Final-Hinspiel in der Women's Nations League 2025: DFB-Elf verpasst Sieg gegen Spanien
Freitag, 28. November 2025
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Im Final-Hinspiel ist die DFB-Elf über weite Strecken das dominante Team mit den besseren Chancen, ein Treffer will aber nicht gelingen.
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Trotz Chancenplus muss sich die DFB-Elf im Final-Hinspiel der UEFA Women's Nations League 2025 gegen Spanien mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben.
Das Rückspiel findet am Dienstag ab 18.30 Uhr MEZ im Estadio Metropolitano in Madrid statt.
Schlüsselmomente
27.: Cata Coll mit starker Fußabwehr gegen Kett
28.: Irene Paredes rettet auf der Linie gegen Brand
53.: Esther González trifft den Pfosten
71.: Bühl scheitert ebenfalls am Pfosten
76.: Brand-Flanke landet auf der Latte
Spiel in Kürze
Die DFB-Elf war im ersten Durchgang in Kaiserslautern das klar spielbestimmende Team und ließ einige gute Chancen liegen. Den Anfang machte Klara Bühl, die nach zwei Minuten erstmals Cata Coll prüfte. Vier Minuten später verfehlte Nicole Anyomi das gegnerische Gehäuse nur knapp, ehe Bühl in der 19. Minute erneut an Coll scheiterte.
In den Minuten 27, 28 und 29 folgten dann mehrere Hochkaräter für die Truppe von Christian Wück. Zunächst parierte Coll herausragend mit dem Fuß gegen Franziska Kett, dann rettete Irene Paredes gegen Jule Brand auf der Linie für ihre bereits geschlagenen Torhüterin, bevor Bühl abermals in Coll ihre Meisterin fand. Auch in Minute 33 war Coll nach einem Eckball nicht zu bezwingen.
Während von den hochgehandelten Spanierinnen vor der Pause in der Offensive kaum etwas zu sehen war, agierten sie im zweiten Durchgang weitaus mutiger. In der 49. Minute schoss Alexia Putellas knapp links am Gehäuse vorbei, ehe Deutschland nach 53 Minuten mächtig Glück hatte, als Esther González nur den Pfosten traf.
Nach dieser spanischen Drangphase fand die DFB-Elf nach etwa 55 Minuten wieder besser ins Spiel und hatte nach 71 Minuten Pech, als Bühl aus der Distanz nur den Pfosten traf. Zudem landete in der 76. Minute eine Flanke von Brand auf der Latte.
Spielerin des Spiels: Klara Bühl (Deutschland)
"Eine sehr überzeugende Leistung. Sie hat sich durch ihre fantastischen Fähigkeiten, den Ball mit Tempo voranzutreiben und die Verteidigerinnen in 1-gegen-1-Situationen zu verwickeln, oft selbst Torchancen erspielt. Es war eine Freude, ihr zuzusehen."
Technische Beobachter der UEFA
Reporter-Einschätzung: Judith Tuffentsammer aus dem Fritz-Walter-Stadion
Es war ein anderes Spiel als von vielen erwartet. Deutschland hatte – abgesehen von einer kurzen Phase nach dem Wiederanpfiff – die Partie im Griff und zeigte eine Offensivaktion nach der anderen, konnte am Ende aber keine der vielen Chancen verwandeln. Das Rückspiel findet am Dienstag in Spanien statt und wird ein weiterer harter Brocken, wenn die DFB-Frauen den Nations-League-Titel gewinnen wollen. Spanien braucht eine deutlich stärkere Performance im Estadio Metropolitano, als sie hier in Kaiserslautern auf den Platz gebracht haben, wenn es mit der Titelverteidigung klappen soll.
Stimmen
Christian Wück, Trainer DFB: "Natürlich ärgere ich mich, weil wir uns wieder nicht belohnt haben, und wir hätten uns vor allem aufgrund der ersten Hälfte einfach belohnen müssen. Von daher ist es sehr ärgerlich, dass wir hier nicht den Sieg mitnehmen. Aber wir freuen uns auf das nächste Spiel, weil wir gezeigt haben, dass wir nicht nur mithalten können, sondern sogar ein Team wie Spanien dominieren können. Das ist eine Entwicklung, die nur wenige für möglich gehalten haben."
Klara Bühl, Spielerin des Spiels: "Ich glaube, man hat es uns auch angemerkt, wir haben heute unfassbar mutig gespielt, immer mit dem Zug zum Tor. Unglaublich bitter, dass heute kein Tor gefallen ist. Erstens hätten wir es verdient gehabt und zweitens hätten wir dann einen Puffer fürs Rückspiel gehabt. So haben wir jetzt ein klassisches Finale und darauf freuen wir uns extrem."
Elisa Senß, DFB-Mittelfeldspielerin: "Ich glaube, an sich haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Das, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir auch gut umsetzen. Das einzige, was leider schade ist, dass wir keine Tore gemacht haben."
Sonia Bermúdez, Trainerin Spanien: "Sie waren in der ersten Halbzeit besser, es ist uns schwergefallen, Druck auszuüben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns verbessert, aber ich möchte auch die intensive Arbeit des Teams hervorheben, das weiß, wie man solche Spiele spielt, das weiß, wie man leiden kann. Durch das Unentschieden bleibt alles offen, und jetzt müssen wir an das Rückspiel im Metropolitano denken und vor allem die intensive Arbeit des Teams hervorheben."
Aufstellungen
Deutschland: Berger - Gwinn, Minge, Knaak, Kett - Senß (Hendrich 90.+2), Nüsken - Cerci (69. Alara), Brand, Bühl - Anyomi (73. Martinez)
Spanien: Cata Coll - Ona Batlle, Irene Paredes, Mapi León (77. María Méndez), Olga Carmona - Aitana Bonmatí (77. Athenea), Laia Aleixandri, Alexia Putallas - Clàudia Pina (63. Eva Navarro), Esther González (86. Edna Imade), Mariona Caldentey
Hinspiel im Spiel um Platz drei: Frankreich - Schweden 2:1
Frankreich ging kurz vor der Pause in Reims durch einen Elfmeter von Sakina Karchaoui in Führung, nachdem Anna Sandberg Kadidatou Diani gefoult hatte, doch Schweden glich in der 67. Minute aus, als die eingewechselte Stina Blackstenius nach einer Flanke von Sandberg per Kopf traf. Den Siegtreffer erzielte Griedge Mbock Bathy in der Nachspielzeit.
Das Rückspiel steigt am Dienstag ab 19 Uhr MEZ in der Stockholm Arena.