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Spanien lässt Deutschland keine Chance

Deutschland - Spanien 0:4
Der Titelverteidiger hatte nach dem Hattrick von Lucía García (innerhalb von 28 Minuten) keine Antwort mehr parat.

Lucía García wird für das 1:0 gefeiert
Lucía García wird für das 1:0 gefeiert ©Sportsfile

Spanien setzte sich im Duell der ehemaligen Sieger der UEFA-U17-EM für Frauen in der Gruppe A in Island überzeugend mit 4:0 gegen Deutschland durch.

Dieses Spiel war die Wiederholung des Finales der Saison 2013/14, als sich Deutschland den vierten U17-Titel der Frauen sicherte, doch die heutige Partie stand ganz im Zeichen Spaniens, das sich mit einem Hattrick von Lucía García in der ersten Halbzeit schon auf die Siegerstraße brachte. Aitana Bonmatis Treffer kurz vor dem Ende war dann das i-Tüpfelchen für den zweifachen Europameister in dieser Altersklasse.

Spanien übernahm gleich die Initiative, Patricia Guijarro brachte den Ball hoch in den Strafraum, wo ihn García über Deutschlands Schlussfrau Nadine Winckler beförderte. Noch am Montag war Maite Oroz als Spielführerin der Spanierinnen aufgelaufen, doch in dieser Partie wurde das Kapitäns-Armband von Bonmati getragen, die in der vergangenen Saison bei einem 4:0-Sieg Spaniens in der Gruppenphase gegen die Elf von Anouschka Bernhard zwei Tore erzielt hatte. Guijarro hatte 2013/14 im Endspiel getroffen, das mit 1:1 endete, ehe Deutschland im Elfmeterschießen siegte.

In der 21. Minute bereitete Guijarro artistisch und mit einem perfekten Pass auf García deren zweites Tor vor. Der frühe dominante Ballbesitz Spaniens hatte sich also ausgezahlt. Giulia Gwinn touchierte mit einem Schuss nach einem schlechten Pass von Schlussfrau Amaia Peña den Pfosten und ein weiterer Abschluss von Janina Minge wurde auf der Linie geblockt, doch Spaniens Überlegenheit drückte sich durch Garcías Volley zum 3:0 nach Rückpass der linken Flügelspielerin Carmen Menayo aus.

Die engagierte Angreiferin Stefanie Sanders ließ Deutschland ein wenig am Anschlusstreffer schnuppern, vor allem, als Laia Aleixandri in höchster Not retten musste. Gwinn und Minge standen ebenfalls kurz davor, Peña zu überwinden, doch an diesem Tag sollte nur Spanien treffen, wie beim 4:0 in der Nachspielzeit, als Bonmati eine Vorarbeit von Lorena Navarro zu verwerten wusste. Bernhards Mannschaft muss sich nun rasch erholen, denn als nächstes geht es gegen England.

Anouschka Bernhard, Deutschland
Wir sind enttäuscht. Von Beginn an hat Spanien wirklich gut gespielt, besonders in Eins-gegen-Eins-Situationen. Wir haben nicht gut gespielt, sie dagegen sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass meine Spielerinnen nach ein paar Minuten ein bisschen Angst vor Spanien hatten. Ich weiß nicht warum, aber so ist Fußball halt - verlieren gehört zum Fußball und wir müssen unsere Lehren ziehen und nach vorne blicken. Unsere Situation hat sich nicht entscheidend verändert. Wir haben immer noch alles in den eigenen Händen und müssen uns jetzt gut auf England vorbereiten. Man kann in einem Turnier ein Spiel verlieren und am Ende immer noch der Sieger sein, aber jetzt sind wir enttäuscht. Es ist schwierig, denn 4:0 ist ein klares Ergebnis für Spanien, aber ich muss sagen, dass wir in der zweiten Halbzeit viel besser gespielt haben, darauf können wir aufbauen.

Pedro López, Spanien
Die erste Halbzeit war wirklich gut, wir haben sehr gut gespielt. Gegen Deutschland zu spielen ist immer eine große Herausforderung und heute waren die Mädchen auf den Punkt bereit dazu. Sie haben den Spielplan toll umgesetzt, wir haben eine fast perfekte erste Halbzeit gespielt. Alles hat gut funktioniert. Wir hatten gute Spielzüge, gutes Passspiel und eine gute Spielkontrolle und haben attraktiven Fußball gespielt. Ich war sogar etwas überrascht - es lief besser als erwartet! Ich muss aber auch Deutschland loben, sie haben eine große Mannschaft, arbeiten hart und verfügen über gute Struktur und Physis.