tore geschossen. Die zweite Hälfte war wieder offener, Frankreich hat sehr gut gespielt - am Ende war der Sieg vielleicht ein wenig glücklich. Ich war mit unserem Offensivspiel in der zweiten Halbzeit nicht zufrieden. Wir wollten in der zweiten Halbzeit nachlegen, aber das haben wir nicht gemacht.
Wir sind nach der Pause unter Druck geraten, ihre Stürmerinnen waren immer gefährlich. Sie haben hart gekämpft, aber ich erwarte auch, dass meine Mädchen offensiv besser spielen. Ich hatte immer das Gefühl, dass Frankreich noch ein Tor schießen könnte. Es war keine Überraschung für mich, dass Wich unsere Tore geschossen hat. In unserem letzten Spiel [vor dieser Endrunde] hat sie sehr gut gespielt und ich bin froh, dass sich das heute auch auf die Torschützenliste ausgewirkt hat. Svenja Huth hat auf der rechten Seite ebenfalls ein gutes Spiel gemacht.
Jean-Michel Degrange, Trainer von Frankreich
Ich möchte Deutschland gratulieren - es war keine Schande, heute gegen sie zu verlieren. Wir haben insgesamt wirklich gut gespielt und hatten sogar die große Chance auf ein weiteres Tor [als Léa Rubio aus 30 Metern die Latte traf]. Wenn der Ball drin gewesen wäre, hätten wir eine deutlich bessere Ausgangsposition gehabt, aber wie es oftmals ist im Fußball, sind wir bald darauf in Rückstand geraten. Ich möchte noch einmal betonen, wie beeindruckend die Leistung der Deutschen war.
Wir haben nicht viel über sie gewusst, aber die Geschichte zeigt, dass sie im Frauenfußball sehr stark sind, besonders auf dieser Ebene. Der Unterschied zwischen uns wird jedoch immer geringer, wir holen auf. An unserer Offensive müssen wir noch arbeiten. Unsere Philosophie ist, dass die ganze Mannschaft zusammen gewinnt und verliert. Heute haben wir zwar verloren, aber vor Belarus müssen wir uns nicht fürchten.