U17-EM für Frauen ein Sprungbrett für Popp
Montag, 25. Juni 2012
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Vor vier Jahren war Alexandra Popp die herausragende Spielerin bei der U17-Endrunde der Frauen, vier Jahre später spricht sie über die Bedeutung des Wettbewerbs und über Mesut Özil und Manuel Neuer
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Auch dank der starken Leistungen von Alexandra Popp konnte Deutschland im Jahre 2008 die allererste UEFA-U17-Europameisterschaft der Frauen gewinnen. In der darauf folgenden Saison triumphierte die Stürmerin, die ursprünglich als Verteidigerin begann, mit dem FCR 2001 Duisburg im UEFA-Frauenpokal und im DFB-Pokal der Frauen. Mittlerweile ist die 21-Jährige auch A-Nationalspielerin, doch an ihren großen Triumph vor vier Jahren erinnert sie sich gerne zurück.
UEFA.com: Deutschland gewann im Endspiel 2008 mit 3:0 gegen Frankreich. Was war das für ein Gefühl?
Alexandra Popp: Das war ein sehr heißer Tag beim Finale, das hat super viel Spaß gemacht mit einer tollen Mannschaft und einem tollen Trainer- und Betreuerteam, so einen Erfolg zu sammeln. Vor allem war das mein erster wirklicher Erfolg, den ich dort sammeln durfte. Das hat einfach Spaß gemacht, das Stadion war voll. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, bis das 1:0 fiel, da war dann der Bann gebrochen und es lief dann wie von alleine. Man muss einfach Spaß, Euphorie und Leidenschaft mit an den Tag bringen, dann kommt man meist immer zum Erfolg.
UEFA.com: Haben Sie bei der U17 wertvoller Erfahrungen für Ihre weitere Karriere sammeln können?
Popp: Das ist natürlich sehr wichtig. Wir hatten nach der U17-EM noch die WM in Neuseeland, da hatten wir auch einen Teamspirit, der einfach funktioniert hat, auch wenn es am Ende nur zu Bronze gereicht hat im Endeffekt. Aber ich finde es wichtig, sich dann teilweise auch selbst weiterzuentwickeln, selbst an sich zu arbeiten und diese erarbeiteten Sachen dann mit in ein Team zu bringen, wo man helfen kann, als Einheit zu fungieren. Wenn es vom Fuß und Kopf funktioniert, kann man am Ende auch erfolgreich sein.
UEFA.com Wer waren Ihre Fußballidole als Teenager?
Popp: Ich hatte immer als Vorbild Pavel Nedved, habe ich immer noch, weil er ein großartiger Fußballer war und auch neben dem Platz authentisch rüberkam. Je mehr man in den Leistungssport kam, in die Bundesliga und mit einer Inka Grings zusammengespielt habe, hat sie mich schon sehr geprägt und ich konnte immer auf sie aufschauen. Sie hat mir auch immer geholfen und ist immer noch ein Ansprechpartner für mich, obwohl sie in Zürich spielt.
UEFA.com: Sie waren ein paar Jahre lang auf Eliteschule des Fußballs vom FC Schalke 04 in Berger Feld. Wie wichtig war diese Zeit für Sie?
Popp: Als ich mit Fußball angefangen habe, hatte ich schon zehn Jahre lang mit Jungs Fußball gespielt, das hat mich geprägt, das macht mich immer noch aus, weil ich immer noch dahin gehe, wo es weh tut, in einen Zweikampf gehe, der vielleicht unnötig erscheint, aber dann doch zum Ballgewinn komme, das habe ich von den Jungs gelernt, diese Robustheit. Und als ich dann auf Schalke kam konnte ich mich weiterentwickeln gerade auch was meine Dynamik anging, ich wurde schneller, ich konnte schneller im Spiel mit spielen. Man schaut natürlich auf die Spieler wie Benedikt Höwedes, Mesut Özil oder auch Manuel Neuer, wie sie sich weiterentwickelt haben. Und man hört auch viel dann von den Lehrern, wie sie sich gemacht haben, wie sie alles unter einen Hut bekommen haben. Man versucht das dann auch auf die Reihe zu bekommen und selbstständig zu werden. Ich denke, das habe ich doch im Großen und Ganzen gut hinbekommen.
UEFA.com: Die U17-Endrunde 2012 könnte für einige zukünftige Stars ein großes Sprungbrett sein. Welchen Ratschlag würden Sie den Mädchen in Nyon geben?
Popp: Man sollte sich definitiv auf so ein Ereignis freuen, weil es meist schneller vorbei sein kann, als man will, was man natürlich nie hofft. Man soll sich drauf freuen, Spaß haben, aber auch nicht übermotiviert an die Sache rangehen. Man sollte vielleicht auch erst mal die einfachen Dinge spielen, damit man ins Spiel findet. Wenn es als Team dann funktioniert es einfach krachen und laufen lassen und das Spiel gewinnen.