Norwegen schießt Island ab
Donnerstag, 19. Juli 2007
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Island - Norwegen 0:5
Maren Mjelde brachte Norwegen mit ihrem Doppelpack kurz vor der Halbzeit auf die Siegerstraße, am Schluss gab es einen Kantersieg.
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Zwei Treffer von Maren Mjelde kurz vor dem Pausenpfiff bereiteten den Weg für einen 5:0-Erfolg über Island beim Comeback Norwegens nach zweijähriger Abstinenz bei der UEFA-U19-Europameisterschaft der Frauen.
Doppelschlag
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit traf Mjelde fünf Minuten vor der Halbzeitpause mit einem Schuss aus 25 Metern zum 1:0, bei dem für Petra Lind Sigurdardóttir nichts zu halten war. Die Torhüterin war sechs Minuten später erneut geschlagen, als die norwegische Spielführerin nach einem Foulspiel Gudrún Erla Hilmarsdóttirs an Ida Elise Enget den fälligen Elfmeter verwandelte – und für Island sollte es noch schlimmer kommen. Mitte der ersten Halbzeit machte Enget aus kürzester Entfernung das 3:0 und nur 60 Sekunden später erzielte die eingewechselte Ingvild Isaksen einen weiteren Treffer, nachdem sie die gegnerische Torhüterin umspielt hatte. Elise Thorsnes beendete den Torreigen sieben Minuten vor dem Ende mit einem wuchtigen Kopfball zum Endstand.
Starker Beginn Islands
Nach diesem Ergebnis sah es anfangs überhaupt nicht aus, als Norwegen nur schwer ins Spiel kam. Angetrieben von Guðný Björk Ódinsdóttir und Sara Björk Gunnarsdóttir schien Island fest entschlossen zu sein, das Ergebnis zu erzielen, das sich die meisten der in blauen Trikots gekleideten Zuschauer auf den Tribünen gewünscht hatten. Der norwegische Trainer Jarl Torske reagierte auf den schwachen Beginn seiner Mannschaft und gab am Spielfeldrand stehend einige Anweisungen an sein Team, das auch nach und nach besser wurde. Thorsnes hatte nach elf Minuten die große Chance, die Führung zu erzielen, als sie von Agnes Árnadóttir verfolgt aufs Tor von Sigurdardóttir rannte, die allerdings die Riesenchance vereiteln konnte.
Fallrückzieher
Fünf Minuten später sah die Torhüterin dagegen schlecht aus, als sie sich beim Herauslaufen überwinden ließ und Gudrún Erla Hilmarsdóttir für ihre Rettungstat danken musste. Thorsnes dagegen war ständig ein Gefahrenherd und hätte beinahe ein Fallrückziehertor erzielt, als Norwegen immer mehr die Kontrolle über das Spiel übernahm. Ingrid Ryland und Enget prüften die Torfrau ebenfalls, ehe der Druck sich endlich bezahlt machte und Mjelde die 2:0 Halbzeitführung herausschoss.
Island kämpft
Island versuchte in der zweiten Halbzeit noch einmal alles und riskierte dabei auch, böse unter die Räder zu kommen. Drei Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Isländerinnen durch Ódinsdóttir zu einer guten Torchance, aber sie schaffte es nicht, die Kugel an der Torhüterin vorbei zu bekommen. Hlín Gunnlaugsdóttir hatte ebenfalls eine gute Möglichkeit, in der Phase, in der die Gastgeber Alles oder Nichts spielten. Letztendlich sollte es aber nichts werden, da Norwegen einige gelungene Konter setzen konnte und durch den Doppelschlag letztendlich einen Kantersieg feiern durfte.