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Helgadóttir: Island heiß auf mehr

Für Islands Torfrau Thóra Björg Helgadóttir ist das Erreichen der Endrunde noch nicht genug. Für sie ist die Gruppe B - unter anderem mit Deutschland - zwar stark besetzt, doch ein Weiterkommen sei durchaus möglich.

Islands Torfrau Thóra Helgadóttir
Islands Torfrau Thóra Helgadóttir ©Sportsfile

Am Donnerstag bestreitet Thóra Björg Helgadóttir ihr 99. Länderspiel für Island und im Gespräch mit UEFA.com verrät die Torhüterin, dass bei der UEFA Women's Euro noch einige weitere hinzukommen könnten.

UEFA.com: Wie sind Ihre Erwartungen an das eigene Team?

Thóra Björg Helgadóttir: Viele Menschen behaupten, wir hätten unser Ziel mit der Qualifikation bereits erreicht. Ich sehe das nicht so. Für uns ist es ein realistisches Ziel, ins Viertelfinale zu kommen, danach schauen wir weiter.

UEFA.com: Die Gruppe ist nicht einfach, wie stehen denn die Chancen?

Helgadóttir: Ich habe viele Freunde in der niederländischen und der norwegischen Mannschaft und es wird ein harter Kampf um den zweiten Platz. Deutschland ist extrem stark, aber die anderen drei Mannschaften sind ausgeglichen.

UEFA.com: Welche Stärken zeichnen Ihre Mannschaft aus?

Helgadóttir: Wir kämpfen füreinander und es macht keinen Unterschied, ob man auf dem Platz steht, auf der Bank sitzt oder von der Tribüne zuschaut. Wir kämpfen als Mannschaft, alle für einen.

UEFA.com: Sie haben in vielen verschiedenen Ländern gespielt: USA, Australien, Belgien, Norwegen und jetzt in Schweden. Welche Erfahrung bringen Sie dank all dieser Stationen mit?

Helgadóttir: Ich bin persönlich gereift, habe viele unterschiedliche Kulturen kennengelernt und spreche verschiedene Sprachen. Zudem durfte ich in verschiedenen Fußballkulturen spielen. Jedes Land hat einen eigenen Spielstil. Dadurch sehe ich den Fußball jetzt mit anderen Augen.

UEFA.com: Können Sie beschreiben, wie sich das Niveau im Frauenfußball entwickelt hat?

Helgadóttir:
Er ist professioneller geworden. Es gibt mehr Geld und die Leute verstehen jetzt, dass man mit dem Frauenfußball tatsächlich Geld verdienen kann. Als Spielerinnen trainieren wir jetzt härter und öfter.

Ich bin mir sicher, dass das Niveau bei den nächsten Europameisterschaften immer wieder steigen wird. Ich glaube, 2013 werden wir die beste EURO aller Zeiten erleben, aber 2017 wird noch besser. Der Frauenfußball entwickelt sich enorm schnell und wird immer besser.

UEFA.com: Wieso ist das Training härter geworden?

Helgadóttir: Es gibt wenigere Spielerinnen, die gleichzeitig einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen. In manchen Ländern müssen Spielerinnen nebenbei gar nicht arbeiten, sie können sich voll auf Fußball konzentrieren. Leider gibt es bei uns noch Spielerinnen, die Teil- oder Vollzeit arbeiten. Aber die Hälfte der Mannschaft sind jetzt Vollprofis, wir sind also auf dem richtigen Weg.

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