Das Dream-Team der U19-EM
Montag, 24. Juli 2006
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Nach 14 Tagen U19-EM der Frauen stellen die uefa.com-Reporter elf Spielerinnen vor, die besonders auf sich aufmerksam gemacht haben.
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Bei der UEFA-U19-Europameisterschaft für Frauen in der Schweiz haben in den vergangenen 14 Tagen wieder einmal einige Spielerinnen auf sich aufmerksam gemacht. Besonders Europameister Deutschland und die zweitplatzierten Französinnen hatten ein paar sehr talentierte Juniorinnen in ihren Reihen. Die uefa.com-Reporter stellen elf Spielerinnen vor, die sich besonders ins Rampenlicht gespielt haben.
Angela Christ (Niederlande)
Die Niederländerinnen haben mit Frankreich, Gastgeber Schweiz und Titelverteidiger Russland eine schwere Vorrundengruppe erwischt. Trotz der drei Niederlagen, inklusive der 1:5-Pleite in ihrem letzten Spiel, hat Christ mehrfach phantastisch gehalten. Besonders beim 0:1 gegen Frankreich konnte sie sich häufig auszeichnen.
Elodie Cordier (Frankreich)
Bei den Französinnen spielten durchweg intelligente und technisch versierte Akteurinnen. Fehlerlos agierte die linke Verteidigerin Cordier. Gerade in den sehr engen Spielen gegen die Niederlande und Dänemark machte sie den Unterschied aus. Auch im Endspiel gab sie ihrer Mannschaft mit ihren Vorstößen immer wieder Impulse. Auch ihre Partnerin in der Abwehr, Livia Jean, sollte eine große Zukunft vor sich haben.
Caroline Abbé (Schweiz)
Auch sie ist eine sehr starke Abwehrspielerin, die mit ihrem Kopfballtor nach nur 45 Sekunden gegen Russland für das Highlight aus Sicht der Gastgeber sorgte. Sie erledigte ihre Aufgaben sehr selbstbewusst und zuverlässig.
Nathalie Junius (Belgien)
Junius wurde beim beeindruckenden Unentschieden gegen Schweden als beste Spielerin ausgezeichnet. In dieser Partie kontrollierte sie zusammen mit ihrer Teamkollegin Marlies Verbruggen das Mittelfeld. Junius hat ein gutes Auge für den öffnenden Pass und ist, wie ihre Mitspielerinnen auch, sehr ballsicher.
Fatmire Bajramaj (Deutschland)
Aus einer so starken Mannschaft wie Deutschland ist es schwer, ein oder zwei herausragende Spielerinnen auszuwählen. Bajramaj wurde bei zwei Spielen als beste Akteurin ausgezeichnet. Sie war das perfekte Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff. Ihr war es hauptsächlich zu verdanken, dass das deutsche Spiel auch nach den taktischen Wechseln von Trainerin Maren Meinert reibungslos funktionierte.
Nanna Christiansen (Dänemark)
Die 17-Jährige behauptete, wegen ihrer Nervosität nicht die Erwartungen erfüllt zu haben. Da fragt man sich, wie gut sie erst ist, wenn sie auch noch ihre Nerven in den Griff bekommt. Denn als starke Flügelstürmerin war sie in ihrem Team überragend. Besonders im Angriff waren die Optionen der Däninnen aufgrund von vielen Verletzungen reduziert. Doch dank der Kreativität von Christiansen waren sie stets gefährlich.
Louise Fors (Schweden)
Noch jünger als Christiansen ist die 16-jährige Louise Fors. Dennoch beherrschte sie ihre Gegenspielerinnen zeitweise nach Belieben. Schweden erzielte in der Schweiz zwar nur ein Tor, aber nicht wegen mangelnder Chancen. Fors wird in ihrer Heimat schon mit Hanna Ljungberg verglichen.
Isabel und Monique Kerschowski (Deutschland)
Unglaublich, aber wahr. Beide Zwillinge trafen sowohl im Halbfinale als auch im Endspiel. Ihre Trainerin Meinert sagt, beide hätten sich aufgrund ihrer Zwillingsrivalität zu Höchstleistungen getrieben. Beide sind sehr schnell und sorgten im Finale in der Abwehr der Französinnen für Chaos. Beide wurden glänzend bedient von Nadine Kessler und Juliane Maier.
Marie Laure Delie (Frankreich)
Im letzten Jahr bei der EM in Ungarn ging der Stern von Delie auf. Damals war sie noch Einwechselspielerin. Bei dieser EM gehörte sie zu den Stammspielerinnen und war bis zum Halbfinale in jeder Partie erfolgreich. Sie trifft nicht nur beidfüßig und mit dem Kopf, sondern auch in entscheidenden Momenten; darunter zweimal im Auftaktspiel gegen Russland.
Elena Danilova (Russland)
Die Französinnen schlugen Russland zwar mit 4:1 und kamen weiter als ihre Finalgegnerinnen von 2005, doch die Top-Torjägerin hieß damals wie in diesem Jahr Elena Danilova und kommt aus Russland. Sieben Treffer erzielte sie insgesamt. Die vier Tore gegen die Niederlande bedeuten dabei Rekord für ein Spiel. Auch wenn sie in der Schweiz ihr letztes U19-Länderspiel absolvierte, werden ihre Rekorde sicherlich noch eine Weile halten.
Die Liste wurde zusammengestellt von Mark Chaplin, Massimo Gonnella, Adrian Harte, David Lemos und Paul Saffer