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Mjelde hofft auf Potsdamer Heldentaten

Maren Mjelde hat mit ihrem Elfmeter Olympique Lyonnais aus dem Wettbewerb geworfen, jetzt blickt sie voraus auf das Duell des 1. FFC Turbine Potsdam mit ASD Torres CF.

Potsdams Verteidigerin Maren Mjelde
Potsdams Verteidigerin Maren Mjelde ©Sportsfile

Olympique Lyonnais hatte sieben Jahre kein Heimspiel verloren, bis die norwegische Rechtsverteidigerin Maren Mjelde vom 1. FFC Turbine Potsdam im Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Women's Champions League im November in der 73. Minute zum Elfmeter antrat.

Potsdam hatte das Hinspiel zu Hause mit 0:1 verloren, Mjelde behielt die Nerven und markierte vom Punkt das 2:1, das den Turbinen aufgrund der Auswärtstorregel den Einzug ins Viertelfinale brachte. Dort trifft der zweimalige Sieger dieses Wettbewerbs auf ASD Torres CF, am Sonntag steigt das Hinspiel auf Sardinien. Die 24-jährige Mjelde, die Anfang 2013 von Arna-Bjørnar kam, hat sich im Vorfeld dieser Partie mit UEFA.com unterhalten.

UEFA.com: Sie haben Lyon durch Ihren Elfmeter ausgeschaltet; wie denken Sie heute über dieses Spiel?

Maren Mjelde: Es war für mich persönlich vielleicht das größte Spiel meiner Karriere. Schon vor dem Hinspiel gegen Lyon habe ich gedacht: "Okay, ich habe noch nie gegen eine so gute Vereinsmannschaft gespielt." Für mich war es einfach eine tolle Erfahrung, denn jetzt spielt man gegen die großen Stars und den vielleicht besten Klub der Welt.

Ich kann mich nur noch daran erinnern, wie 9 000 Leute mich ausgebuht haben, ich konnte nicht einmal die Pfeife der Schiedsrichterin hören und habe sie gefragt: "Hast Du gepfiffen?", und sie sagte: "Ja, mach schon." Und dann war ich ein bisschen nervös, aber ich hatte ein gutes Gefühl ... Danach haben wir so gut verteidigt, das war wirklich eine tolle Erfahrung, vielleicht das Beste, was ich jemals mit einer Vereinsmannschaft erlebt habe.

UEFA.com: Wie schätzen Sie Torres ein?

Mjelde: Ich wusste vorher nicht so viel über Torres. Ich weiß, dass sie eine gute Mannschaft sind, sonst würden sie nicht im Viertelfinale der Champions League stehen. Wir müssen genauso gut spielen wie gegen Lyon, dann können wir sie – natürlich, dann sollten wir sie – schlagen können. Danach ist alles möglich.

UEFA.com: Wie gefällt es Ihnen bisher in Deutschland?

Mjelde: Es ist wirklich schön. Ich wusste, dass ich zu einem großen Verein mit Geschichte komme. Sie sind schon oft deutscher Meister geworden und haben auch die Champions League gewonnen. Ich bin es nicht so gewohnt, etwas zu gewinnen: In Norwegen habe ich bei einem jungen Verein gespielt, mit jungen Spielerinnen, und wir sind nur einmal Dritter in der Liga geworden. Bei Potsdam sind sie es dagegen gewohnt, etwas zu gewinnen. Das merkt man an der ganzen Atmosphäre im Verein, und man fühlt sich so viel stärker, wenn man weiß, dass man etwas gewinnen kann.

UEFA.com: Wie würden Sie die Frauen-Bundesliga mit der norwegischen Liga vergleichen?

Mjelde: Ich denke, die Bundesliga ist besser. Jede Mannschaft hat ein höheres Niveau. In Norwegen kämpfen immer die gleichen Teams um Gold oder die Medaillen, aber in Deutschland kann jeder dem anderen Punkte abnehmen. Das ist wirklich toll.

UEFA.com: Mit Ada Hegerberg spielt eine weitere Norwegerin an Ihrer Seite ...

Mjelde: Sie ist wirklich gut und so talentiert, obwohl sie in diesem Jahr erst 19 wird. Sie hat einfach alles. Sie könnte eine der besten Stürmerinnen der Welt werden, wenn sie den Willen dazu hat.

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