Deutschland überrollt Belgien
Sonntag, 16. Juli 2006
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Belgien - Deutschland 0:4
Die deutsche U19-Auswahl sichert sich durch einen diskussionslosen 4:0-Erfolg gegen Belgien den Gruppensieg und trifft nun im Halbfinale auf Titelverteidiger Russland.
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In einer einseitigen Partie hat die deutsche U19-Auswahl Belgien mit einem klaren 4:0 abgefertigt. Die Tore für Deutschland erzielten Friederike Engel in der ersten sowie Nadine Kessler, Anna Blässe und Juliane Höfler in der zweiten Halbzeit. Deutschland hat somit die Gruppe A gewonnen und trifft im Halbfinale am Mittwoch in Bern auf Titelverteidiger Russland.
Ausgangslage zugunsten Deutschlands
Deutschland benötigte aus diesem letzen Gruppenspiel ledigliche ein Unentschieden, um den Einzug ins Halbfinale zu sichern. Belgien musste unbedingt gewinnen und war dabei auch noch auf Schützenhilfe im anderen Gruppenspiel angewiesen.
Anfangsfurioso der Deutschen
Wer dachte, die deutschen Mädchen würden aufgrund dieser Ausgangslage und bei Temperaturen um die 30 Grad zuerst ihre Gegnerinnen kommen lassen, sah sich jedoch getäuscht. Schon in der dritten Minute wurde Nadine Kessler mit einem langen Steilpass im Strafraum angespielt. Die herauslaufende Sofie van Houtven im Tor der Belgierinnen konnte den Ball jedoch wegfausten. Zwei Minuten später spielte Fatmire Bajramaj gekonnt in den Strafraum auf Kessler, die deutsche Spielführerin traf jedoch nur das Außennetz. Und kurz danach brannte es erneut lichterloh vor Van Houtven: erneut war es Bajramaj die zu Kessler passte, deren Abschluss wieder im Aussennetz landete.
Belgien überfordert
Die Belgierinnen brauchten eine Viertelstunde, ehe sie sich aus der deutschen Umklammerung lösen konnten. Nach einem raschen Konterangriff war es aber Juliane Maier, die erneut für Gefahr vor dem belgischen Tor sorgte. Van Houtven konnte zur Ecke klären. Nach 18 Minuten musste der belgische Torwart nach einem satten Freistoss von Isabel Kerschowski erneut eingreifen.
Hochverdiente Führung
Die deutschen Mädchen dominierten in dieser ersten Phase fast nach Belieben. Immer wieder erspielten sie sich durch rasches Kurzpassspiel interessante Abschlussmöglichkeiten, doch das Tor wollte vorerst nicht fallen. In der 42. Minute war es dann aber so weit. Eine zu lange Flanke von links wurde am rechten Flügel von Josephine Schlanke abgefangen. Die Außenverteidigerin flankte zur Mitte, wo Friederike Engel höher stieg als ihre Gegnerin. Ihr Kopfball landete in der linken Ecke zur verdienten Pausenführung für Deutschland.
2:0 nach der Pause
Nach der Pause sorgte Nadine Kessler gleich in der ersten Minute für die Vorentscheidung. Nach einem Sololauf am rechten Flügel flankte Engel zur Mitte, Kessler kontrollierte den Ball, umspielte ihre Gegnerin und versenkte das Leder unhaltbar im Netz.
Erste Auswechslungen
In der 57. Minute brachte DFB-Trainerin Maren Meinert Ann-Christin Angel und Anna Blässe für Bajramaj und Schlanke, die beide eine Gelbsperre im Hinblick auf das Halbfinale riskierten. Kurz darauf kam auch noch Monique Kerschowski für Maier. Und die Einwechselspielerinnen wollten es gleich wissen: Angel und Monique Kerschowski hebelten mit einem gekonnten Doppelpass die gesamte belgische Abwehr aus; der Abschluss von Kerschowski wurde von Van Houtven zur Ecke geklärt.
Gerechtes 4:0
In der Schlussphase reduzierten die Deutschen das Tempo merklich und so konnten sich die Belgierinnen die eine oder andere viel versprechende Aktion herausspielen. In der 85. Minute fiel dann aber das 3:0 für Deutschland. Blässe wurde an der rechten Strafraumecke von Kessler angespielt und schoss an der herauslaufenden Torhüterin vorbei ins belgische Tor. In der 90. Minute fiel dann gar noch das 4:0: Juliane Höfler kontrollierte im Strafraum eine Flanke von Isabel Kerschowski mit der Brust und versenkte das Leder aus zehn Metern im Tor.
Halbfinale am Mittwoch
Im Halbfinale trifft Deutschland am Mittwoch in Bern auf Titelverteidiger Russland, das in Gruppe B auf dem zweiten Schlussrang landete. Damit kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Halbfinals, das Russland mit 3:1 für sich entschied.
Spielerin des Spiels: Nadine Kessler (Deutschland)