Meinert: „Ergebnis ist zu hoch ausgefallen"
Sonntag, 13. Juli 2008
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Deutschlands Trainerin Maren Meinert freute sich nach dem 7:0 gegen Schottland über den erfolgreichen Einzug ins Halbfinale der UEFA U19-EURO.
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Deutschlands Trainerin Maren Meinert freute sich nach dem 7:0-Sieg gegen Schottland im abschließenden Gruppenspiel bei der UEFA U19-Europameisterschaft über den erfolgreichen Einzug ins Halbfinale, meinte aber, dass der Sieg gegen Schottland zu hoch ausgefallen sei: „Schottland ist nicht irgendeine Mannschaft." Ihr Gegenüber Richard Wilson beklagte die mangelnde Konzentration seiner Spielerinnen, nachdem das Team in den ersten beiden Spielen richtig gute Vorstellungen gezeigt habe. Dennoch fällt seine Turnierbilanz positiv aus.
Maren Meinert, Trainerin Deutschland
Wir sind froh, dass wir sieben Tore erzielt und uns für das Halbfinale qualifiziert haben, auch wenn das Ergebnis zu hoch ausgefallen ist. Schottland ist ja nicht irgendeine Mannschaft. Wir haben zwei schnelle Tore gemacht, das hat meiner Mannschaft große Sicherheit gegeben, nachdem wir uns gegen Schweden noch schwer getan haben. Unsere Torhüterin hat zuvor auch noch einen richtig schweren Ball aus kurzer Distanz und in Kopfhöhe richtig gut gehalten. Lisa Schwab hat heute das wichtige 1:0 geschossen, aber sie kann sicherlich noch wesentlich besser spielen und es ist noch Platz für Entwicklung, denn zum Fußball gehören Offensiv- und Defensivverhalten gleichermaßen. Sie war dennoch sicherlich eine wichtige Spielerin heute. Wir wussten, dass Schottland sehr viel Druck auf unsere Torhüterin ausüben würde, deswegen haben wir uns heute für die bessere Fußballerin entschieden. Wir entscheiden das je nach Gegner, beim nächsten Spiel kann das wieder anders aussehen. Ich habe allergrößten Respekt vor Norwegen. Sie spielen weiträumig und schnell nach vorne, sie sind für jede Abwehr schwer zu spielen. Das wird ein sehr harter Gegner, wir haben mit unserer U20 gegen eine etwas andere norwegische Mannschaft kurz vor dem Turnier gespielt.
Richard Wilson, Trainer Schottland
Wir wollten um die Ehre spielen, nicht nur um die jeder einzelnen Spielerin, sondern auch um die des Teams und der ganzen Nation. Was schief gelaufen ist? In einigen Phasen waren wir zu unkonzentriert und haben unnötige Fehler begangen. Es war ein enttäuschender Teil des ganzen Turniers, dass wir jeweils in wichtigen Momenten Tore kassiert haben, als wir ganz gut im Spiel waren. Aber wir nehmen eine Menge positiver Dinge mit aus diesem Turnier. Wir haben in den ersten beiden Spielen drei gute Halbzeiten gespielt und hätten mehr verdient, heute war das vielleicht ein bisschen zu viel für uns. Wenn wir nicht so viele unnötige Fehler begangen hätten, wäre das Ergebnis viel freundlicher ausgefallen. Wir hatten eine gute Chance, die Deutschlands Torhüterin gut gehalten hat und dann haben wir gleich das Gegentor kassiert, das war psychologisch natürlich schwierig. Aber meine Spielerinnen werden sich nicht unterkriegen lassen. Es gab eine Menge Positives, was die einzelnen Leistungen angeht, der schottische Frauenfußball hat eine gute Zukunft vor sich.