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Goeßling: "Ich war aufgeregter als sonst"

Die Nerven spielten Lena Goeßling am Donnerstag zum EM-Auftakt gegen die Niederlande einen Streich, doch gegen Island verspricht die Mittelfeldspielerin Besserung.

Lena Goeßling verspricht eine bessere Leistung ihres Teams gegen Island
Lena Goeßling verspricht eine bessere Leistung ihres Teams gegen Island ©Getty Images

Am Tag nach dem ernüchternden 0:0 gegen die Niederlande war Lena Goeßling bei der Pressekonferenz im Konzerthaus von Växjö bereits wieder zum Scherzen aufgelegt. "Sagen Sie dem Herren einen schönen Gruß, er muss sich keine Sorgen machen", so Goeßling, als sie von einem Journalisten erfuhr, dass ein älterer Herr beim Frühstück im Hotel gegenüber Turnier-Botschafterin Steffi Jones Bedenken über den mentalen Zustand der DFB-Elf geäußert hatte.

Doch einfach war es für die 27-Jährige am Vorabend nicht, die Geschehnisse des Auftaktspiels zu verarbeiten. "Das Einschlafen ist mir ein bisschen schwer gefallen und um 8 Uhr war ich schon wieder wach." Zumindest hatten die zwar kritischen, aber aufmunternden Worte von Freund Kevin und Zwillingsbruder Arne sowie das mitternächtliche Ständchen zum 27. Geburtstag von Simone Laudehr geholfen, die Ereignisse des Abends zu verdauen.

Denn ungewohnt nervös hatte sich Goeßling vor dem Start in das Turnier gefühlt, daran konnten weder die guten Testspielergebnisse noch das Selbstvertrauen der drei Titelgewinne mit dem VfL Wolfsburg etwas ändern. "Ich war aufgeregter als sonst, für mich war es das allererste EM-Spiel und ein Turnierspiel ist etwas völlig anderes als ein Testspiel oder ein Spiel im Verein. Diese Erfahrung haben gestern viele gemacht."

Mit der bissigen, zweikampfstarken Spielweise der Niederländerinnen hatten die DFB-Spielerinnen ihre liebe Müh und Not. "Wenn wir noch einmal auf das Spiel zurückblicken, können wir mit einem Punkt zufrieden sein. Ein EM-Start ist immer besonders schwierig, das hat man gesehen, aber es ist nichts passiert und wir haben noch zwei Spiele. Wir werden daraus lernen, was wir gestern falsch gemacht haben. Jetzt zählt nur noch, dass wir das nächste Spiel gewinnen."

Zudem klappte das sonst so perfekt harmonierende Zusammenspiel zwischen Goeßling und ihrer Wolfsburgerin Teamkollegin Nadine Keßler auf der Doppel-Sechs gegen die Niederländerinnen nicht wie gewohnt. "Nadine und ich wissen, dass wir nicht unser bestes Spiel gemacht haben. Wir nehmen die Kritik an und versuchen im nächsten Spiel wieder besser zu harmonieren."

Was gegen Island besser werden muss, steht für Goeßling außer Frage: "Wir müssen wieder das Kombinationsspiel zeigen, das wir in der Vorbereitung gezeigt haben und gegen Island die einfachen Fehler abstellen. Wir haben viele Fehlpässe gespielt und wir wissen, dass wir alle viel besser spielen können. Aber es ist noch nichts passiert."

Nun gilt es, zwei Tage vor dem nächsten Spiel die Köpfe wieder frei zu bekommen und den Blick nach vorne zu richten, ehe es am Sonntag erneut in der Växjö Arena gegen Island geht, dass sich zum Auftakt beim 1:1 gegen Norwegen einen Punkt erkämpfte.

Da kommt ein wenig Abwechslung im Teamquartier gerade recht: "Wir werden noch einmal für 'Simon' singen und wir sind schon sehr gespannt auf die Geburtstagsrede von [Torwarttrainer] Michael Fuchs. Das macht er immer sehr charmant."