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2001: Hanna Ljungberg

Hanna Ljungberg ist eine Spielerin, die im Januar 2009 erst 30 Jahre alt wird und kürzliche ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärte. Im Laufe ihrer Karriere hatte sie zahlreiche Verletzungen, aber dennoch schrieb sie Fußball-Geschichte - und das nicht nur im schwedischen Fußball.

Hanna Ljungberg (Schweden) & Doris Fitschen (Deutschland) im Kampf um den Ball
Hanna Ljungberg (Schweden) & Doris Fitschen (Deutschland) im Kampf um den Ball ©Getty Images

Hanna Ljungberg ist eine Spielerin, die im Januar 2009 erst 30 Jahre alt wird und kürzliche ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärte. Im Laufe ihrer Karriere hatte sie zahlreiche Verletzungen, aber dennoch schrieb sie Fußball-Geschichte - und das nicht nur im schwedischen Fußball.

Erfolge
Bereits als Teenager spielte Ljungberg bei den Olympischen Spielen 1996 sowie bei der UEFA-Europameisterschaft 1997, doch vor allem ihre starken Auftritte 2001 und 2003, als sie Schweden ins Finale bei der Europameisterschaft sowie der FIFA-Weltmeisterschaft führte, sind im Gedächtnis geblieben. Seitdem ist sie neben Größen wie Nils Liedholm auf Briefmarken verewigt, außerdem gewann sie mit Umeå IK zweimal den UEFA-Frauenpokal. "Ich spielte 1996 bei Olympia", sagte Ljungberg uefa.com. "Ich war jung, gerade mal 18. Wir haben ziemlich gut gespielt, doch dann haben wir gegen Deutschland verloren." Diese Niederlage im Halbfinale gegen Deutschland wiederholte sich sowohl 2001 als auch 2003 - jeweils im Endspiel durch ein Golden Goal.

Endspiel
Schweden schied 1999 bei der Weltmeisterschaft im Viertelfinale gegen Norwegen aus, doch zwei Jahre später bei der EM in Deutschland waren die Schwedinnen richtig gut drauf. Nach der 1:3-Auftaktniederlage gegen die Gastgeberinnen, als Ljungberg Schweden in Führung bringen konnte, traf sie erneut beim 4:0-Sieg gegen England. Ein 1:0-Erfolg gegen Russland sicherte den Platz im Halbfinale, wo Dänemark mit 1:0 bezwungen wurde. Im Finale kam es dann vor 18.000 Fans in Ulm und bei heftigem Regen zur Neuauflage der ersten Partie gegen Deutschland. Ljungberg absolvierte eine starke Partie, doch den entscheidenden Treffer für Deutschland erzielte die eingewechselte Claudia Müller in der 97. Minute. "Wir waren nah dran, verloren aber erneut gegen Deutschland", sagte Ljungberg. "Wir hatten größere Probleme mit den Medien, das ist heutzutage ganz anders. Das war das erste Turnier von ganz großem Interesse, das war neu für uns. Wir mussten uns mit Fragen herumschlagen, die heute so nicht mehr gestellt werden."

WM-Erfolg
Es gab jedoch keine Zweifel mehr, dass mit den Schwedinnen von nun an zu rechnen war, was sie 2003 bei der Weltmeisterschaft in den USA auch unter Beweis stellten. Wie zwei Jahre zuvor starteten die Schwedinnen mit einer 1:3-Niederlage gegen die Gastgeberinnen. Nach zwei Treffern von Ljungberg beim 3:0-Sieg gegen Nigeria war der Einzug ins Viertelfinale geschafft. Nach zwei 2:1-Erfolgen gegen Brasilien und Kanada stand Schweden einmal mehr im Endspiel gegen Deutschland. Im Finale traf Ljungberg gegen Ende der ersten Halbzeit zum 1:0, doch Maren Meinert konnte ausgleichen und Nia Künzer köpfte in der 101. Minute das Golden Goal für Deutschland.

Hohes Interesse
Der Frauen-Fußball in Schweden hatte von nun an einen gewaltigen Stellenwert, die Spiele der Profiliga werden sogar im Fernsehen gezeigt. "Die WM 2003 war der Anfang", sagte Ljungberg. "Nach der Europameisterschaft folgt immer ein Jahr ohne großes Turnier, deshalb lässt das Interesse nach, da es auch viele andere Großereignisse gibt. Aber 2003 haben wir etwas erreicht, was keiner erwartet hatte." Zwei Jahre später verlor Schweden im EM-Halbfinale nach Verlängerung gegen Norwegen. Ljungbergs Verletzungsprobleme wurden immer größer - sowohl in England 2005 als auch bei der WM 2007 in China, wo Schweden bereits in der Gruppenphase ausschied, konnte die Stürmerin nicht mehr an ihre früheren Glanzleistungen anknüpfen. Und auch wenn sie im Oktober 2008 nach 130 Länderspielen und 72 Toren ihre internationale Karriere beendete, ist sie hoffnungsvoll, was die Chancen ihrer früheren Teamkolleginnen in Finnland angeht. "2005 haben wir nicht so gut gespielt", so Ljungberg. "Das Team spielt jetzt besser und hat ein größeres Leistungsvermögen. Wenn wir so stark spielen, wie wir können, haben wir eine Chance."