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Polen verändert alles

Während Polen das erste Mal die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen gewann, verpasste Spanien den dritten Titel und damit mit Deutschland gleichzuziehen.

Polen feiert den Titelgewinn
Polen feiert den Titelgewinn ©Sportsfile

Die UEFA-U17-Europameisterschaft für Frauen 2012/13 wusste vor allem in der Tiefe zu überzeugen und bekräftigte die Stärke des Frauenfußballs in Europa. Insgesamt waren drei Debütanten dabei, Polen konnte sich dabei den ersten Titel überhaupt sichern.

Neben Polen waren auch Schweden und Belgien das erste Mal qualifiziert, während sich Spanien - das das Teilnehmerfeld komplettierte - auf die Jagd nach dem dritten Titel machte, und somit den 2012 von Deutschland aufgestellten Rekord egalisieren wollte.

Deutschland, das außerdem 2008 und 2009 gewinnen konnte, war zum ersten Mal in der sechsjährigen Geschichte des Turniers nicht bei der Endrunde mit vier Teams dabei, nachdem man in der zweiten Qualifikationsrunde hinter Belgien nur den zweiten Platz belegte. Frankreich, das dreimal den zweiten Platz holte und amtierender Weltmeister auf U17-Ebene ist, verpasste gegen Spanien ebenfalls die Qualifikation.

Während unter den Qualifikanten einige Debütanten waren, endete für das Turnier selbst ebenfalls eine Ära, nachdem es das letzte in Nyon war. Ab der kommenden Saison werden acht Mannschaften teilnehmen und es wird Ende 2013 zum ersten Mal in England ausgetragen.

Im ersten Spiel standen sich im Colovray-Stadion Belgien und Polen gegenüber, wobei Katarzyna Konat das erste Turniertor für die Polinnen erzielte. Der Gegner konnte durch Tine De Caigny zwar ausgleichen, am Ende schossen Paulina Dudek und die starke Ewa Pajor Polen aber zu einem 3:1-Sieg. Pajor gilt in ihrem Heimatland als der weibliche Lionel Messi, und das setzte sich gegen Belgien eindrucksvoll unter Beweis.
 
Im zweiten Halbfinale standen sich dagegen ein passsicheres Spanien und ein robustes Schweden gegenüber. Zur Pause waren beide Mannschaften nach Treffern von Nahikari García für Spanien und Stina Blackstenius für Schweden gleichauf, und auch nach dem Seitenwechsel stand es nach Toren von Jennifer Karlsson und Maddi Torre am Ende unentschieden, womit das Spiel im Elfmeterschießen entschieden werden musste.

In den entscheidenden Momenten erwies sich die schwedische Torhütern Emma Holmgren dann als Matchwinnerin, als sie den entscheidenden Ball zu einem 5:4-Sieg verwandelte und die Skandinavierinnen in ihr erstes Finale schoss.

Im Finale selbst ging es dann unglaublich eng zur Sache, am Ende sicherte sich aber Polen durch einen Treffer von Ewelina Kamczy nach 15 Minuten den Titel. Spanien sicherte sich mit einem 4:0-Sieg über Belgien dagegen den dritten Platz, wobei sich García mit ihrem zweiten Treffer im Turnier den Titel als Torschützenkönigin sicherte.