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Finale in Reggio Emilia als Initialzündung für Italiens Frauenfußball

Das Finale der UEFA Women's Champions League wurde in Reggio Emilia auf einem Event 100 Tage vor dem Endspiel als Chance angepriesen, den Frauenfußball in Italien wiederzubeleben.

100 Tage vor dem Finale der UEFA Women's Champions League
100 Tage vor dem Finale der UEFA Women's Champions League ©Getty Images

100 Tage vor dem Finale und kurz vor dem Verkaufsbeginn der Tickets für das Endspiel der UEFA Women's Champions League wurde der Siegerpokal in die Hände der Stadt Reggio Emilia übergeben. 

Vor dem Finale am 26. Mai fand die Auftaktveranstaltung im Sala del Tricolore statt. 1769 gab es dort eine Konferenz von Delegierten aus Reggio Emilia, Modena, Bologna und Ferrara, auf der man sich auf die Farben grün, weiß und rot einigte, die heute die Flagge Italiens zieren.

Der Bürgermeister von Reggio Emilia, Luca Vecchi, zeigte sich auf der heutigen Pressekonferenz stolz, dass dort erstmals in der Geschichte ein Damenfinale in Italien ausgetragen wird. Zwei Tage später findet in Mailand das Endspiel der UEFA Champions League statt.

Der Präsident des italienischen Fußballverbandes (FIGC), Carlo Tavecchio, übernahm vor den Würdenträgern das Wort. Mit dabei waren unter anderem Italiens Nationaltrainer Antonio Conte und der Coach der italienischen Damen-Nationalmannschaft, Antonio Cabrini, sowie Nicola Rizzoli, der 2014 das WM-Finale pfiff.

"Wir danken der UEFA, dass wir diese beiden Finals austragen dürfen", so Tavecchio, der die Bedeutung des Frauenfinals für Italien herausstellte. "Es gibt nur 20 000 registrierte Frauenfußballerinen in Italien, dafür aber 1,2 Millionen Männer. Das ist nicht nur ein sportliches Problem, es ist auch ein gesellschaftliches Problem. Wir arbeiten sehr stark daran, dies zu verbessern, und ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind."

Karen Espelund bei der Vorstellung der Finaltickets
Karen Espelund bei der Vorstellung der Finaltickets©FIGC

Karen Espelund, Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees und Vorstandsvorsitzende des UEFA-Frauenfußballkomitees, wusste Tavecchios Worte zu schätzen. "Ich bin sehr glücklich, im Namen der UEFA hier zu sein."

"Das Finale ist für Italien sehr bedeutend. Was die Anzahl der Fußballerinnen in Italien angeht, gibt es noch viel Luft nach oben. Wir müssen noch mehr Kindern den Fußball nahebringen. Ich erinnere mich daran, dass Italien in den 1970er Jahren eines der führenden Länder war. Es freut mich zu hören, dass es große Pläne gibt, den Frauenfußball in Italien voranzutreiben."

Mit Patrizia Panico, Melania Gabbiadini und Alessia Tuttino wurden drei italienische Nationalspielerinnen für ihre mehr als 100 Länderspieleinsätze geehrt.

"Ich bin sehr glücklich, solch eine Rolle bei der Ausrichtung des Finals einnehmen zu können", so Panico, die als Botschafterin für das Event agiert. "Das ist eine großartige Möglichkeit für Italien, dem Frauenfußball eine Bühne zu bieten, da es der größte Klubwettbewerb der Welt ist."

Panico, die für Italien in 204 Länderspielen 110 Tore erzielte, ergänzte: "Ich bin absolut überzeugt, dass der Frauenfußball viele Kernbotschaften der UEFA, wie Solidarität und Passion, verkörpert. Wir können im Kampf gegen Rassismus und andere Probleme mit gutem Beispiel vorangehen."

"Ich hoffe, dass das Frauenfinale den Männern als Vorbild dient und nicht andersrum, wie es ja in der Vergangenheit oft der Fall war."

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