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DFB-Elf will fünften EM-Titel in Folge

Heute kann die deutsche Frauen-Nationalelf im Finale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ gegen England Geschichte schreiben. "Das wird ein echter Klassiker", freut sich Trainerin Silvia Neid.

Birgit Prinz freut sich auf das EM-Finale gegen England
Birgit Prinz freut sich auf das EM-Finale gegen England ©Getty Images

Heute hat die deutsche Frauen-Nationalelf die Chance, Geschichte zu schreiben. Mit einem Sieg gegen England im Finale der UEFA WOMEN'S EURO 2009™ könnte der zweifache Welt- und sechsfache Europameister im Olympiastadion von Helsinki gar zum fünften Mal in Folge Europameister werden.

Als Team gewinnen
Bundestrainerin Silvia Neid erklärt den Schlüssel zum Erfolg: "Wir müssen gegen England auf jeden Fall eine richtig gute Teamleistung abliefern und gutes Pressing im Mittelfeld spielen, wir dürfen den Engländerinnen überhaupt keinen Raum lassen." Dann glaubt sie, dass die deutsche Mannschaft eine gute Chance hat, nach 1995, 1997, 2001 und 2005 auch 2009 den kontinentalen Titel nach Deutschland zu holen. Doch bis dahin steht der DFB-Elf ein hartes Stück Arbeit bevor.

Noch nie verloren
"England ist sehr spielstark und hat ein gutes Passspiel, wir müssen höllisch aufpassen", warnt sie vor dem Gegner von der Insel. Doch die eigene Stärke soll am Ende den Ansturm des Teams von Trainerin Hope Powell abwehren, das in 18 Duellen mit Deutschland bisher kein einziges Mal gewann, aus dem Jahr 2007 zwei torlose Remis als beste Ergebnisse vorzuweisen hat, beide erzielt in China, zunächst beim Vier-Nationen-Turnier Anfang des Jahres, später bei der Weltmeisterschaft. "Statistiken sind Schall und Rauch", lässt sich Neid vom Zahlenwerk nicht blenden.

Flexibilität als Trumpf
Dennoch ist sie von den eigenen Fähigkeiten überzeugt. "Unser Team zeichnet aus, dass wir viele verschiedene Typen auf den gleichen Positionen haben. Der Gegner muss sich immer auf andere Typen einstellen, das ist eine Stärke von uns." Gegen England soll auch Linda Bresonik wieder einsatzbereit sein, die sich im Norwegen-Spiel kurz vor der Pause einen Kapseldehnung zugezogen hatte, aber am Abschlusstraining teilnahm und mit einem dicken Tapeverband in das Spiel gehen wird.

Stechen erneut die Einwechselspielerinnen?
Im bisherigen Turnierverlauf hatte Neid ein goldenes Händchen mit ihren Einwechslungen. "Man versucht immer mit Wechseln, etwas Positives zu bewirken, manchmal wird es 100 Prozent umgesetzt, manchmal nicht. Grundsätzlich bin ich froh, dass wir so flexibel agieren können." Dennoch erwartet sie eine enge Auseinandersetzung.

Tagesform entscheidet
"Man kann im Vorfeld nicht sagen, welche Mannschaft gewinnen wird. Es wird ein Duell auf Augenhöhe, die Tagesform wird entscheiden. Die Engländerinnen haben sich in den letzten Jahren unheimlich entwickelt, sie haben auch richtig gute Spielerinnen, die technisch versiert sind, das wird ein richtiger Klassiker", freut sich Neid auf Spielerinnen wie Kelly Smith, Karen Carney, Katie Chapman, Fara Williams und Eniola Aluko.

Deutsche Schwächen nutzen
Englands Trainerin Hope Powell ist vor der ersten Finalteilnahme in einem großen Turnier seit der Niederlage bei der EM 1984 gegen Schweden zuversichtlich, dem deutschen Team ein Bein stellen zu können. "Natürlich sind wir Außenseiter und Deutschland Favorit, aber wir haben aus dem Remis bei der WM vor zwei Jahren Selbstvertrauen gezogen." Auch glaubt sie, dass anders als in China 2007 das deutsche Team verwundbar ist. "Sie haben diesmal bereits Gegentore kassiert, sie haben Schwächen, wie jedes andere Team auch. Und wir werden versuchen, diese auszunutzen."

Kapitänin White mit Maske
Mit von der Partie soll dann auch wieder Kapitänin Faye White sein, die noch an den Folgen eines Jochbeinbruchs laboriert, aber mit einer Maske spielen soll. Falls sie doch nicht spielen kann, würde sie durch Lindsay Johnson vertreten. Powells Devise vor dem Finale ist klar: "Du musst die Besten schlagen, um Bester zu sein."