Final-Rückspiel der Women's Nations League 2025: Spanien verteidigt Titel gegen Deutschland
Dienstag, 2. Dezember 2025
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Clàudia Pina per Doppelpack und Vicky López sorgen für einen deutlichen Sieg der Spanierinnen.
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Titel verteidigt! Spanien hat der DFB-Elf im Final-Rückspiel der UEFA Women's Nations League keine Chance gelassen und nach dem torlosen Remis im Hinspiel mit 3:0 gewonnen. Bereits die erste Ausgabe 2023/24 hatte Spanien für sich entschieden.
Schlüsselmomente
5.: Esther González verpasst frühe spanische Führung
45.+3: Anyomi vergibt deutsche Großchance
61.: Pina bringt Spanien in Führung
68.: Vicky López erhöht per Schlenzer
74.: Pina sorgt für den Endstand
Spiel in Kürze
Wie die DFB-Elf im Hinspiel vor vier Tagen in Kaiserslautern dominierte nun Spanien den ersten Durchgang weitestgehend nach Belieben und ließ einige gute Chancen liegen. In der 5. Minute schoss Esther González in Madrid knapp rechts vorbei, ehe eine Minute später DFB-Keeperin Ann-Katrin Berger bei einem Kopfball von Alexia Putellas auf dem Posten war. Nach 23 Minuten landete ein Seitfallzieher von Esther in den Armen von Berger. In der 38. Minute verfehlte Mariona das Gehäuse nur knapp, bevor Vicky López (45.) und erneut Mariona (45.+1) die spanische Führung verpassten. Kurz vor der Pause erarbeitete sich die DFB-Elf ihre erste richtig gute Chance, doch Nicole Anyomi schob den Ball frei vor Cata Coll knapp am rechten Pfosten vorbei (45.+3).
Im zweiten Durchgang tat sich dann in der ersten Viertelstunde relativ wenig, ehe Spanien in der 61. Minute in Führung ging: Nach einem Doppelpass mit Mariona traf Clàudia Pina per Aufsetzer ins rechte Eck. Sieben Minuten später stand es bereits 2:0, als Vicky aus etwa 15 Metern per Schlenzer erfolgreich war. Während die Elf von Christian Wück weiterhin viel zu zurückhaltend agierte, legte Spanien in der 74. Minute den nächsten Treffer nach: Nach einem herrlichen Solo jagte Pina den Ball aus rund 20 Metern unter die Latte. Die letzte gute Offensivaktion gehörte dann wieder der DFB-Elf, doch Kapitänin Giulia Gwinn setzte den Ball aus kürzester Distanz rechts am Tor vorbei.
Spielerin des Spiels: Clàudia Pina (Spanien)
"In einem sehr engen und hart umkämpften Spiel beeindruckte sie von Beginn an mit großartigen Dribblings, Pässen und Flanken. Sie arbeitete hart auf der linken Seite und markierte nach geschicktem Zusammenspiel mit Caldentey das wichtige erste Tor, bevor sie mit einem großartigen Schuss das dritte Tor erzielte."
Technische Beobachter der UEFA
Stimmen
Sonia Bermúdez, Spaniens Trainerin: "Es ist ein sehr schöner Tag, den wir genießen wollen. Im Hinspiel waren wir nicht das Spanien, das wir sein wollten, aber wir wussten, dass wir hier die Unterstützung im Rücken haben würden, und die Fans waren sehr wichtig. Deutschland ist ein sehr ambitioniertes Team, heute hatten wir einen schweren Gegner vor uns. Unser Ziel war es, erneut zu gewinnen und den Titel in der Women's Nations League zu verteidigen. Es hat sich alles gelohnt."
Alexia Putellas, Mittelfeldspielerin Spanien: "Das ist eine der magischsten Nächte, die wir erlebt haben, eine der besten Nächte meiner Karriere. Vielen Dank an all die Menschen, die gekommen sind, um uns zu unterstützen."
Giulia Gwinn, Deutschlands Kapitänin: "Der Wille war bis zum Schluss da. Es ist frustrierend, wenn man so viel in ein Spiel investiert und am Ende nicht belohnt wird. Am Ende 0:3 zu verlieren, ist hart, aber ich finde, wir haben uns sehr gut gewehrt. Das Ergebnis fällt etwas zu deutlich aus, wir hätten auch Tore erzielen können – vor allem im ersten Spiel und auch heute wieder. Heute ist es uns nicht gelungen, unser Spiel gegen Spanien durchzusetzen, und wir haben den Ball zum Ende hin zu oft hergegeben."
Christian Wück, Deutschlands Trainer: "In der zweiten Halbzeit haben wir Fehler gemacht, die einfach nicht passieren dürfen. Noch mehr ärgere ich mich allerdings über die ungenutzten Möglichkeiten. Das ist der Unterschied zwischen uns und Spanien. Wir haben alles gegeben, aber irgendwann waren unsere Kräfte einfach aufgebraucht."
Spielerin des Turniers: Alexia Putellas
"Alexia Putellas erhält die Auszeichnung für ihre konstanten Leistungen während des Turniers. Sie hat stets hart gearbeitet, um auf dem Spielfeld den Unterschied zu machen. Sie ist für ihr Team von großer Bedeutung und hat zudem im Halbfinale gegen Schweden wichtige Tore erzielt."
Technische Beobachter der UEFA
Aufstellungen
Spanien: Cata Coll - Ona Batlle (88. Fiamma), Irene Paredes, Mapi León, Olga Carmona - Mariona, Laia Aleixandri, Alexia Putellas (88. Fernàndez) - Vicky López (71. Athenea), Esther González (80. Hermoso), Clàudia Pina (88. Imade)
Deutschland: Berger - Gwinn, Minge, Knaak, Kett - Senß, Nüsken (80. Dallmann) - Cerci (66. Zicai), Brand (80. Hendrich), Bühl - Anyomi (66. Martinez)
Rückspiel im Spiel um Platz drei: Schweden - Frankreich 2:2 n.V. (Gesamt: 3:4)
Frankreich, Finalist 2023/24, sicherte sich dank eines Treffers der eingewechselten Kelly Gago 14 Minuten vor Ende der Verlängerung die Bronzemedaille. Nachdem die Französinnen das Hinspiel in Reims nach einem Last-Minute-Treffer mit 2:1 gewonnen hatten, bauten sie ihren Vorsprung in Stockholm aus, als die Spielerin des Spiels, Clara Mateo, nach einer Vorlage von Kadidiatou Diani aus kurzer Distanz traf.
Sechs Minuten vor Schluss gab es wieder Hoffnung für Schweden, als Evelyn Ijeh einen Freistoß ihrer ebenfalls eingewechselten Mitspielerin Filippa Angeldahl per Kopf veredelte. In der Nachspielzeit gelang einer weiteren Einwechselspielerin, Rosa Kafaji, das 2:1, ebenfalls per Kopf nach einer Flanke von Julia Zigiotti Olme. Frankreich sicherte sich dann jedoch in der Verlängerung den dritten Platz, nachdem Gago von Perle Morroni im Strafraum angespielt worden war.
Wie geht es weiter für die Teams?
Weiter geht es mit den European Qualifiers für die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2027, die zwischen März und Juni 2026 stattfinden. Spanien befindet sich in Gruppe A3 neben der Ukraine, Island und Europameister England. Deutschland bekommt es in Gruppe A4 mit Norwegen, Österreich und Slowenien zu tun.