Women's Champions League Performance Insights: Arsenals Flügelspiel als Schlüssel zum Sieg gegen Real Madrid
Montag, 31. März 2025
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Gemma Grainger, Technische Beobachterin der UEFA, analysiert, wie Arsenals cleveres Flügelspiel der Schlüssel zum 3:0-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel der UEFA Women's Champions League war.
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Durch einen 3:0-Sieg gegen Real Madrid hat Arsenal das Halbfinale der UEFA Women's Champions League erreicht. Nach einem 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel zeigten die Londonerinnen im Rückspiel eine beeindruckende Offensivleistung und feierten am Ende einen 3:2-Gesamtsieg.
In diesem Artikel zeigt die Technische Beobachterin der UEFA und Trainerin der norwegischen Frauen-Nationalmannschaft, Gemma Grainger, in Zusammenarbeit mit der UEFA-Abteilung für Leistungsanalyse, wie Arsenal das Spiel über die Außen und frühe Flanken nutzte, um ins Duell zurückzufinden.
Arsenal sorgt über die Flügel für Torgefahr
Arsenal dominierte dieses Viertelfinal-Rückspiel und sorgte immer wieder über die Außen für Gefahr. Chloe Kelly, Flügelspielerin von Arsenal, spielte auf der rechten Seite eine wichtige Rolle, indem sie ihre Gegenspielerin häufig in direkte Duelle verwickelte und eine Vielzahl von Flanken in den Strafraum schlug. Auf der anderen Seite bewiesen die Gastgeberinnen ihre Fähigkeit, durch effektives Kombinationsspiel hinter die Madrider Abwehrreihe zu kommen.
"Wir haben versucht, Situationen zu schaffen, in denen wir Madrid Probleme bereiten können", erklärte Arsenal-Trainerin Slegers. "Es sah auf der linken und der rechten Seite etwas anders aus, weil sie so verteidigt haben, aber auch wegen der unterschiedlichen Qualitäten, die wir auf beiden Seiten haben. Auf der linken Seite ging es mehr um Kombinationsspiel und Dribblings, auf der anderen Seite wollten wir mit Flanken zum Erfolg kommen."
Im obigen Video zeigt Arsenal eine clevere Bewegung, um eine Eins-gegen-Eins-Situation für Kelly auf der rechten Angriffsseite zu schaffen. Da sich Rechtsverteidigerin Emily Fox von der vordersten Linie in eine tiefere und zentralere Position bewegte, konnte die Amerikanerin Madrids Linda Caicedo binden, wodurch der Ball zu Kelly gelangen konnte. Arsenal nutzte diese Rotationen regelmäßig, um zu verhindern, dass Kelly auf den Außen von Madrid gedoppelt wurde.
"Wir haben ihre Stärken heute sehr gut eingesetzt", so Slegers weiter. "Wir haben Situationen geschaffen, in denen Chloe ziemlich viel Platz hatte, um die Dinge zu tun, die sie gut kann."
Madrid verteidigt Arsenals Flanken in der ersten Halbzeit
In der ersten Halbzeit, die 0:0 endete, schlug Arsenal häufig Flanken in den Madrider Strafraum. Aufgrund des Timings einiger dieser Flanken und der defensiven Organisation war Madrid von Arsenals Flanken aus dem Halbfeld jedoch weitestgehend unbeeindruckt.
Im folgenden Video sehen wir, wie die Verteidigerinnen von Madrid bei den Flanken von Arsenal optimale Verteidigungspositionen einnehmen konnten. In Clip zwei des Videos sehen wir, wie Arsenal eine Gelegenheit für eine frühe Flanke schafft, die sie jedoch nicht nutzen können.
Früher Flanken als Schlüssel für Arsenal im zweiten Durchgang
Im Gegensatz zur ersten Halbzeit brachte Arsenal zu Beginn der zweiten Halbzeit einige frühe Flanken in den Madrider Strafraum. Arsenal versuchte, den Raum zwischen der tief stehenden Abwehr der Spanierinnen und der Torhüterin auszunutzen, wobei Kelly ihre Fähigkeit unter Beweis stellte, gefährliche Flanken zu schlagen.
"Chloe Kellys frühe Hereingaben in der zweiten Halbzeit führten dazu, dass Real Madrid im Strafraum weniger organisiert war", erklärte Grainger. "Frühe Flanken sind für die verteidigende Mannschaft schwierig, weil die Reaktionszeit kurz ist. Außerdem laufen die Verteidigerinnen in solchen Situationen meist in Richtung ihres eigenen Tores zurück. Wenn die Flanke auf Kopfhöhe kommt und die Verteidigerin in Richtung des eigenen Tores läuft, kann das aus Sicht der Defensive gefährlich sein."
Das Ziel vieler dieser Flanken von Arsenal war Angreiferin Alessia Russo. Die Engländerin erzielte an diesem Abend zwei Tore und wurde für ihre Leistung zur "Spielerin des Spiels" ernannt. Die 26-Jährige fand im Strafraum immer wieder Räume und zeigte bei ihren beiden Toren auch, dass sie mit ihrem ersten Kontakt glänzen kann. Indem sie sich im Strafraum von ihrer Gegenspielerin lösen konnte, hatte Russo bei Flanken eine Vielzahl von Möglichkeiten und war eine ständige Gefahr, wenn Arsenal Flanken aus dem Halbfeld schlug.
Tipps fürs Training: Arsenal legt den Matchplan auf die individuelle Stärke der Spielerinnen aus
Arsenal verdankte den Sieg einem gut durchdachten Matchplan, der die Stärken der einzelnen Spielerinnen auf den Schlüsselpositionen nutzte. Arsenal versuchte, auf den Außen Eins-gegen-Eins-Situationen für Kelly zu schaffen, und die englische Flügelspielerin verfügte über die technische Qualität, gefährliche Bälle zu bringen.
"Ein wichtiger Aspekt für alle Trainer ist es, die Spielerinnen auf ihren effektivsten Positionen spielen zu lassen, damit sie ihre Stärken ausspielen können", erklärt Grainger. "Die Art und Weise, wie ein Trainer den Spielerinnen die Möglichkeit gibt, ihre Stärken in einem Spiel auszuspielen. Der Matchplan und die Stärken der Spielerinnen sind zwei sehr wichtige Bereiche für einen Trainer."
In der ersten Halbzeit war Madrid für Arsenal nur schwer zu knacken. Kleine taktische Anpassungen, zum Beispiel früher Flanken zu schlagen, erwiesen sich jedoch in der zweiten Halbzeit als Schlüssel zum Erfolg.
"Am Ende sind Teams auf höchstem Niveau defensiv besser organisiert", so Grainger weiter. "Was wir bei Kelly gesehen haben, ist, dass die frühen Flanken dazu geführt haben, dass Real Madrid im Strafraum weniger organisiert war. Sie war die Spielerin, die durch ihre technischen Fähigkeiten für Gefahr sorgen konnte. Deshalb ist es notwendig, einen Matchplan zu entwickeln, der auf die individuellen Stärken einer Spielerin ausgelegt ist."