UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Österreich ruht sich nicht aus

UEFA.com sprach vor Beginn der UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen mit Österreichs Nationaltrainer Dominik Thalhammer über die Chancen, sein Team und die Bedeutung dieses Ereignisses.

Österreichs Trainer Dominik Thalhammer sieht gute Chancen für seine U17-Frauen bei der Endrunde
Österreichs Trainer Dominik Thalhammer sieht gute Chancen für seine U17-Frauen bei der Endrunde ©Getty Images

Der österreichische Frauen-Fußball steht kurz vor einem weiteren Meilenstein in seiner Geschichte. Am 26. November bestreitet erstmals ein Team ein Spiel bei einer Endrunde. Die U17-Auswahl qualifizierte sich souverän für die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen, der Erfolgshunger ist aber damit nicht gestillt. UEFA.com sprach mit Nationaltrainer Dominik Thalhammer über die Chancen, sein Team und die Bedeutung dieses Ereignisses.

UEFA.com: Gratulation zum Erreichen der Endrunde. Verraten Sie uns nun Ihr Ziel für die EM?

Dominik Thalhammer: Das ist das erstmalige Erreichen einer Endrunde, das an sich ist natürlich schon ein großer Erfolg. Wir sind aber in einer Gruppe, in der vieles möglich ist. Da wollen wir natürlich auch sportlichen Erfolg haben.

UEFA.com: Wie schätzen Sie Ihre Gegner ein?

Thalhammer: Vom Spielsystem her sind sie ziemlich ähnlich. Alle spielen sie mit einer 4-2-3-1-Formation. Mit dem ersten Gegner Portugal haben wir uns derzeit am meisten befasst. Wir haben sie sechs Mal beobachtet. Dennoch denke ich, dass alle ungefähr auf dem selben Niveau sind. Und das ist ein Bereich, der für uns erreichbar ist. Da wird auch die Tagesverfassung entscheiden, wer als Sieger vom Platz geht. Von Platz eins bis vier ist hier alles möglich.

UEFA.com: Können Sie das Team für uns etwas näher charakterisieren?

Thalhammer: Sie sind seit etwas mehr als einem halben oder dreiviertel Jahr zusammen. Sie haben sich in den letzten Monaten gut entwickelt und eine tolle Qualifikation gespielt, dabei sechs Siege mit einem Torverhältnis von 31:2 erreicht. Die Mädchen sind im Kollektiv sehr stark. Trotz ihrer Jugend haben sie dennoch schon ein paar wichtige Merkmale herausarbeiten können. Wir versuchen schnell zu spielen und das Spiel von hinten heraus nach vorne zu tragen. Außerdem spielen wir sehr aggressiv gegen den Ball. Ich hoffe, dass wir diese Merkmale auch in England zeigen können.

UEFA.com: Wer sind die Schlüsselspielerinnen in der rot-weiß-roten Auswahl?

Thalhammer: Ich glaube, bei uns überwiegt das Kollektiv. Ich kann und will da gar niemanden herausheben.

UEFA.com: Wie würden Sie die Bedeutung des Erreichens der U17-EM für den österreichischen Frauen-Fußball generell einschätzen?

Thalhammer: Ich denke, dass es ein unglaublicher Motor sein kann. Die Medienaufmerksamkeit ist mittlerweile auch schon gestiegen. Auch durch die letztjährige Playoff-Teilnahme vom Frauen-A-Nationalteam. Ich hoffe, dass die Entwicklung und die Akzeptanz weiter fortschreitet. Der internationale Trend geht schon dahin, dass der Frauen-Fußball immer populärer wird.

UEFA.com: Kann man von einer goldenen österreichischen Generation reden oder ist dieses U17-Team nur der Vorbote eines erfolgreicheren rot-weiß-roten Frauen-Fußballs?

Thalhammer: Ich glaube nicht, dass es eine goldene Generation ist. Es ist eher der harten, täglichen Arbeit zu verdanken. Wir müssen aber weiter probieren, mehr Mädchen zum Fußball zu bekommen. Andere Nationen haben viel mehr Spielerinnen und somit eine viel größere Breite.