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Panico: Hatten zu wenig Mut

Italiens Kapitänin Patrizia Panico war bitter enttäuscht, dass Italien nicht mutig genug war, um Deutschland den Platz im Halbfinale der UEFA Women's EURO 2013 streitig zu machen.

Italien war nach dem Viertelfinal-Aus bei der UEFA Women's EURO enttäuscht
Italien war nach dem Viertelfinal-Aus bei der UEFA Women's EURO enttäuscht ©Getty Images

Patrizia Panico ließ ihrer Enttäschung nach der 0:1-Niederlage gegen Deutschland im Viertelfinale der UEFA Women’s EURO freien Lauf.

Die 38-jährige Stürmerin war frustriert, dass der Auftritt ihrer Mannschaft in der Växjö Arena nicht mutig genug war. Teamkollegin Elisa Bartoli war hingegen zufrieden, überhaupt so oft zum Einsatz gekommen zu sein.

Italien startete mit einem 0:0 gegen Finnland verhalten ins Turnier, zeigte aber die defensiven Qualitäten, mit denen man bereits in der Qualifikation glänzte. Obwohl kurzfristig Elisabetta Tona ausfiel, machte das Team mit einem 2:1-Sieg gegen Dänemark einen großen Schritt Richtung Viertelfinale.

Die 1:3-Niederlage gegen Schweden im abschließenden Spiel der Gruppe A brachte nicht ganz die Kräfteverhältnisse zum Ausdruck, denn bis auf zehn Minuten, in denen man drei Gegentreffer kassierte, darunter ein Eigentor, zog sich das Team von Antonio Cabrini beachtlich aus der Affäre und beendete die Vorrunde als Gruppenzweiter.

Auch gegen Deutschland zeigte das Team seine defensiven Qualitäten, aber in der Offensive konnte das Team den Gegner zu wenig in Gefahr bringen, um den Rückstand durch Simone Laudehr zu egalisieren. Und so musste man sich zum zweiten Mal in Folge nach 2009 der deutschen Mannschaft im Viertelfinale geschlagen geben.

Patrizia Panico, Kapitänin Italien
Vielleicht ist es gerecht, wie es ist, denn wir haben nicht viele Torschüsse gehabt. Das war ein dummes Tor, wir kassieren immer solche Tore. In der ersten Halbzeit waren wir ein bisschen aggressiver, aber wir haben es bei den Kontern nicht richtig zu Ende gespielt bekommen. Als wir die Chance hatten, einen Treffer zu erzielen, haben wir es nicht geschafft.

Es ist schwer zu sagen, dass sie sehr gut in der Defensive waren, weil wir so gut wie nie in die Nähe ihres Tores gekommen sind. Ich denke, uns hat ein wenig der Mut gefehlt, vor allem bei der Balleroberung und bei Kontern. Unsere Konterchancen haben wir alle vertan, in der zweiten Halbzeit haben wir den Ball so gut wie gar nicht mehr nach vorne gebracht. Unser Passspiel war oft nicht präzise genug, Deutschland hat es hingegen geschafft, viel mehr Spielerinnen in den Strafraum zu bringen.

Es ist klar, dass wir gegen Deutschland nicht gewinnen konnten, weil wir nicht so eine großartige Mannschaft sind. Es in die K.-o.-Runde zu schaffen, war sicherlich ein gutes Ergebnis. Sicherlich ist es aber kein außergewöhnliches Ergebnis – es ist dasselbe wie vor vier Jahren. Wir mussten wieder gegen Deutschland spielen, diesmal waren wir aber ein bisschen besser, aber mit dem einen Tor haben sie gezeigt, dass sie besser als wir sind.

Elisa Bartoli, Verteidigerin Italien
Man versucht immer zu gewinnen und jedes Mal bis zum Ende zu kämpfen, aber am Ende kann nur einer gewinnen. Es ist traurig, dass wir das nicht waren, auch wenn wir ein gutes Spiel gespielt und versucht haben, sie zurückzudrängen, weil wir wussten, dass, wenn wir abwarten und sie auf uns zukommen lassen würden, sie uns Probleme bereitet hätten.

Leider haben wir aus einer Ecke einen Gegentreffer kassiert, und weil sie physisch viel stärker sind, haben wir uns besonders bei Standardsituationen Sorgen gemacht. Beim Gegentor konnten wir nichts machen. Wir haben vergeblich versucht zu reagieren.

Wir haben uns in der ersten Halbzeit gut gehalten und wir hatten einige gute Ausgleichschancen und die Latte getroffen. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar mehr Probleme, aber wir haben immer versucht, noch einmal ins Spiel zurückzukommen. Deutschland hatte keine besonderen Torchancen, nur einige aus Ecken und Freistößen. Das haben wir aber so erwartet. Davon abgesehen, haben wir gut gespielt, auch wenn wir einen unglücklichen Gegentreffer kassiert haben.

Ich habe nicht einmal erwartet hier zu sein, geschweige denn, drei Spiele zu spielen. Ich muss dem Trainer danken, der Vertrauen in mich gesetzt hat und ich hoffe, dass ich dies mit meiner Leistung ein wenig zurückzahlen konnte. Wir hätten vielleicht sogar weiterkommen können, haben es aber nicht geschafft.

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