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Ana-Maria Crnogorčević über ihren Rekord, Karrierehighlights und die Fans bei der Frauen-EM

Gegen Portugal absolvierte Ana-Maria Crnogorčević ihr 136. Länderspiel für die Schweiz. UEFA.com-Reporterin Judith Tuffentsammer hat mit ihr über diesen Rekord und mehr gesprochen.

Ana-Maria Crnogorčević ist Schweizer Rekordspielerin
Ana-Maria Crnogorčević ist Schweizer Rekordspielerin UEFA via Getty Images

Seit der Partie gegen Portugal am ersten Spieltag der UEFA Women's EURO ist Ana-Maria Crnogorčević nicht nur Schweizer Rekordtorschützin, sondern auch Rekordspielerin. UEFA.com hat mit ihr über diesen Meilenstein, Karrierehighlights und wie es sich anfühlt, in großen, vollen Stadien zu spielen, gesprochen.

Ana-Maria Crnogorčević über ... 

... den Länderspielrekord

In dem Moment, wenn man die Spiele macht, wenn man spielt, da habe ich gar nicht so viel darüber nachgedacht. Es ist ein Spiel wie jedes andere – es war ein EM-Spiel, das war für mich viel wichtiger. Klar war ich mit dem Resultat nicht zufrieden, am nächsten Tag war ich immer noch ein bisschen enttäuscht. Aber im Nachhinein – 136 Spiele, ich habe die meisten Spiele und die meisten Tore für die Schweizer Nationalmannschaft, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Das ist schon eine Hausnummer!

Highlights: Portugal - Schweiz 2:2

Wenn ich zurückdenke, im August sind es 13 Jahre. Wie viele Spiele und Trainings dahinterstecken. Und die ganzen 13 Jahre waren nicht immer nur positiv, es gab auch viele schwierige Zeiten, in denen man mit sich hadert oder an sich zweifelt. Es ist nicht immer alles rosig und goldig.

Aber es erfüllt mich mit Stolz und ich bin sehr dankbar, für die Nationalmannschaft zu spielen – vom ersten Tag als ich bei der U17-Nati das erste Mal das Trikot anziehen durfte, bis heute. Und all die Spiele, die ja noch kommen werden – ich werde ja nicht morgen aufhören!

... das bisherige Highlight mit der Nationalmannschaft

Das absolute Highlight war, sich zum ersten Mal für eine Endrunde zu qualifizieren. Das war 2015, die WM in Kanada. Wir hatten lange darauf hingearbeitet. Früher waren es ja nur 16 Mannschaften bei der WM, das heißt, man musste in der Qualifikation schon Erster sein. Und dann hast du jedes Mal eine Qualifikation gegen Deutschland – schwierig.

Wir haben uns stetig hochgearbeitet, wurden zugelost aus Topf 3. Wir mussten gegen Island und Dänemark gewinnen, Mannschaften über uns [in der Weltrangliste]. Wir haben uns da durchgeboxt und sind dann als Underdog zur WM.

... die Atmosphäre in großen, vollen Stadien bei der Women's EURO

Bei so einem Turnier kommen immer viele Leute. Es hat unglaublich Spaß gemacht, gegen Schweden zu spielen, die bringen ja immer viele Fans mit. Ich freue mich unglaublich auf Sonntag, die [Niederländer] sind ja auch immer bekannt für eine Riesenstimmung im Stadion.

Highlights: Schweden - Schweiz 2:1

Es ist unglaublich. Jede Fußballerin, jeder Fußballer wird das Gleiche sagen – es ist das schönste, wenn so viele Zuschauer kommen, wenn es eine Riesenstimmung ist. Es spielt auch keine Rolle, ob sie gegen dich oder für dich sind. Klar ist es immer schöner, wenn das Stadion ausverkauft ist, und wie in Barcelona 90 000 dein Team anfeuern. Das macht unglaublich Spaß. Es wäre schon, wenn wir irgendwann mal dahin kommen, dass das normal ist – ein Länderspiel, ein Qualifikationsspiel und es ist Full House. Ich hoffe, wir kommen da hin, das wäre sehr schön.

... was das Turnier für den Frauenfußball leistet

Es wurde schon ein Zuschauerrekord aufgestellt, und die Gruppenphase ist noch nicht einmal vorbei. Das ist unglaublich. Das freut mich für den Frauenfußball. Das ist das, was für mich das Wichtigste war, dass der Frauenfußball weiterkommt, dass die meisten Länder wirklich alle Spiele im Fernsehen übertragen, dass die Sichtbarkeit größer ist, bei jedem Spiel, bei jedem Turnier. Ich hoffe, dass das für all die Mädchen, die nachkommen, immer besser wird.