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DFB-Elf verliert im Elfmeterschießen

Deutschland - Norwegen 1:1 (Norw. siegt 4:2 n.E.)
Eine überlegene deutsche Mannschaft ist im Halbfinale der UEFA U19-EURO unglücklich ausgeschieden.

Josefine Henning (li.) im Duell mit Ingvild Isaksen
Josefine Henning (li.) im Duell mit Ingvild Isaksen ©Sportsfile

Eine überlegene deutsche Mannschaft ist im Halbfinale der UEFA U19-EURO unglücklich mit 2:4 nach Elfmeterschießen ausgeschieden. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Die frühe Führung von Stefanie Mirlach hatte Elisa Ida Enget Anfang der zweiten Halbzeit ausgeglichen, so dass das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen musste.

Ewers für Bunte
Deutschlands Trainerin Maren Meinert änderte ihre Startformation gegenüber dem 7:0-Sieg gegen Schottland nur auf einer Position: Für die in den Gruppenspielen eingesetzte Stephanie Bunte rutsche Marina Ewers in die Anfangself. Norwegens Trainer Jarl Torske schickte die gleiche Formation ins Rennen, die zum Abschluss der Vorrunde 1:1 gegen Frankreich gespielt hatte.

Frühes Tor
Die DFB-Elf begann mit einem Paukenschlag: Nach einer von Enget abgefälschten Ecke von Julia Šimić stocherte die erneut starke Stefanie Mirlach nach nicht einmal zwei Minuten den Ball aus kurzer Distanz mit ihrem zweiten Turniertreffer zur frühen Führung ins Netz.

Deutsche Überlegenheit
Die deutsche Mannschaft bestimmte weiterhin das Geschehen. Kim Kulig setzte nach 21 Minuten Lisa Schwab mit einem Steilpass in Szene, die mit einem Schrägschuss Norwegens Torhüterin Ingrid Thorbjørnsen zu einer Glanzparade zwang. Zwei Minuten später hatten die Skandinavierinnen Glück, als Schwab einen Drehschuss aus 14 Metern nur an den Pfosten setzte.

Halbzeitführung
Den Norwegerinnen fehlte es weiterhin an der notwendigen Aggressivität, um die deutsche Elf in Gefahr zu bringen. Šimić traf kurz vor der Pause aus 15 Metern den Ball nicht richtig, eine klarere deutsche Führung wäre längst möglich gewesen.

Überraschender Ausgleich
Weniger als fünf Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da brachte Deutschlands Torhüterin Desirée Schumann einen Rückpass nicht unter Kontrolle, Enget ließ sich die Chance nicht entgehen und schob den Ball aus sieben Metern ins leere Tor. Und die eingewechselte Hege Hansen hatte sogar kurz darauf die Führung auf dem Fuß gegen nun etwas nervöse Deutsche, doch Schumann hielt sicher.

Thorbjørnsen pariert
Auf der Gegenseite zwang Kulig mit einem Freistoß Thorbjørnsen zu einer neuerlichen Glanzparade, doch die Souveränität der deutschen Elf war zunächst dahin, Norwegen war jetzt häufiger in der Vorwärtsbewegung, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten.

Späte Drangperiode
Die eingewechselte Selina Wagner vergab zweimal aus aussichtsreicher Position, wieder einmal hatte Thorbjørnsen das bessere Ende für sich. Die DFB-Elf zog nun das Tempo noch einmal an, doch Wagner fand nach schöner Vorarbeit von Šimić ein drittes Mal ihre Meisterin in Norwegens Torhüterin, so dass es in die Verlängerung ging.

Verlängerung
Nach einem Thorbjørnsen-Patzer vergab Šimić mit einem Schuss über das Tor die große Chance zur erneuten Führung. Einen Kopfball von Wagner klärte Katrine Andersen in höchster Not auf der Linie. Doch auch Norwegen kam zu vereinzelten Konterchancen, Enget scheiterte per Kopf, auch beim Schuss von Oda Fugelsnes fehlte nicht viel.

Mangelnde Präzision
Ein gefährlicher Heber von Marina Hegering landete auf dem Tornetz. Deutschland war einem Treffer auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung deutlich näher, doch die letzte Präzision in der Offensive fehlte bei nachlassenden Kräften, um die aufmerksame norwegische Abwehr auszuhebeln.

Elfmeterschießen
Im Elfmeterschießen hatte Norwegen das bessere Ende für sich, Enget verwandelte den entscheidenden neunten Elfmeter, nachdem zuvor Hegering und Wagner bzw. Mjelde ihre Strafstöße verschossen hatten. Im Finale am Samstag trifft Norwegen in Tours auf Italien, dass Schweden im ersten Halbfinale souverän mit 4:0 bezwang.