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Das Jahr im Frauenfußball

Die UEFA-Fraueneuropameisterschaft im kommenden Sommer verspricht eine spannende Angelegenheit zu werden.

Von Paul Saffer

Die UEFA-Fraueneuropameisterschaft im kommenden Sommer verspricht eine spannende Angelegenheit zu werden - doch die Qualifikation für dieses Turnier und einige dramatische Partien im UEFA-Frauenpokal haben dafür gesorgt, dass das Jahr 2004 ebenfalls für genug Aufregung gesorgt hat.

Deutschland überlegen
Nachdem Deutschland Ende des Jahres 2003 den WM-Titel geholt hatte, läuteten die DFB-Damen das neue Jahr mit einem 11:0-Sieg über Portugal ein. Am 2. Mai stellten sie dann mit einem 3:1-Sieg in Schottland sicher, dass sie ihren EM-Titel in England verteidigen können. Zehn Tage später holte sich auch Schweden den Gruppensieg mit einem 5:1-Erfolg gegen Serbien und Montenegro.

Dänemark behält die Oberhand
Frankreich machte schließlich in der Gruppe 3 alle Träume der Russinnen zunichte, als Elisabeth Loisels Truppe in Island mit 3:0 triumphierte, während Dänemark Norwegen in die Play-offs verwies, als die Elf im September Belgien 6:0 schlug. Dänemarks 2:1-Erfolg gegen Norwegen im Mai war das entscheidende Resultat in der Gruppe 2.

Jubel bei Finnland
Neben dem Gastgeber sowie den Gruppensiegern gab es in England noch drei Plätze zu besetzen, die in den Play-offs ermittelt wurden. Finnland war eine der zwei besten drittplatzierten Mannschaften. Und sie nutzten ihre Chance, indem sie Russland mit 4:1 in Addition bezwangen und damit zum ersten Mal in der Geschichte ihres Landes eine große Endrunde erreichten.

Norwegen in Torlaune
Das andere drittplatzierte Team, Island, hatte weniger Glück, nachdem es in Reykjavik von Norwegen mit 2:7 demontiert wurde, das schließlich mit 9:3 in Addition triumphierte. Den letzten Platz ergatterte Italien, das die Tschechische Republik schlug.

Olympisches Turnier
Nachdem Deutschland und Schweden ihre Teilnahme in England bereits sicher hatten, nahmen sie das Olympische Frauenfußballturnier ins Visier, in dem sie zusammen mit Griechenland Europa repräsentierten. Während die Griechen sang- und klanglos untergingen und alle drei Gruppenspiele verloren, erreichten Deutschland und Schweden das Halbfinale.

Deutschland holt Bronze
Dort wurde Deutschland vom späteren Olympiasieger USA besiegt und Schweden unterlag Brasilien. Im kleinen Finale setzte sich Deutschland mit 1:0 durch. Die deutsche Torhüterin Silke Rottenberg und die schwedische Stürmerin Hanna Ljungberg feierten 2004 ihren jeweils 100. Länderspieleinsatz.

Umeå verteidigt Titel
Auf Klubebene schien Ljungbergs Kreuzbandriss Umeå IKs Hoffnungen auf den erneuten Gewinn des UEFA-Frauenpokals zu schmälern. Doch die Neuverpflichtung der brasilianischen Nachwuchsspielerin Marta gab den Schwedinnen neuen Auftrieb. Nachdem sie im Halbfinale Brøndby IF eliminiert hatten, besiegten sie im Endspiel ihren alten Rivalen 1. FFC Frankfurt, der in dem drei Jahre alten Wettbewerb noch nie in regulärer Spielzeit verloren hatte. Bei Umeås 3:0-Heimsieg gelang Marta jedoch ein Doppelpack, und mit einem sensationellen 5:0-Erfolg in Deutschland sorgten sie dafür, dass die Trophäe in Schweden blieb.

Neue Rangordnung
Doch weder Umeå noch Frankfurt werden 2004/05 im Endspiel stehen. Frankfurt musste den deutschen Meistertitel an den 1. FFC Turbine Potsdam abgeben, das gegen SK Trondheims-Ørn einen Halbfinalplatz erkämpfte, und Umeås Titelverteidigung wurde von Djurgården/Älvsjö gestoppt, der Mannschaft, die ihnen 2003 und 2004 den Meistertitel vor der Nase wegschnappte. Djurgården/Älvsjö trifft im Halbfinale auf Arsenal LFC.

Spanischer Erfolg
Die alte Ordnung wurde auch bei der UEFA-U19-Europameisterschaft der Frauen in Finnland zerstört. Auf dem Weg ins Endspiel erzielte Deutschland rekordverdächtige 23 Treffer, im Finale selbst unterlag die DFB-Elf allerdings mit 1:2 dem erstmaligen Gewinner Spanien. Die Spanierinnen wiederum hatten in der Vorrunde gegen die Deutschen noch eine 0:7-Niederlage kassiert.

Deutschland wird Weltmeister
Bei der FIFA-U19-WM der Frauen in Thailand konnten die deutschen Juniorinnen dann aber für einen glanzvollen Jahresabschluss sorgen. Spanien und Italien scheiterten bereits in der Vorrunde und Russland unterlag Brasilien im Viertelfinale. Die DFB-Juniorinnen bezwangen zunächst Nigeria im Elfmeterschießen, bevor sie den Titelverteidiger USA mit 3:1 ausschalteten und im Endspiel schließlich China mit 2:0 schlugen.

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